Kapitel 28

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Hey, Leute:-) Vorab möchte ich euch kurz einen kleinen Hinweis geben: In Kapitel Fünf wurde ELias' Nachname als 'Halter' erwähnt. Den habe ich allerdings in 'Chartier' umgewandelt (französisch ausgesprochen). Nina kennt seinen Nachnamen nicht, nur als kleine Info für die kleine Abänderung:-)

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Kapitel 28

Ich war hundemüde. Schon seit gefühlten Stunden saß ich im Gang vor dem Vernehmungszimmer und wartete darauf, dass endlich etwas passierte. Ich konnte nicht verstehen, wieso es etwas Wichtigeres geben sollte, als Elias zu finden. Elias Vater zu vernehmen konnten sie auch dann noch, wenn ich Elias wieder hatte. Unruhig verlagerte ich mein Gewicht von einem Fuß auf den anderen. Lange hatte ich auf dem ungemütlichen Plastikstuhl gesessen, allerdings tat mein Hintern davon so weh, dass ich es doch bevorzugte zu stehen. Plötzlich ging die Tür auf und die zwei Polizisten, die Elias Vater vernommen hatten, traten heraus.

„Und?" fragte ich aufgeregt. Einer der beiden Männer lächelte mich zuversichtlich an und nickte.

„Wir schicken das SEK los. Herr Chartier hat uns genügend Beweismittel geliefert, damit wir nicht nur Elias holen können, sondern auch gleich einen Durchsuchungsbefehl vom Staatsanwalt be-kommen haben." Ich hatte nie Elias Nachnamen gewusst, geschweige denn ihn danach gefragt. Aber, dass er jetzt einen französischen Nachnamen hatte – das hätte ich nicht erwartet.

„In Ordnung." Erleichtert nickte ich. „Und – und Sie werden ihn bestimmt finden?"

„Wir tun unser Bestes." Eine jüngere Polizistin war zu den beiden Männern dazu gestoßen und lächelte mich ermutigend an.

„Sollen wir Sie nach Hause fahren?" fragte der dritte Polizist. „Herr Chartier wird noch einige Fragen beantworten müssen, aber Sie können gerne nach Hause fahren."

„Nein." Ich schüttelte dankend den Kopf. „Ich möchte hier bleiben und da sein, sobald Sie Elias ge-funden haben."

„In Ordnung, aber das kann noch dauern." Warnte mich die Polizistin.

„Das macht nichts!" versicherte ich ihr eilig.

„Dann setzten Sie sich wenigstens in mein Büro." Bot sie mir an, worauf ich zögernd nickte. „Das Sofa ist um einiges bequemer, als diese schrecklichen Plastikstühle."

„Danke." Ich erwiderte ihr Lächeln und folgte ihr ins Büro. „Kann ich – kann ich Sie etwas fragen?"

„Natürlich, ich muss nur gleich los, sobald das SEK bereit ist." Sie setzte sich gegenüber von mir auf einen Stuhl und sah mich abwartend an.

„Dieser Vincent; was ist er für ein Mann?"

„Wir sind schon ziemlich lange hinter ihm her." Seufzte die junge Frau. „Bis jetzt gab es nur noch keine Zeugen, die bereit waren gegen ihn auszusagen. Er ist Kopf einer Gang in Leipzig. Von Dro-gen, Zuhälter und schwerer Körperverletzung ist bei ihm alles dabei."

„Schwere Körperverletzung." Wiederholte ich leise und blinzelte einige Tränen beiseite. „Elias-"

„Er wird durchkommen." Versicherte sie mir zuversichtlich. „Allerdings ist er selbst auch nicht gera-de die Unschuld in Person. Illegale Kämpfe, Dealen-"

„Er hat das nur gemacht um irgendwie an Geld zu kommen!" unterbrach ich sie sofort. „Sein Vater-"

„Ist Alkoholiker, ich weiß." Beendete sie meinen Satz. „Aber trotzdem hat er den falschen Weg eingeschlagen."

NinaWo Geschichten leben. Entdecke jetzt