34. Kapitel--> Hoffnung

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Deanerys p.o.v

So schnell es ging ritt ich den Weg zurück in der Hoffnung, dass noch alles gut enden würde. Jedoch verblasst dieser Funke als ich den felsigen Part der Nebelberge verließ und über das ebene Land schaute. Ich bremste auf einer kleinen, versteckten Anhöhe mein Pferd ab und sah hinunter. Das sonst so grüne Land war nun in verschiedenen Schwarztönen bedeckt. Fassungslos blickte ich auf die unzähligen Orks hinab und erst jetzt begriff ich erst was ich mit meiner Aktion getan habe. Ich habe das ganze Volk, meine Freunde, meine Familie ausgeliefert wegen einen jungen Zwerg. Eine Träne rann meiner linken Wange hinab, denn wie sollte ich so an dem Heer vorbeigelangen ohne dass sie mich sehen? Ich musste dort in den Wald aber wie? Klar ich könnte einen Umweg nehmen aber dazu fehlte mir die Zeit. Gefühlte Stunden überlegte ich bis mir einfiel einen Brief an die Königsfamilie zu zusenden. Mir könnte jemand entgegen reiten dem ich dann diese gottverdammten Steine überreichen würde. Die elbischen Pferde sind viel schneller und leiser. Jedesmal wieder erschrecke ich mich vor ihnen. Wie leise können bitte solche Tiere sein? Egal, ich schweife vom Thema ab. Ich hohlte aus meiner Reisetasche einen geeigneten Zettel und kramte aus meiner Reisekleidung einen kleinen, abgenutzten Stift. Sofort erklärte ich die Sachlage und meinen Plan. Als ich damit fertig war, pfiff ich einen kleinen Vogel herbei und beauftragte ihn dieses Dokument so schnell es geht der Königsfamilie des Düsterwaldes zu überbringen. Mit einem Krächzen flog er los und verschwand in den Wolken. Mit leisen Galopp näherte ich mich dem Düsterwald.

Navâry p.o.v 

Schritte und strenge Befehle weckten mich aus meinem Schlaf. Irretiert drehte ich mich auf den Rücken lies aber meine Augen geschlossen. Vorsichtig tastete ich die andere Betthälfte ab, aber ich fühlte nur etwas weiches. Leises gekicher ließ mich aufhorchen. ich wanderte mit meiner Hand etwas nach unten und fühlte einen kleinen Hugel. Mit einer gewissen Vorahnung was es den sein könnte, drückte ich zu und sofort quickte etwas erfreut auf. Lächelnd schlug ich meine Augen auf und fand meinen kleinen Sohn vor, der neben mir im Schneidersitz auf der Seite seines Vaters saß und sein Holzschwert vor sich liegen hatte. Ich setzte mich auf und sah mich erst einmal im Raum um, in der Hoffnung zwei Strahlend blaue Augen zu erblicken. "Wenn du Ada suchst, der ist seit zwei Stunden gegangen. Er sagte er müsse etwas erledigen." sprach Legolas stolz. Ich wendete mich meinem Sohn zu und runzelte die Stirn. "Sag mir Legolas, wieso sitzt du hier und wieso hast du dein Holzschwert bei dir?" Als ich dies fragte strahlten seine Augen und er erzählte ganz stolz welchen Auftrag er von Thranduil bekommen habe und das es sehr wichtig sei. Mit einem lächeln stand ich auf und zog mich im Badezimmer um. Legolas hingegen nahm seine Aufgabe schon fast zu ernst denn er folgte mir auf Schritt und Tritt mit seinem Spielzeug und beobachtete jeden meiner Bewegungen. Als ich gerade mit meinem Sohn das Zimmer verlassen wollte um ihn umzuziehen klopfte es an einem der Fenster im Schlafzimmer. Überrascht dreht ich mich um und sah einen Vogel vor der Scheibe sitzen der einen Zettel im Schnabel hat. Legolas sah dieses kleine Wesen ebenfalls und stürzte sich mit Gebrüll auf das Fenster zu. Ich schmunzelte leicht den dieser Anblick war göttlich. Ich schritt hinüber zu dem besagten Fenster und lies den Vogel herein. Vorsichtig und unter den wachsamen Augen meines Sohnes nahm ich den Brief entgegen und begann ihn zu lesen.

Liebe Königsfamilie des Düsterwaldes,

Ich weiß das mein Verhalten keine Entschuldigung wieder gut machen kann, jedoch bereue ich es zutiefst. Ich sah diese Ausschreitungen mit meinen eigenen Augen und meine Schuld lastet schwer auf meinen Schultern. Ich leugne nichts. Ja ich habe eure Steine gestohlen und bin oder eher gesagt war auf den Weg in den Norden zu meinem Geliebsten, jedoch als ich die Nebelberge passierte sah ich unzählige Ork Heere vor euren Toren des Waldes. Am Anfang dachte ich es sei ja nicht mein Kampf aber der alleinige Ritt durch den Gängen des Gebirges brachte mir die Zeit zum nachdenken. Ich bereue es euch im Stich zu lassen und machte mich auf den Weg zu euch. Ich möchte eure Kronjuwelen zurückbringen. Nun stehe ich hier auf einen kleinen Hügel und sehe das sonst so grüne Land vor mir, nur lagern hier mindestens 20.000 Orks vor euren Toren. Ich möchte helfen um einen Teil meiner Schuld zu begleichen. Ich kann nicht unbemerkt durch das Elbentor schreiten deswegen reite ich so schnell es geht Richtung Seestadt und nehme dann den weg entlang des Flusses zu eurem Reich. Ich bitte euch einen Reiter mir entgegen zu schicken damit ihr eure Steine schneller bekommt. Ich hoffe ihr könnt mir verzeihen und werde natürlich alles in meiner Macht stehende Unternehmen um euer Volk und eure Familie zu schützen.

Bitte beeilt euch.

Deanerys.

Ich konnte nicht glauben was ich gerade eben las. Sprachlos schickte ich Legolas in sein Zimmer mit der Anordnung nicht aus seinem Gemach zu gehen bis ich wieder komme. Vorsichthalber befahl ich auch zwei Leibwachen des Königs auf meinem Sohn aufzupassen. Ich konnte die Gefahr nicht einschätzen. Schnell rannte ich mit dem Brief in der Hand zum Thronsaal. Überall wo ich auch hinkamm rannten mir unzählige Soldaten mit Waffen umher. Das ganze Schloss war in Aufruhr. An den Treppen angekommen sah ich hinunter an den Haupteingang und was ich dort erblickte bestätigte meine Angst. Soldaten führten die ganzen Bewohner unseres Reiches hinab in die Tiefen des Schlosses. Hastig drehte ich mich um ging auf die große Türe zu. Die Wachen öffneten mir und ich rannte an den vielen Beratern und Bediensteten vorbei zu dem großen Thron in der Mitte des Raumes. Als ich meinen Kopf hob sah ich einen König der in sich eingesackt war. Sein Kopf ruhte auf seinen Handflächen und sein Gesichtsausdruck war vor Angst und Schmerz verzerrt. Ich schüttelte den Kopf. Er sieht nicht aus wie ein König sondern eher wie ein Feigling. Er sollte dort unten am Tisch stehen und helfen einen Plan zu schmieden aber stattdessen sitzt er hier und schaut zu wie sein Reich untergeht wie Menschen sterben. Ich berührte ihn an seiner Schulter und sein Blick den er mir schenkte war leer, als hätte wer meinen geliebten Ehemann getötet und seine Hülle zurückgelassen. "Thranduil, wieso schaust du nur zu? Wieso hilfst du den nicht?" fragte ich. Er zuckte nur mit den Schulter und meinte dass wir ohne unsere Steine keine Hilfe bekommen würden. Er bermerkte auch, dass ich verschmilzt lächle und gab ihn den Brief. Er las ihn und was danach geschah freute mich. Er stand auf, richtete seine Krone und sagte Laut durch den Raum "Ruhe!" jedermann hielt in seinen Taten inne und blickten ihren König erwartungsvoll an. "Ich brauche drei Soldaten die dem Fluss entlang zur Seestadt reiten. Auf den Weg wirt euch die Zwergenprinzessin des Erebors unterkommen. Sie besitzt weiße Steine. Nimmt sie ihr höflich ab und bringt sie schnell zurück. Einer der Soldaten begleitet die Prinzessin zurück zum Schloss und gebt ihr ein Zimmer. Bewacht sie jedoch. Informiert die Umliegenden Völker und bittet sie um Hilfe. Schildert Ihnen die genaue Sachlage. ...." sagte er laut. Mit einen siegessicheren Lächeln setzte ich mich auf meinen Thron und sah zu wie nach und nach immer mehr Elben verschwanden um die Befehle des Königs auszuführen. Er selbst nahm sein Zepter und schritt auf den Tisch zu. Hoch konzentriert knobelten sie einen strategisch guten Plan aus und was ich so zu Ohren bekam ließ in mir einen kleinen Funken Hoffnung entflammen. Hoffnung auf einen Sieg. 

Die verschollene HerrinWo Geschichten leben. Entdecke jetzt