Von mir an alle meine lieben Leser: Frohe Weihnachten und noch schöne Ferien:-) Leider ein trauriges Kapitel ... aber auch eins, das neue Hoffnungen aufwirft;-) Wie immer natürlich: VOTEN & KOMMENTIEREN:-)))))))
Kapitel 25
„Viviana? Oh my – this is impossible!" hauchte sie ungläubig, ohne damit aufzuhören mein Gesicht regelrecht anzustarren.
„No." Stotterte ich unsicher. „My name is Nina."
„Was, aber-" Sie sprach mit dickem, amerikanischem Akzent, aber anscheinend hatte sie sofort bemerkt, dass ich nicht aus Kalifornien war. „Du – Du ..."
„Ich – ich bin ihre Tochter." Sagte ich vorsichtig. „Sind Sie-"
„Ich weiß nicht, was Sie hier wollen, junges Fräulein." Die Frau vor mir wischte sich eilig ihre Tränen aus dem Gesicht und warf mir einen unterkühlten Blick zu. „Es ist besser, wenn Sie gehen." Ohne auf meine Antwort zu warten, begann sie die Tür zu schließen. Schnell trat ich einen Schritt nach vorne und hielt sie mit meiner Hand davon ab mir die Tür vor der Nase zuzuschlagen.
„Warten Sie. Bitte, ich möchte doch nur wissen, wo meine Mutter ist." Hoffnungsvoll sah ich sie an. „Ich bin aus Leipzig gekommen um sie zu suchen. Ich-"
„Sie hätten nicht kommen sollen." Die ältere Frau, die vor einigen Sekunden noch total perplex und in Tränen ausgebrochen war, starrte mich jetzt anklagend an, als hätte ich ein Schwerverbrechen begangen. „Ihre Mutter ist Fabienne Schwebius, niemand sonst. Meine Tochter hatte nichts mit Ihnen zu tun."
„Aber-"
„Guten Tag!" Damit knallte sie mir nun doch die Tür vor der Nase zu und ließ mich mit gebrochener Vorfreude auf meine Mutter und unendlicher Enttäuschung zurück.
Das war also die Frau gewesen, die mich Viviana weggenommen hatte. Meine Großmutter. Lang-sam stieg ich die Treppenstufe nach unten zurück zur Straße und drehte mich ein letztes Mal um, um das Haus zu betrachten, das mir so vertraut vorgekommen war. Ich fragte mich, wo meine Mut-ter war; ob sie mich wohl auch so unfreundlich abgewiesen hätte? War sie auf der Arbeit? Einkau-fen? Schwimmen? Ich wüsste so gerne, wie sie war. Liebevoll und fröhlich, so wie ich mir immer meine Mutter gewünscht und erträumt hatte? Fabienne war ja genau das Gegenteil gewesen. Wie mochte Viviana sein? War es denn so ein Verbrechen seine eigene Mutter kennenlernen zu wol-len?
„Hey! Mädchen!"
Erschrocken drehte ich mich um und sah eine alte Frau mit schneeweißem Haar und einer grünen Gießkanne in einem bunten Vorgarten eines weißen Häuschens stehen. Sie winkte mich zu sich und irritiert überquerte ich die leere Straße um zu ihr an den Gartenzaun zu treten.
„Ja?"
„Du siehst ihr sehr ähnlich." Auf den braungebrannten Falten ihres runzligen Gesichts bildeten sich Grübchen, während sie mich anlächelte und eine Hand hob um kurz meine Wange zu berühren.
„Viviana? Sie kennen meine Mutter?" Neue Hoffnung machte sich in mir breit, wurde aber sofort wieder ertränkt, als die alte Frau mir ein trauriges Lächeln schenkte und ihre Gießkanne abstellte.
„Ich kannte sie." Sagte sie leise und blickte mich mit einem erneuten, wehleidigen Lächeln an. „Du bist ihr wirklich wie aus dem Gesicht geschnitten. Die gleichen Augen, die gleichen Haare, der glei-che Mund. Wie eine Kopie."
„Warten Sie kurz." Erwiderte ich langsam. „Sie sagten kannte."
Die alte Frau seufzte tief und ließ ihren Blick zur Veranda meiner Großmutter gleiten. „Deine Mut-ter hatte vor kaum einem halben Jahr einen schweren Autounfall, Helen."
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Nina
Teen FictionSie ist eine Träumerin, Ein Mädchen, das nicht wahrhaben will, dass die Welt kein Märchen ist, Das hofft, dass es irgendwo eine Gerechtigkeit gibt, Das glaubt, Dass nicht die ganze Welt so grausam ist. Sie ist der Außenseiter, Das Mädchen, das ihre...