Cat's Sicht.
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Plötzlich kommt alles wie von selbst. Ich fange an zu erzählen, Ryder lozt mich zum Sofa und wir sitzen uns gegenüber.
"Vor vier Jahren, da waren wir...eine Familie. Ich, Dad und...meine Mum. Es ist nicht Lucy, sie hieß...sie heißt...Jenna. Ich war dreizehn und na ja..." Ich verliere den Faden und mus neu anfangen. Ryder sieht mich aufmerksam an, er hält aus irgendeinem Grund meine Hand. Ich fühle mich wie beim Therapeuten, aber die nächsten Worte kommen, ohne das ich sie aufhalten kann:
"Wir waren normal, wie jede andere Familie eben auch. Aber dann stand eines Abends die Polizei bei uns vor der Tür. Ich wusste nicht warum, es war etwas mit meiner Mum. Das hat mich aufs Zimmer geschickt. Ich habe sie unten streiten hören, am Anfang waren die Polizisten mit da. Dann nicht mehr. Sie haben sich so angeschrien. Ich...ich bin runter gegangen und wollte Mum beruhigen, aber als sie mich gesehen hat, da hat sie...auch mich angeschriehen und gesagt: 'Geh weg, Cathrina. Es reicht, dass dein Vater mich anbrüllt, seine tolle Tochter muss nicht noch dazu gekommen.' Ich glaube, ich habe geweint, da...da ist sie zu mir gekommen und...an den Schmerz kann ich mich nicht erinnern, nur an das Geräusch. Es klang so...hässlich und erst wollte ich nicht glauben, dass sie mich wirklich geschlagen hat, aber dann sagte sie: 'Hast du nicht gehört was ich gesagt habe?! Verschwinde! Sofort! Hier braucht dich keiner!' Vielleicht hat sie mich nochmal geschlagen, ich weiß es nicht." Wider brauche ich eine Pause. Dann rede ich weiter: "Dad hat sie noch mehr angeschrien und ich bin auf mein Zimmer gegangen. Am nächsten Morgen war sie fort. Ohne etwas zu sagen, sie war einfach...weg. Dad hat tagelang kein Wort gesagt, ich auch nicht. Weil...ich habe nicht sie im Gedächtnis behalten, sondern die fremde Frau gestern Abend. Die, die mich geschlagen hat. Und...es war immer so. Ich habe sie vergessen. Kannst du dir das vorstellen? Ich habe meine Mum vergessen." Ich fange an zu weinen. "Nach einem halben Jahr hat Dad Lucy mit nach Hause gebracht und sie blieb. Sie hat immer gesagt, ich wäre ihre Mum und irgendwann habe ich es geglaubt. Es war nicht so, dass ich wirklich wusste, dass ich eine andere Mutter hatte. Ich dachte wirklich, Lucy hat mich zur Welt gebracht. Ich habe Mum vergessen. Da war...nichts mehr von ihr. Ungefähr ein Jahr später bin ich von Em nach Hause gelaufen. Ich bin durch die düsteren Gassen der Stadt und plötzlich habe ich eine Frau gesehen. Sie hatte etwas in der Hand und beugte sich über einen Mann, der auf dem Boden lag. Ich habe die beiden gesehen und dann hat die Frau mich entdeckt. Sie hat mich ewig angestarrt und fing plötzlich an mit weinen. 'Kitty, Schatz. Du verräts mich doch nicht? Das tust nicht, oder?' Ich wusste nicht, was die Frau wollte, wer sie war. Ich wusste nur, sie hat diesen Mann umgebracht. Ermordet, denn das in ihrer Hand war ein Messer. Sie hat mich immer weiter angefleht, mich Kitty gennant und andere Namen, mit denen mich nur Dad oder Lucy gerufen haben. Ich hatte panische Angst und habe die Polizei gerufen. Die Frau konnte es nicht fassen, am Ende hat sie nur immer wieder geschrien: 'Du hast mich verraten. Du hast mich verraten!' Dabei wusste ich immernoch nicht, wer diese Frau war oder warum sie meinen Namen wusste. Erst als der Polizist gefragt hat. Ob ich sie kenne, wusste ich es. Sie war meine Mutter. Meine richtige Mutter. Was danach passiert ist weiß ich nicht mehr. Ich habe es vergessen, genau wie Mum. Em habe ich einfach erzählt, dass meine Eltern sich getrennt haben, sie hat nie nach gefragt, warum ich Lucy Mum nannte." Ich hole Luft. Inzwischen kann ich vor Tränen kaum noch sprechen. "Bis Lucy sich von Dad getrennt hat, habe ich sie vergessen. Ich wusste nicht, dass das alles existiert hat. Das mit Mord ist erst gestern Abend wieder in meinem Kopf aufgetaucht. Es ist so schrecklich, dass ich denke, ich habe es mir eingebildet. Aber das nicht. Mein eingentliches Leben ist eine Einbildung! Meine Mutter ist eine Mörderin! Ich habe sie vergessen, wie man Wochentage vergisst und später verraten! Lucy...ich weiß nicht. Wahrscheinlich vergesse ich sie auch. Aber das Schlimmste ist: Es ist kein Krankheit. Ich wünschte, ich könnte es auf eine Krankheit schieben, aber ich wollte es. Ich wollte meine Mutter vergessen und mir ein neues Leben einbilden. Ich wollte diese Nacht vergessen. Es hat alles funktioniert. Aber jetzt ist es wieder da und ich bin so...es ist meine Schuld. Wie kann ein Kind seine Mutter vergessen? Wie? Wie kann es es wollen? Was ist falsch mit mir?" Ich spreche nicht mehr weiter, weil ich dazu nicht in der Lage bin. Ryder starrt mich an, wortlos. Plötzlichen kapiere ich.
"Es war ein Trick!"
"Was?"
"Der Kuss. Das war bloß ein Trick, damit ich dir alles erzähle, stimmt's? Du bist so mies! Verschwinde! Jetzt weißt du alles und kannst mich verurteilen!"
"Cat!"
"Geh!" Meine Stimme ist ein hohes Kreischen und er geht. Ich bleibe zurück. Weinend, mit meinen Erinnerungen.
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Ich habe wieder nicht drüber gelesen:( Sorry. Das Geheimnis ist gelüftet! Die Idee hatte ich schon lange, ich hoffe, ich habe sie nicht zu dick aufgetragen. Gewidmet ist das Kapitel: LoveBooksReader15 und Lara-Sindy! Dankeschön!! Das nächste Kapitel kommt wahrscheinlich erst am Wochenende. Auch bei mir ist wieder Schule:( Hab euch lieb!!
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A kind of Love
RomanceWenn die beste Freundin sich verknallt sollte man sich für sie freuen, oberstes Gesetz im Beste-Freundinnen-Handbuch! Cat würde sich gerne für Emily freuen, wäre da nicht der Typ in den sie sich verknallt hat: Ryder Blake. Macho, Herzensbrecher und...