3.

3.6K 154 1
                                    

Ich setzte mich in ein Cafe und bestellte mir ein Kaffee, dabei schaute ich raus, auf die Strasse.

Ich mochte das Stadtleben nicht und wollte zurück in meine Heimat, zu meiner Familie.

Doch meine Eltern hatten entschieden und das auch einfach ohne mich, als ich meine Mutter anrief, löcherte sie mich mit Fragen.

,,Wie war es? Wie war er? Was ist jetzt? Quäl mich doch nicht so.." fing sie direkt an.

,,Ich bin jetzt fertig und sitze in einem Café, zwei Straßen weiter. Kommst du vorbei, ich erzähl dir dann alles" sagte ich.

,,Bin sofort da" kam es von ihr und die Spannung in ihrer Stimme konnte man nur so hören.

Jetzt machte sich schon ziemliche Angst in mir breit, ich wusste ja nicht was mich da erwarten würde.

Hätte ich in die Zukunft schauen können und wäre in allem ein bisschen aufgeklärter.

Dazu wäre ich auch bestimmt nicht hingegangen.

Ich meine ich hasste diesen Job von Anfang an, ich musste schließlich für jemanden arbeiten.

Der mich vor so vielen Leuten demütigte, das war als ich ein Jahr in einem Tauschprojekt war.

Mein letzter Abend war angebrochen hier in New York und ich wollte einfach spaß haben.

Mit einer damaligen guten Freundin bin ich also auf eine Party, als sie schon fast vorbei war.

Lernte ich einen Gut aussehende 18 Jährigen kennen, er war wie ich ziemlich angetrunken oder tat nur so.

Zusammen suchten wir uns ein Zimmer und verkrochen uns darin, als ich dann nur in unterwäsche aus dem Bad kam.

Stand die Komplette Party Meute vor mir und lachten, ich war das gespött, kurz danach abgehauen.

Schliesslich habe ich ihn danach, aber nie wieder gesehen und ausgerechnet hier musste ich ihn wieder begegnen?

Das schlimmste für mich aber war, dass er sich nicht an mich erinnerte und ich ihn jetzt Kaffee und all so ein Scheiss vorbei bringen musste.

Ich atmete tief ein und wieder aus, um mich zu beruhigen.

Ich sah schon wie meine Mom kam, ich lächelte damit sie mir nichts anmerken konnte, ,,Hey" begrüßte ich sie, meine Mom setzte sich gegenüber von mir .

,,Und, wie wars?" wollte sie aufgeregt wissen, in dem Moment kam auch mein Kaffee.

,,Danke" sagte ich dem Kellner und gab ihm das Geld, ,,Der sah doch garnicht so schlecht aus" sagte sie zu mir.

,,Mom" sagte ich und sah sie an, ,,Okay, aber jetzt erzähl schon" forderte sie.

Ich atmete aus ,,Also ich hab den Job" verkündete ich ihr.

,,Aber..." kam es von ihr mit hochgezogener Augenbraue.

Diese Frau kannte mich einfach zu gut, doch die Wahrheit konnte ich ihr auch nicht sagen.

Also suchte ich nach einem anderen Grund, ohne dabei wirklich aufzufallen.

,,Aber, ich werde nur teilweise im Büro arbeiten, weil ich die Sekretärin von dem Boss werde" meinte ich und kaute auf meiner Lippe rum.

,,Wie alt ist dein boss denn?" fragte sie und sah mich gespannt an,  wahrscheinlich wieder um meine Zukunft zu planen.

Ich überlegte, keine ahnung wie alt er war, vielleicht 19 oder 20, ich sah sie an, ,,Er wird um die 20 sein" sagte ich, ich hatte ihr von der Party erzählt nur ich sollte es für mich behalten.

Das er es war, konnte ich ja nicht einmal sicher sagen.

Auf der Party hatte er Tattos und jetzt konnte ich seine Arme nicht sehen.

Das konnte natürlich auch daran liegen, dass er ein Hemd mit einem Jacket trug.

Vorsichtig nippte ich an meinem Kaffee, ,,Wie findest du es hier?" fragte meine Mom mich, ,,Hier ist es ganz okay" erwiderte ich nur.

Bei der nächsten Frage, die ich stellen wollte, überlegte ich lang, ob ich sie wirklich stellen sollte.

,,Was macht Dad?" fragte ich schließlich, weil ich wusste das die beiden sich ganz sicher wieder gestritten hatten, wollte ich nicht fragen.

,,Er ist wieder gegangen, ich weiß nicht wohin" murmelte sie, ich atmete aus und rieb mir über die Augen.

Meine halbe Kindheit hab ich ohne mein Dad verbracht, weil er natürlich alles wichtiger fand als mich und genau das gleiche tat er jetzt bei meinem Bruder.

Mr. Bieber will you see now!Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt