Be careful what you wish for

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Haiiro... ein Wort... Bob. Das nehme ich dir schon Mal vorweg.
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Ace

Teach meldetet den Vorfall. Ich kann ihm nicht Mal groß einen Vorwurf daraus machen, so sehr mein Verstand ihn auch als Sündenbock aussuchen wollte. Er machte ja auch nur seinen Job und er beteuerte immer wieder, dass er für mich einstehen würde. Übliches Therapeuten Geschwätz halt.

,,Ich denke Mal Kayas plötzlicher Besuch heute hatte nichts mit Ihrem Komplott zu tun?"
,,Richtig", bestätigte ich, ,,und Buggy hatte damit auch nichts zu tun. Er ist mir bloß gefolgt, um zu schauen was ich vorhabe."
,,Hm."
,,Sie müssen mir glauben, Doc! Die Beiden sind unschuldig!"
,,Wenn ich bei Ihrer Aufopferung nicht mitspielen würde, dann würden wir hier kaum alleine sitzen."

Nun das war ein Argument. Teach und ich warteten alleine auf dem Flur des Verwaltungstrakts vor dem Büro der Schwester, doch ich habe gedacht, dass man sich uns vielleicht einzeln vornehmen wollte.
,,Es tut mir leid", murmelte ich. Ich meinte es ernst. Teach wusste wieso ich in Imple Down war und doch ist er von Anfang an so nett und verständnisvoll gewesen. Er hat mir vertraut und ich habe ihn hintergangen. Aus guten Grund und ich würde es auch jedes Mal wieder tun, aber darum geht es nicht.
,,Es ist in Ordnung. Ich verstehe das."
,,Sie sind vielleicht mein Psychologe, aber Sie müssen mir nicht nach der Schnauze reden."
,,Nein, Ace, wirklich. Ich weiß, dass Imple Downs Methoden etwas harsch und nicht besonders human wirken. Keine Besuchszeiten, das ist gewöhnungsbedürftig. Ich verstehe, dass Sie noch Mal mit Ihrem Bruder sprechen wollten, aber ich habe den ersten Vorfall schon nicht gemeldet. Wenn rauskommt, wie oft ich Ihnen den Rücken decke, dann kriege ich auch Ärger."

Ich nickte verstehend, als Teach plötzlich eine Medikamentverpackung hervorholte und sie mir hinhielt.
,,Ich habe die Mal vorsorgend für Sie von der Krankenstation abgeholt."
,,Was ist das?", fragte ich und nahm die Verpackung entgegen. Teach seufzte.
,,Antidepressiva. Der Wirkstoff ist pflanzlich. Wenn das nicht reicht, müssen wir auf einen härteren Wirkstoff zurückgreifen, aber das tu' ich nur äußerst ungerne. Probieren Sie es erst Mal damit."

Meine Augen weiteten sich und ich blickte Teach entsetzt an, doch er mied es mir auch nur in die Augen zu schauen.
,,Denken Sie ich habe Depressionen?"
,,Darüber wollte ich heute in der Sitzung mit Ihnen sprechen, um ehrlich zu sein, aber wir können da auch gerne jetzt drüber sprechen. Ihnen ist klar, dass die Zellen hier kontrolliert werden?"
Oh shit shit shit shit. Ja, natürlich war mir das klar, aber ich habe es unter einer losen Holzdiele versteckt. Auf keinen Fall haben Sie meinen Notfallplan gefunden... oder? Vielleicht meinte Teach ja was anderes? Nur nicht verplappern!

,,Ja. Na und?"
,,Lose Holzdiele. Kissenbezüge. Klingelt da was?"
So ein verdammter Dreckmist!
,,Sie haben kein Fenster in der Zelle, also denke ich nicht, dass Sie vorhatten mit dem Seil abzuhauen."
,,Ja, schön, Sie haben mich erwischt. Ich habe mir ein Seil aus leeren Kissenbezügen geknöpft. Ja, Sie haben recht, Tauziehen hatte ich damit nicht vor. Aber ich wollte mich auch nicht umbringen. Jedenfalls nicht sofort."
Ich lehnte mich an die Wand und beäugte die Medikamente wütend. Pflanzliche Stimmungsaufheller, das klang eher nach Drogen, um ehrlich zu sein.
,,Nicht sofort?"
,,Es sollte mein letzter Ausweg sein. Wenn ich merke, dass ich diesen Ort nicht verlassen kann oder bevor mir jemand anderes das Leben mit der Todesspritze nimmt. Da hänge ich mich lieber auf."
,,Ace."
,,Das hat nichts mit Depressionen zu tun, sondern mit Selbstachtung."
,,Drei Mal täglich vor jeder Mahlzeit einnehmen. Wenn wir eine Verbesserung merken, können wir die Dosierung immer noch runter schrauben."

Ja okay, dann hör mir halt nicht zu. Ist ja nur dein Job! Gereizt steckte ich die Packung in meine Hosentasche, als sich plötzlich die Bürotür öffnete und die Schwester hinaus auf den Flur trat.
,,Portgas."
,,Schwester."
,,Sie wissen was jetzt kommt, oder?"
Mein Blick verfinsterte sich, als Cäsar hinter ihr aus dem Büro getreten kam. Von allen Pflegern mochte ich diesen Bastard noch am wenigsten und ich glaube das beruhte auf Gegenseitigkeit.
,,Cäsar wird sie in die Isolationstherapie begleiten. Haben Sie zu Abend gegessen?"
Ich nickte langsam.
,,Sehr gut. Haben Sie ihm die Medikamente gegeben?", fragte sie an Dr. Teach gewandt. Er nickte. ,,Ja, aber sagen Sie... Isolation für wie lange genau?"
,,Lassen Sie mich überlegen, Doktor. Unerlaubtes entfernen von der gerichtlich angeordneten Therapie, Einbruch in den Verwaltungstrakt, unbefugte Festnetznutzung, verbotener Kontakt nach außen und", die Schwester trat auf mich zu, ein böses Funkeln in den Augen. Je länger ich darüber nachdachte, um so mehr schien Cäsar im Vergleich zu ihr wie ein echt sympathischer Typ. ,,Versuchter Selbstmord."
,,Einspruch! Das Seil kam nie offiziell zum Einsatz!", verteidigte ich mich, während Cäsar mich bereits am Arm packte. Die Schwester ignorierte mich und wandte sich erneut an Teach.
,,Zwei Wochen. Mindestens."
,,Bei allem Respekt, das halte ich für absolut übertrieben."
,,Ach tun Sie das? Wollen Sie wissen wieso ich gerade so lange gebraucht habe? Ein interessanter Anruf von der Staatsanwaltschaft hat mich aufgehalten. Wenn Sie wüssten, was Ihrem Gold Patienten jetzt schon wieder vorgeworfen wird."

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