35. Chapter

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Wir saßen jetzt im Flieger. Ich vermisste Violett jetzt schon.
Kit nahm meine Hand und ich lächelte sie nur an, bevor ich meinen Kopf wieder zum Fenster drehte.
Warum verläuft immer alles so schnell? Und überhaupt alles so miserabel?

Aber egal, Violett wollte uns bald besuchen kommen. Ich schloss meine Augen und schlief dann auch schließlich ein.

X. X. X.

,,Emma.''sagte jemand

,,Komm wach auf, wir sind da.'' sagte die Person und rüttelte an mir.

,,Ja okay" sagte ich lustlos und wir schnallten uns ab und verließen das Flugzeug.

,,Kann ich zu dir?" Fragte ich Kit und sie nickte nur.

,,Kann ich auch zu dir?" Fragte auf einmal Shorn und wir sahen ihn an. Ich lächelte leicht, denn er versuchte die Stimmung aufzulockern, was ihn nur schwach gelang.

,,Nö, mit dir will ich nichts zu tun haben." Sagte Kit zu Shorn.

,,Und ich auch nichts mit dir." Sagte er grinsend und legte einen Arm um Kit. Sie schlug aber seinen Arm wieder runter, während sie den Wagen schob mit unserem Koffern.

,,Sag mal Emma, willst du nicht heute noch zu Dominic?" Fragte mich Shorn und ich sah ihn traurig an. Kit verpasste Shorn einen Schlag gegen den Oberkörper.

,,Au! Wofür war das denn?" Fragte er genervt und rieb sich an der Stelle.

,,Für deine Dummheit!" Sagte sie zickig und legte einen Arm um mich.

,,Immer müsst ihr Weiber mich schlagen." Murmelte Shorn, während er die Koffer in den Taxi lud.

,,Komm, lass uns schon mal in den Taxi einsteigen." Sagte sie und führte mich zur Autotür.
Ich sagte dann nichts mehr und stieg ein und sah zum Fenster raus.

,,Wollen wir heute ein Mädchenabend machen?" Fragte sie mich um mich auf andere Gedanken zu bringen.

,,Gerne." Sagte ich lächelnd und sah wieder zum Fenster raus. Heute war ein mieser Tag. Es regnete und die Wolken waren grau und dicht nebeneinander.

Wir kamen schließlich dann irgendwann an. Zuerst setzten wir Shorn ab und dann uns bei Kit.

Wir holten noch meinen Koffer raus, als jemand Kit rief.

,,Katja." Schrie eine männlich Stimme und ich drehte mich auch um.

,,Grant!" Schrie sie glücklich und gleich darauf waren seine Lippen auf ihre.

Ich sah beide eine Weile zu, bis mir es zuviel wurde und ich meinen Koffer nahm und wegging. Seit wann hatte Kit einen Freund? Ich war doch nicht so lange weg oder?
Egal, ich merkte erst jetzt das ich hier noch mein Fahrrad hatte, also holte ich mein Fahrrad noch vom letzten Mal, da ich es hier mal gelassen hatte und machte mein Gepäck drauf. Es war ja nur ein kleiner Minikoffer. Ich setzte mich drauf und radelte zu mir nach Hause. Ich lehnte mein Fahrrad an der Garage ab und machte meinen Koffer ab und ging zu Tür. Ich nahm aus meiner Tasche meinen Schlüssel raus und wollte die Tür aufmachen, als der Schlüssel nicht rein passte.
Ich versuchte es eine Ewigkeit, denn es wollte nicht in meinen Kopf hinein, dass dieser Schlüssel nicht passte. Ich sah auf das Namensschild und es stand noch immer 'Stone' drauf, aber warum passte nicht mein Schlüssel?
Ich klingelte und ich konnte Schritte im Haus hören, die immer näher und näher der Tür kamen und diese schließlich aufging.

,,Schatz!" Schrie sie und nahm mich in meine Arme, aber ich erwiderte nicht ihre Umarmung.

,,Guck doch mal John! Unsere Tochter ist zurück gekommen!" Schrie sie durchs Haus und zog mich mit hinein. Mein Vater erschien auf einmal aus dem Wohnzimmer und schloss mich auch in seine Arme.

,,Wo warst du nur so lange?" Fragte mein Vater traurig und fuhr sanft mit seiner Hand über meine Haare.

,,Kanada." Antwortete ich knapp.
,,Aber warum weiß du davon nichts?" Fragte ich verwundert und sah ihn und meine Mutter an.

,,Oh das habe ich vielleicht vergessen dir zu erzählen.." Sagte meine Mutter.

,,Wie kann man sowas Bitte vergessen?" Schrie ich sie wütend an.

,,Jetzt beruhig dich doch mal."

,,Nein, diese ganze Scheiße geht mir so auf die Nerven. Andauernd geht es nur bei euch um Geld." Schrie ich wütend und lief Hoch auf mein Zimmer. Als ich drin stand, wollte ich nur heulen und nicht dort sein.

,,Wo sind zum Teufel meine Sachen?"

Im Zimmer war nichts. Mein Bett war nicht mehr da, mein Schrank, mein Schreibtisch!

,,Ach so, deine Sachen..." Druckste meine Mutter rum.

,,Ja! Wo sind die?!"

,,Haben wir verschenkt." Sagte sie dann schließlich.

,,Warum?" Fragte ich sie ungläubig und in meinen Augen stauten sich immer mehr Tränen auf.

,,Weil du jetzt nicht mehr hier wohnst." Sagte sie und das erklärte auch, warum der Schlüssel nicht passte. Ich fühlte mich gerade hochkantig verarscht!

,,Und wo soll ich jetzt sonst wohnen?" Fragte ich sie genervt und wollte im Moment nur rum schreien und wegrennen und mein Leben verfluchen.

,,Na bei deinem Ehemann." Sagte sie als wäre das normalste auf der Welt.

,,Was?" Fragte ich fast flüsternd

,,Ach ja, dass hätte ich fast vergessen zu erwähnen. Am Freitag heiratet ihr." Sagte sie.

,,WAS?!" Fragte ich wieder laut.

,,Ja."

,,Das ist nicht euer Ernst!"

,,Doch ist es." Sagte sie und ich lief an den beiden vorbei. Ich war so unglaublich traurig, wütend und enttäuscht. Das war ich schon öfters von meiner Mutter gewöhnt, aber niemals von meinem Vater.

,,Sei bitte am Freitag pünktlich." Schrie sie noch.

Ich rannte die Treppe wieder schnell runter und nahm meine Sachen und warf sie alle in mein Auto, bevor ich wegfuhr.
Ich wusste nicht wo ich hinfahren sollte, also entschied ich mich in den Wald zu fahren, um spazieren zu gehen und mich abzuregen. Vielleicht hilft es ja..

Ich fuhr gerade eine Dreiviertelstunde, als ich endlich ankam. Ich stieg aus und verriegelte mein Auto, bevor ich durch den Wald lief.
Irgendwann kam ich an einem Stammplatz aus meiner Kindheit an. Wie lange war ich schon nicht mehr hier? 3, 5 oder 7 Jahre.
Dieser Platz war der schönste Platz auf der Erde, meiner Meinung nach. Ich nahm auf den Felsen Platz und sah den Wasserfall an.
Ich muss aber auch sagen, während ich an die Vergangenheit dachte, dass ich eine schöne Kindheit hatte. Das ließ mich leicht auflachen.
Wenigstens das tröstete noch meinen Tag, aber was mich noch mehr tröstete, war das es auf einmal anfing zu schneien. Es war bald Thanks- Giving und es heiß, dass wir zu Thanks Giving Schnee haben werden.
Ich stand auf und drehte mich im Kreis. Ich liebte den Winter. Ich liebte den Schnee und ich liebte auch die Kälte!
Am liebsten würde ich immer draußen im Schnee sein, aber langsam wurde es Abend.
Zu meinem Eltern wollte ich nicht und zu Dominic erstrecht nicht!
Zu Kit wollte ich auch nicht, da sie bestimmt gerade mit ihrem Lover beschäftigt war. Ich dachte eine Weile nach, als mir Adam einfiel. Ja, Adam! Ich vermisste ihn und jetzt vermisste ich ihn nur noch mehr, also lief ich zurück zu meinem Wagen und fuhr zu Adam.

Married? Never!Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt