Kapitel 33-Überraschung

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Ich muss was sagen. Irgendwas.

"Cat? Bist du dran?"

"Ja. Ich bin dran."

"Was ist los? Du warst heute Morgen weg."

"Ja ich, ich..."

"Sag es", zischt Em, die wieder auf dem Bett sitzt.

"Ich rufe an, weil ich dir was sagen muss."

"Okay." Er klingt verunsichert.

"Ich bin grade bei Jeremy."

"Was machst du bei Jeremy?" Ryder's Stimme klingt scharf und etwas eifersüchtig.

"Na ja, er ist mein Freund?" Ryder lacht auf, er nimmt mich nicht ernst.

"Cat, was ist jetzt schon wieder? Was soll das? Ihr seid nicht Mal mehr zusammen."

"Woher willst du das wissen?"

"Ihr habt seid Ewigkeiten nicht mehr miteinander gesprochen."

"Na und? Jedenfalls bin ich grade bei ihm und ich glaube, nein ich weiß, er ist der Richtige." Ich kann die Wut in seiner Stimme jetzt deutlich hören.

"Ach ja? Gestern hast du noch gewusst, dass du mich liebst."

"Ryder, du hast mir das wirklich geglaubt?" Ich klinge wie eine Tussi aus einer dieser Serien und leider auch verdammt echt. "Mein Gott, mir ging's gestern miserabel und du warst da und nett."

"Deshalb sagt man noch lange nicht zu jemanden, dass man ihn liebt."

"Wir haben anscheinend unterschiedliche Auffassungen von Liebe."

"Haben wir nicht", erwidert er heftig.

"Und anscheinend hast du dich ziemlich in mir geirrt."

"Wirklich?"

"Ja."

"Cat, hör auf, bitte. Lass das hin und her. Es nervt und...es...tut weh." Mir auch, denke ich. Eine Träne rollt meine Wange hinunter. Em beobachtet mich ungerührt.

"Es ist mein Ernst, Ryder. Soll ich dir noch eine Bestätigung von Jeremy holen?" Er schweigt kurz.

"Nein. Vielen Dank. Ich weiß nicht, was bei dir abgeht. Man spielt nicht mit den Menschen, ich habe es Mal gemacht und wusste nicht, wie weh es tut. Jetzt weiß ich es und selbst wenn du mir immer und immer wieder gesagt hast, dass wir einfach nicht zusammen passen, war es mir egal. Ich war stolz darauf mir von dir das Herz brechen zu lassen. Die erste, die es geschafft hat. Aber irgendwann reicht das nicht mehr. Du solltest hier sein. Neben mir. Dir scheint es zwar egal zu sein, was ich sage, aber ich wollte, dass du das weißt. Ich glaube nämlich nicht, dass ich mich vielleicht in dich verliebt habe. Ich stehe dazu. Ich liebe dich und ich habe verdammt nochmal eine Freundin. Na und? Wäre mir egal."

"Mir aber nicht." Ich klinge erstickt und huste gekünstelt um es zu verstecken.

"War's das mal wieder? Wir reden nie wieder miteinander? Wir tun wieder so, als wäre nie etwas gewesen?"

"Ja."

"Gut. Aber ich bitte dich, melde dich nie wieder bei mir! Es war, fucking nochmal, das letzte Mal, dass du mich verarscht hast. Nie wieder." Bevor ich noch etwas sagen kann, legt er auf. Em starrt mich an, ich heule jetzt richtig.

"Und bist du zufrieden? Reicht dir das?"

"Cat, ich..."

"Nein! Lass mich in Ruhe und genieße die Zeit mit Ryder." Ich stürme aus dem Zimmer. Das ich nach Hause laufe, bemerke ich erst, als ich vor der Haustür stehe. Tränen strömen unaufhaltsam über mein Gesicht. Ich will alles rückgängig machen und ich will mich Dad in die Arme werfen, sein kleines Mädchen sein und ihm alles erzählen. Ich laufe ins Wohnzimmer, er sitzt im Sessel und sein Blick geht ins Leere.

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