Kapitel 13

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Kapitel 13

Am nächsten Morgen war ich zur Abwechslung mal nicht wirklich müde, sondern sogar gut gelaunt, als ich aus meinem Bett stieg. Ich machte mich eilig für die Schule fertig, nahm mir einen Apfel und fuhr mit dem Bus zur Schule. Die ganze Zeit bis dahin war ich wie in einer unsichtbaren Blase. Ich war irgendwie glücklich, hatte ein Lächeln im Gesicht und summte Lieder vor mich hin, während ich den gestrigen Tag mit Elias Revue passieren ließ. Das nicht verschwindende Schmunzeln wurde breiter.

Dann kamen allerdings Sina und die anderen und die Blase zerplatze, wie ein Luftballon, der mit einer spitzen Nadel in Berührung gekommen war. Die Realität holte mich in rasendem Tempo ein und ehe ich es wusste, lag ich mit dem Hintern auf dem harten Boden. Es hatte sich rein gar nichts verändert. Einige gestellte Beine, einen Smothie im Gesicht und die üblichen Hänseleien. Meine Pause verbrachte ich heulend auf der Mädchentoilette und wünschte mir, dass Elias da wäre um mich in den Arm zu nehmen. So wie gestern ... Gestern war es wunderschön gewesen, und heute? Heute musste ich wieder meine schmerzende Realität leben.

Als der Schultag dann endlich vorbei war, stand ich erleichtert vor dem Rathaus und wartete auf meinen Bus.

„Nina!"

Völlig überrascht drehte ich mich um und sah Stella mit einem Lächeln im Gesicht auf mich zu kom-men.

„Hey." Sie drückte mich in eine herzliche Umarmung, die ich erstaunt erwiderte.

„Hi." Begrüßte auch ich sie mit einem schüchternen Lächeln.

„Wie geht's dir?" fragte sie mich grinsend.

„Gut und dir?"

„Auch!" lachte sie. „Na ja, wenn die Schule nicht wäre."

„Stimmt." Lachte ich. „Wie – wie war die Party noch?"

„Oh, stimmt. Elias hat dich ja gekidnappt." Wieder lachte sie. „Die anderen waren etwas geschockt, dass Elias so ausgerastet ist. Normalerweise tickt er bei Mädchen nicht so aus. Na ja, danach haben wir eigentlich nur noch getrunken und getanzt."

Ich senkte mit roten Wangen den Kopf, worauf sie nochmal lachte. „Ich weiß nicht, warum er so ausgerastet ist."

„Ich schon." Grinste sie. „Sollen wir einen Kaffee trinken gehen?"

„Ja." Ich nickte.

„Starbucks?" fragte sie, während wir zusammen in Richtung Innenstadt liefen.

„Okay."

Nachdem wir uns beide einen Kaffee gekauft und uns hingesetzt hatten, sah sie mich fast ohne zu blinzeln abwartend an.

„Was?" fragte ich unsicher.

„Er hat dich geküsst, nicht wahr?" grinste sie.

„W-Was?" stotterte ich und wurde wieder rot.

„Ha! Ich hab's gewusst!" rief sie. „Der Junge guckt dich so an, als ob er nicht weiß, ob er dich bis zum geht nicht mehr küssen oder gleich ins nächste Schlafzimmer schleppen soll."

Ich verschluckte mich an meinem Kaffee, als ich das hörte und erneut lachte sie.

„Nina, wir haben noch einiges zu tun. Du musst unbedingt in Sachen Jungs informiert werden. Au-ßerdem müssen wir zusammen aufs Festival gehen, auf irgendein geiles Konzert und in die Disko." Sie klatschte vorfreudig ihre Hände zusammen.

NinaWo Geschichten leben. Entdecke jetzt