45. Chapter

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,,Claire." Stellte Dominic fest, nach einer Weile.

,,Hey!" Sagte sie und zog ihn sofort in einer Umarmung. Okay wer war sie und wieso hatte sie ihre Arme um meinen Mann geschlungen?!

,,Lange nichts mehr von dir gehört!" Sagte er dann schließlich. Wow, ist Mister endlich aus der Eisstarre erwacht?! Hallo? Ich bin auch noch da!

,,Ja, wie lange ist es her? 2 Jahre?" Sagte sie lachend.

,,Kann sein und... Wie ist es geendet?"

,,Eigentlich gut."

,,Das freut mich zu hören." Sagte er lachend.
,,Das war schon irgendwie eine verzwickte Zeit, nicht?"

,,Ja, aber sowas von!" Sagte sie auch lachend.

,,Was machst du überhaupt hier?" Fragte sie ihn dann schließlich.

,,Ach so. Oh..."

Ja oh! Arschloch! Dachte ich zu mir selbst und dampfte ab. Ich wollte nicht wissen wer sie war... Okay doch schon, aber ich hätte jetzt einfach keinen Nerv dafür. Das sollte unsere "Flittertage" sein und nicht 'Ich-treffe-auf-bekannte-die-Emma-nicht-kennt-Tage'.

,,Emma! Warte doch!" Sagte Dominic und umfasste mein Handgelenk.

,,Was?" Sagte ich mit zusammengebissenen Zähnen.

,,Was ist denn jetzt auf einmal los?" Fragte er mich verwundert.

Unglaublich! Ich dachte jetzt wird alles besser, da wir ja auch den Berg 'Emily' durchhatten und jetzt das!

,,Was los ist? Wer ist sie?" Fragte ich ihn wütend und hatte Mühe mich zusammenzureißen.

,,Ach sie..." Sagte Dominic verlegend und kratzte sich am hinter Kopf.
Was war los? Ich sah kurz zu dieser Claire, die nur dumm grinste. So ein mieses Miststück.

,,Dreh dich um!"

,,Was?"

,,Dreh dich einfach schnell um."

Dominic tat was ich ihm sagte, aber als er es tat, hatte sie schon ein anderen Ausdruck im Gesicht, so einen schuldbewussten, als wenn!
Als er sich wieder zu mir drehte, sah ich zu ihr. Ha! Da war wieder dieses hässliche grinsen.

,,Okay ist egal! Sag mir einfach wer sie ist!" Sagte ich wütend und verschränkte meine Arme vor der Brust.

,,Sie... Claire ist meine Ex-...."

,,Ex-Freundin?"

,,Ex-Verlobte..."

,,Sie war was?! Wann hattest du es vor mir davon zu erzählen?!" Fragte ich ihn fassungslos und ich spürte die Tränen aufkommen.

,,Emma.." Sagte er ruhig.

,,Nein warte! Lass mich einfach in Ruhe! Ihr seit doch alle nur krank!" Sagte ich wütend und drehte mich schnell um, bevor ich schnell wegrannte. Mir stiegen immer mehr Tränen in die Augen.
Von wegen 'Ich bin der letzte der dir wehtun würde'..
Langsam fühlte ich mich richtig verarscht. Aber richtig. Erst ließ mich meine Familie in Stich und jetzt auch noch den Mensch, den ich am meistens liebte.
Ich war so unfassbar sauer und traurig zugleich. Sauer weil er nie was erwähnt von ihr hatte, geschweige denn, dass er überhaupt schon mal verlobt war! Mir war ja klar, dass er schon ein paar Frauen im Leben hatte, aber Verlobt? Es fühlte sich an, als würde jemand mir gerade einfach so ein Messer ins Herz rammen. Es tat so verdammt weh. Ich sah mich um und erkannte das ich an den Springbrunnen angekommen bin. Ich bewegte mich noch mit meiner letzten Kraft auf den Brunnen zu und setzte mich auf die Kante.
Und traurig, weil er es mir nicht gesagt hat. Wenn man sich liebt, sagt man doch alles oder nicht? Ich schüttelte nur meinen Kopf und wischte mit meinem Handrücken die Tränen weg und winkelte meine Beine an, bevor ich meinen Kopf darauf ablegte und einfach das Wasser zusah.
Zwangsehe waren eh total für den Mülleimer. Das sieht man ja jetzt hier. Aber dabei war es eigentlich gar keine Zwangsheirat mehr, ich habe ihn schließlich mit voller Ehrlichkeit geheiratet.
Aber anscheinend war es für ihn nur eine Zwangsheirat...
Schön! Jetzt bin ich wieder da angelangt, wo ich nicht wieder hinkommen wollte. Wieder dorthin, wo ich alles anzweifle.
Aber vielleicht war es gut so, so hatte ich noch meinen Schutz, Schutz davor nicht größer verletzt zu werden.
Ich hatte es einfach nur satt, dieses ständige kommen und verlassen. Wie lange waren wir jetzt verheiratet? Gerade mal 2 Tage! 2 Gottverdammte Tage! Innerhalb von 2 Tagen haben wir es wieder hinbekommen uns zu streiten. Vielleicht sollte es einfach nur ein Zeichen sein, dass wir niemals heiraten hätten dürfen, vielleicht soll es heißen, dass wir uns lieber wieder scheiden lassen sollten.
Ich schlug mir schnell den Gedanken aus den Kopf. Scheidung war wirklich das allerletzte was ich haben wollte, aber konnte ich damit leben? Wenn es andere Frauen geschafft hatten, müsste ich es auch...
Ich klopfte mir den Dreck ab und bewegte mich langsam zu unserem 'Haus'.
Als ich ankam war niemand natürlich da. Jetzt kam es mir wie ein Schlag ins Gesicht. Dominic kam mir garnicht hinterher, sondern blieb bei diesem Miststück! Es versetzte mir nur noch mehr einen Schlag und verletzte mich nur noch mehr. Ich lief eine weile durch das Haus und fand ein kleines Gästezimmer in welches ich mich dann einschloss.
Ich legte mich auf das Bett und umschlang den Kissen ganz fest. So fest das es mir etwas die Traurigkeit nahm und ich einschlief.

Married? Never!Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt