thirty-eight

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Louis

2.Mai 2015


Im Stich gelassen.

Verraten.

Wütend.

Ängstlich.

Das alles fühle ich. Diese Kälte in mir verstecke ich nicht. Wieso auch? Soll doch jeder mitbekommen wie ich alles hier zurzeit finde. Es gibt nur zwei Dinge die mich wieder diese Wärme spüren lassen. Einerseits ist es die Musik, auf der Bühne zu stehen und in die wunderschönen Gesichter unserer Fans zu blicken. Andererseits ist es noch sie. Auch wenn ich das Gefühl habe diese Wärme bei ihr immer mehr zu verlieren.

Nachdenklich und mit emotionsloser Miene blicke ich an die Wand und trinke einen Schluck von meinem Bier. Das zweite heute. Stumm starre ich einfach vor mich hin und trinke immer wieder einen Schluck von der Flasche. Auch als die Hotelzimmertür auf, und dann wieder zugeht, wende ich meinen Blick nicht ab. Erst eine Stimme lässt mich aufblicken. Ihre Stimme.

"Deine wie vielte ist es schon?", fragt sie leise und sieht mich traurig an.

"Die zweite.", antworte ich ihr einfach monoton und wende meinen Blick von ihr ab. Ich halt es nicht aus sie so zu sehen.

Kurz höre ich ein Seufzen von ihr. "Wieso verhältst du dich so Louis?"

Stumm zucke ich einfach mit meinen Schulten und trinke die Flasche aus. Gleich danach stehe ich auf, gehe zum Minikühlschrank und hol mir die nächste raus. Schnelle hole ich meinen Flaschenöffner aus meiner Hosentasche und öffne das Bier, gleich darauf lege ich ihn auf den Kühlschrank. Meiner Freundin weiche ich immernoch jeden Blick aus, obwohl ich förmlich spüre wie sie mich weiter beobachtet. Gerade will ich einen Schluck trinken als mir mein Bier aus den Händen gerissen wird. Geschockt starre ich ein paar Sekunden auf meine Hand, bevor ich mit wütender Miene zu ihr blicke.

"Gib es mir zurück. Sofort.", bringe ich leicht wütend über die Lippen doch sie schüttelt nur stur mit dem Kopf und geht Richtung Badezimmer. Schnell folge ich ihr und sehe gerade noch wie sie den ganzen Alkohol ins Klo schüttet. Mit leicht offenen Mund beobachte ich sie dabei und sage schließlich mit noch mehr Wut in der Stimme laut, als an mir vorbei geht und das Badezimmer verlässt :"Was soll der scheiß!?"

Gekonnt ignoriert sie mich und öffnet die Minibar, nimmt alle Flaschen mit Alkohol raus und stellt sie auf den Kühlschrank. "Mel was zum Teufel soll das?", schreie ich weiter. Was tut sie da? Verdammt sie soll mich und den guten teuren Alkohol doch einfach nur in Ruhe lassen.

Weiterhin werde ich ignoriert und ratlos sehe ich ihr dabei zu wie sie jede Flasche öffnet und schließlich wieder mit zwei Richtung Badezimmer geht. "Melody das ist jetzt nicht dein fucking ernst!?", bringe ich zwischen zusammengebissenen Zähnen hervor und blicke wütend zu ihr als sie mit zwei leeren Flaschen zurückkommt.

Noch bevor sie sich zwei weitere nehmen kann halte ich sie am Handgelenk fest. "Hör auf und lass mich und meinen Alkohol in Ruhe!",sage ich bestimmend, sehe sie wütend an und festige meinen Griff nochmal.

Mit einem schmerzverzerrtem Gesicht erwidert sie meinen Blick. "Verdammt lass mich los, du tust mir weh!" Ich tu ihr weh? Kurz wechselt mein Gesicht von einem wütenden zu einem verwirrten Ausdruck und ich lasse schnell ihr Handgelenk los. Ich will ihr doch nicht weh tun...

Schnell zieht sie ihre Hand an sich und betrachtet ihr Handgelenk. Als ich einen kurzen Blick darauf werfe merke ich die Abdrücke meiner Hand und schlucke kurz. Gerade als ich ihr Handgelenk nehmen möchte um es weiter zu betrachten geht sie einen Schritt von mir zurück. "Fass mich nicht an.", faucht sie und erschrocken sehe ich sie an. "DU brauchst mich gar nicht so anzuschauen. Verdammt Louis, was ist los mit dir?! Wie willst du jemals ein Vorbild für jemand besonderen sein!?" Sprachlos, weil ich selbst nicht wirklich weiß was ich gerade von meinem Verhalten gegenüber ihr halten soll, sehe ich sie einfach weiter an. Langsam merke ich wie ihre Augen wässrig werden und kleinen Tränen ihre Wange runterfließen. Wieder will ich einen Schritt auf sie zu gehen, ihr näher kommen, doch wieder weicht sie aus. "Fass mich nicht an!", schreit sie nun lauter. "Merkst du eigentlich überhaupt noch was?", fährt sie mit tränenerstickter Stimme fort. "Du hast dich verändert Louis.", sagt sie leise und blickt kurz zu Boden, bevor mich ihre traurig blickenden blauen Augen wieder treffen. "Ich weiß nicht wer hier gerade vor mir steht." Autsch.

Berühmt? Ja. Normal? Nein. [1D/Louis FF] ✔️Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt