Kapitel 15

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Hey Leute, hier ist ein neues Kapitel, zwar nicht so lang wie das Letzte, aber es ist ein ausnahmslos ein Elias-Nina-Chappie und ich dachte, die beiden haben ihr eigenes Kapitel verdient:-) Ich hoffe, es gefällt euch!! Bitte Kommentieren und Voten, damit ich Bescheid weiß!!

Kapitel 15

Ich wachte mit schrecklichen Kopfschmerzen am nächsten Tag auf. Meine Augen waren verquollen, meine Lippen salzig und meine Muskeln viel zu müde um auch nur einen davon zu bewegen. Mein Wecker zeigte halb sieben Uhr morgens an, eigentlich Zeit um aufzustehen. Aber ich tat es nicht. Ich drehte mich lediglich auf die andere Seite und schloss erneut meine erschöpften Augenlider.

Das nächste Mal, als ich aufwachte, war es halb zwölf. In meinem Zimmer war es eiskalt. Obwohl ich mehr als elf Stunden Schlaf gehabt haben musste, fühlte sich mein Körper vollkommen erschöpft an. Schwerfällig erhob ich mich, wankte zur Balkontür und verfluchte mich dafür, dass ich tatsäch-lich gehofft hatte, dass er kommen würde. Erbärmlich. Von der Kälte getrieben verzog ich mich in mein warmes Badezimmer und schälte mich aus meinem klammen Schlafanzug. Scharf sog ich die Luft ein, als ich unvorsichtig den roten Verband meines Handgelenks gestreift hatte. Sobald mein Blick auf das Rot meines Blutes fiel wurde mir schlecht und ich übergab mich in die Toilette. Wei-nend blieb ich auf dem Klodeckel sitzen und beschimpfte mich für meine Schwäche. Gestern Nacht hatte ich es komplett verloren. Der Schmerz war einfach zu groß auf meinem Herzen und ich hatte niemanden, der mich hätte trösten können. Aber das brauchte ich! Sonst würde ich mir immer und immer wieder mit der Nagelschere meine Haut aufschlitzen. Als mein Körper selbst zu geschafft für das Weinen war, spülte ich meinen Mund aus und stellte mich unter die heiße Dusche. Ich ließ das Wasser auf mich nieder rieseln, allerdings erfüllte es nicht den Zweck um mich zu beruhigen. Nichts wünschte ich mir mehr, wie Elias Umarmung oder einen einzigen Kuss. Schmerzhalft krallte ich meine Fingernägel in meinen einen Handrücken, als Bilder vor meinem inneren Auge erschienen. Sein Lachen, seine Augen, seine Lippen. Ich ließ mich an der Duschwand herunter rutschen und weinte erneut bitterlich. Wäre jetzt nicht normalerweise eine beste Freundin mit Schokoladeneis parat? Oder eine Mutter, die einen in den Arm nahm? Oder ein Vater, der Elias einen Vortrag dar-über hielt, dass er seine Tochter nicht verletzten durfte? War es denn Elias Schuld? Immerhin konn-te ich ihn schlecht dafür verantwortlich machen, dass er nicht das gleiche fühlte, wie ich es tat.

Sin leistete mir den restlichen Mittag Gesellschaft. Sie lenkte mich ab, in dem sie mich dazu brachte mit ihr Fangen zu spielen und tröstete mich mit ihrem Kopf auf meinem Schoß, wenn ich wieder in Tränen ausbrach. Ich fühlte mich so hilflos, von all dem Schmerz. Erbärmlich, schwach, zerbrechlich,.

Als ich abends mit Sin von einem Spaziergang nach Hause kam, dachte ich zuerst, ich würde halluzi-nieren, als ich den Porsche meines Vaters und den Mustang meiner Mutter vor unserem Haus par-ken sah. Ungläubig schloss ich die Haustür auf und hörte augenblicklich das Lachen meiner Mutter aus dem Wohnzimmer. Sie hätten sich keinen schlechteren Zeitpunkt aussuchen können um heim zu kommen.

„Nina, Liebling!" rief mein Vater fröhlich, sobald er mich entdeckt hatte und kam lächelnd auf mich zugelaufen. „Stell dir vor, Michael Raynolds hat verkauft! Das wird ein riesiges Geschäft werden!"

„Schön." Murmelte ich und füllte Sins Wasserschale.

„Das wird uns Tausender einbringen!" Er lachte überglücklich und verschwand mit einem Glas Champagner im Wohnzimmer.

„Wie geht es dir Nina? Wie läuft es in der Schule? Ist etwas passiert, seit wir weg waren?" flüsterte ich leise und schüttelte enttäuscht den Kopf. Meine Mutter machte sich noch nicht einmal die Mü-he mich zu fragen, wie es mir ging. Sie ignorierte mich vollkommen, ließ nur von oben herab einmal einen Blick über meine Figur gleiten, wandte sich dann aber sofort wieder der Soap zu, die sie mit meinem Vater ansah, während sie sich ein Glas Whiskey einschenkte. Es tat wirklich weh, dass ich einfach so Luft für sie geworden war. Und auch mein Vater hatte mich dieses Mal noch nicht einmal gefragt, wie es mir ging. Tränen brannten in meinen Augen. Am liebsten würde ich mir noch einmal das Handgelenk aufritzen um den erneuten Schmerz zu ertränken. Oder Elias neben mir im Bett liegen haben.

NinaWo Geschichten leben. Entdecke jetzt