Kapitel 36 --> Der Krieg naht

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Thranduil p.o.v 

Ich selbst vergaß gerade das Liebste um mich rum in meiner rasenden Wut. Ich bemerkte nicht einmal wie meine Frau auf dem Bett zusammenbrach und auch nicht wie einige der Wachen in das Zimmer gestürmt kamen. Ich ging wie in Trance aus dem Flügel des Schlosses hinab in die Kammern der Soldaten. Ich habe jetzt genug von den ewigen Leben in Angst und so beschloss ich ohne einmal darüber nachzudenken heute Nacht dieses "Problem" alleine aus den Weg zu schaffen. Naja alleine wäre übertrieben aber so machte ich mich auf den Weg zu meinen langjährigen Kommandanten des Elbenheers. Noldor. Dort angekommen klopfte ich und ohne auf eine Antwort zu warten trat ich ein. 

Dort saß er. In einem dunkeln, kleinen Zimmer das nur von einer Kerze notdürftig beleuchtet wurde. saß er tief über ein Blatt Papier gebeugt und war tief in seinen Gedanken versunken. Ich konnte wetten, dass man bestimmt kleine Rauchwolken aus seinen Ohren kamen wenn es nicht so heiß wäre zu dieser Jahreszeit. Leise schlich ich an Noldor heran und schaute über seine Schulter. Ich sah auf einen Plan mit verschiedenen Angriffsmöglichkeiten meines Volkes an den Orks. Auch als ich las das ein Teil der Soldaten zurückblieben weil ja noch ein Feind auf den Weg zu uns war musste ich willkürlich an die Zwergenprinzessin denken. Vielleicht hatte ja meine Frau gar nicht mal so unrecht und sie handelte wirklich nur durch Liebe. Ja die Liebe, ich habe auch viel unanständiges und verbotenes Getan nur um sie für mich zu gewinnen. Aber zurück zum Thema. Ich tippte Noldor an der Schulter an und dieser fiel beinahe vom Stuhl da er sich so erschrocken hatte. "Ach du heiliger Strohsack, Thranduil. Wie kann man nur so leise sein? Ich wäre beinahe gestorben vor Schreck." brachte er außer Puste zusammen. Er hielt seine rechte Hand an die Brust wo darunter sein Herz schlug. " Entschuldige, Mellon aber es ist wichtig. Ich möchte nicht weiter warten und noch heute Nacht etwas gegen diese ungebetenen Besucher vor den Toren des Reiches unternehmen. Bitte sag mir das du schon einen Plan hast" entgegnete ich Ihm. Dieser wieder rum nickte mir zu und so nahm ich am Schreibtisch Platz und wir  knobelten  die ganze Nacht durch  um einen geeigneten Plan zu erstellen.

Stunden später  saßen wir vor einer sehr guten Angriffsstrategie die unsere Gewinnchancen enorm steigerten. Zufrieden saßen wir wie normale Elben in den kleinen aber gemütlichen Zimmer und sprachen um Gott und die Welt. Wir vergaßen Zeit und Raum und irgendwann als es an der Türe klopfte realisierten wir, dass wir bestimmt als vermisst galten. Ich habe in diesen Stunden vollkommen vergessen wer ich war und welcher Notstand ausgelöst wird wenn der König für längere Zeit unauffindbar war und glaubt mir das war keine schöne Zeit.  Mit einer einfachen Tunika schritt ich auf die Türe zu und öffnete sie mit einem "Ja bitte?". Der Soldat davor starrte mich mit geweiteten Augen an und musterte mich mit skeptischen Augen als ob er sich wirklich überzeugen müsste ob Sein Herr vor ihm stände. Nach kurzer Zeit verneigte er sich und hinter ihm kam der Zwergenkönig zum Vorschein. Ich nickte beide zu und schon verabschiedete ich mich bei Noldor und wir schritten langsam Richtung Thronsaal. 

(T=Thranduil/t=Thorin)

t: Wie ich sehe und auch hörte wart ihr viele Stunden verschwunden. Auch habe ich gehört, dass Ihr eure Frau im Stich lieset. Wie kam es dazu? Ich habe euch noch nie so erlebt.

T: Ihr seit auserordentlich gut informiert Herr Eichenschild. Aber es gibt Dinge in einen Königreich die wohl lieber unter Verschluss bleiben. Das müsstet Ihr doch wohl sehr gut kennen, habe ich nicht recht?

Herrausfordernt blickte Thranduil Thorin an und dieser nahm dieses 'wer gewinnt wohl als erstes wertvolle Informationen' Spiel mit Genuss an. 

t: Da habt Ihr Recht. Doch wenn ich schon mit meinem Heer an eurer Seite kämpfen soll dann möchte ich doch auch zu gerne wissen welche Strategischen Angriff Ihr euch überlegt habt.

Mit siegessicherem Funkeln in den Augen starrte Der König unter dem Berge in die vor Wut glänzenden Augen in den Elbenfürsten. 

T: Gut. Ich erzähle euch über meine Pläne..

Thorin girnste siegessicher über beide Ohren...

T: Aber nur wenn ihr mir euren Spion nennt.

Dem Zwerg verging das Lächeln und er sah nun verdutzt drein. 

t: Woher wisst Ihr, dass ich einen Spion in euren Hallen habe?

T: Nunja ich wusste es nicht aber Ihr habt es mir gerade bestätigt. Also, wer ist es und wieso erkundet ihr  Heimlich und ohne meine Erlaubnis meine Hallen?

Thranduil wurde nun zornig. Er hasste es, wenn Spione in seinem Reich tätig waren und bestrafte sie und Ihre Auftraggeber hart für ihr vergehen. 

t: Meine Angelegenheit. 

Thranduil wollte gerade etwas auf diese trotzige Antwort erwiedern doch soweit kam er gar nicht. Man hörte gerade einen Schmerzvollen Schrei der aus den Oberen Etagen des Palastes kam. Der Elbenkönig dachte nach. Sie waren gerade auf der Etage der Bediensteten und der Diener. Oberhalb müssten eigentlich der Thronsaal die Gästezimmer und die Zimmer der königlichen Familie liegen. Auf einmal machte es in seinem Kopf klack und er rannte los. So schnell er konnte erklam er die Stufen die hinauf in die Zimmer seiner Familie führte. Jetzt wo er darüber so nachdachte erkannte er den Schrei. Es war die Stimme seiner Frau gewesen. Außer Puste kam er an den Türen seines Gemaches an und sah nur viele Soldaten die wie eine Wand den Eingang des Zimmer versperrten. Er zwang sich hindurch und was er als erstes sah war Blut. Eine Grauenhafte Erkenntnis schlich sich in seine Gedanken ein die er aber schnell verbannte. Langsam ging er Richtung Bad. Jeden Schritt den er auf diesen Raum zu ging, wurde das Blut mehr. In Zeitlupentempo streckte er seine Hand nach der Türe und drückte sie leicht auf. Er machte sich auf alles gefasst, auf jeden aber das was er sah ließ ihn aufatmen. Navâry saß in der hintersten Ecke des Badezimmers und kauerte nackt auf dem Boden. Ihre Augen waren weit aufgerissen und starrten die beiden Leichen ihrer Dienerinnen an. Weiter entfernt lag ein Ork. Er stürzte sofort zu Ihr und nahm sie in die Arme. Bevor er seine Soldaten zu sich rief bedeckte er Ihren Körper und wickelte Sie in seinen Umhang ein der nur auf der Komode lag. Er schaute sich den Ork genauer an und entdeckte um seinen Hals einen Brief. Er klappte Ihn auf und dort fand er Elbisch geschriebene Wörter.

Ich hoffe es gefällt mein Geschenk an euch. 

Wie er sicherlich wisst stehen wir vor euren Pforten und ich wollte euch zeigen

wie leicht es doch ist in euer Reich vor zu dringen und euresgleichen zu ermorden ohne dass es einer mitbekommt. 

Wir könnten euch alle im Schlaf auslöschen doch das würde mir und auch meinen Soldaten keinen Spaß bereiten. 

Wir werden in den nächsten Stunden vorrücken. Wir warten auf euch. 

Azog




Die verschollene HerrinWo Geschichten leben. Entdecke jetzt