Kapitel 25-Geheimnisse

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Ryder's Sicht: 

Es ist wahr. Ich hätte es für jede gemacht. Natürlich. Und es ist nicht wahr, dass ich meine Schritte beschleunigt habe, als ich Cat's verzweifelte Stimme gehört habe. Es liegt nicht an ihr. Ich habe drei Wochen Zeit gehabt, drei verdammte Wochen um mir selbst beizubringen, dass es gut war, diesen Brief zu schreiben. In drei verdammten Wochen habe ich es nicht kapiert. Ich glaube, wenn ich in einem anderen Leben auf mich treffen würde, ich würde mich hassen. Ich hasse es, wenn Menschen ständig ihre Meinung ändern oder nicht alles nach Plan verläuft. Ich sollte sie hassen, oder zumindest nicht gut finden. Warum kann ich es nicht?

"Alter Ryder, was machst du seit einer halben Stunde da drin?" Jeremy klopft gegen die Badezimmertür. Offenbar habe ich die Zeit etwas überschritten. Seufzend öffne ich die Tür. Jeremy sitzt auf dem Bett und spielt an seinem Handy.

"Will ich wissen was du da drin gemacht hast?" fragt er misstrauisch. 

"Halt die Fresse", murmele ich und gehe zum Schrank. 

"Nicht gleich so nett. Sag mal...alles klar?" 'Deine Freundin wurde fast vergewaltigt und anstatt meine schön auswendig gelernten Sätzchen aufzutragen, hätte ich sie lieber in den Arm genommen ohne an dich zu denken, aber sonst ist alles gut, wieso?' Nee, dass kann ich nicht bringen, also nicke ich nur. Jeremy scheint mir nicht ganz zu glauben, ist mir aber auch egal. Ich glaube es ja selbst nicht. Mein Kumpel verschwindet im Bad und ich entspanne mich etwas. Da fällt mein Blick auf sein Handy, welches auf dem Bett liegt und glaubt mir, ich bin normalerweise der letzte, der das Handy anderer Leute stalkt, aber als ich oben den Namen 'Cat' lese, kann ich nicht anders, als mich darüber zu beugen. 

Jeremy: Dir hat es nicht gefallen das habe ich doch gemerkt

Cat: Ist auch nicht besonders schön von einem Football-Typen fast aufgefressen zu werden. 

Jeremy: Hätte ich das gewusst ich hätte dem sowas von na du weißt schon

Cat: Zum Glück hast du es nicht getan, es ist Em's Wochenende. 

Jeremy: Deines auch habt ihr morgen was vor? 

Cat: Ehrlich gesagt, keine Ahnung. Vielleicht...

Jeremy: Ich hoffe ich sehe dich morgen mehr als nur ein zwei Stunden 

Darauf hat sie nichts mehr geschrieben. Nur noch Jeremy. 

Jeremy: Ich wollte dieses wochenende auch ein bisschen Zeit für uns haben. Das soll nicht egoistisch klingen oder so...hoffe du verstehst

Die Zeilen machem mich nicht direkt wütend. Es ist wieder dieses nicht zu beschreibende Gefühl. Plötzlich klopft es. Hoffentlich ist es nicht Emily. Ich habe jetzt wirklich keinen Nerv. Aber es ist Cat, mit dem Handy in der Hand. Nur in Shorts und Top. Die langen blonden Haare fallen ihr in Naturwellen bis weit über die Brust. Hitze pulsiert durch meine Adern. Ignoriere es, Ryder. Einfach ignorieren. 

"Was willst du?" Mein Ton ist schroff.

"Eigentlich wollte ich zu Jeremy." 

"Sind deine Nachrichten nicht angekommen?" frage ich bissig. Sie weitet die Augen und ich weiß, dass ich sie verletze. Mit meiner Körperhaltung, damit, dass ich sie nicht ansehe, die Art meine Worte auszusprechen. Dabei sehe ich sie nie mit Absicht nicht an. Aber ihre grauen Augen sind immer so...klar. Man kann nur die Wahrheit hineinsprechen und dabei lügt die Besitzerin selbst wie gedruckt.

"Wenn du es genau wissen willst ja. Lass mich jetzt durch."

"Jeremy ist gerade nicht verfügbar."

A kind of LoveWo Geschichten leben. Entdecke jetzt