Kapitel 30

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Kapitel 30

Es dauerte eine Woche, bis Elias das Krankenhaus endlich verlassen durfte. Jeden einzelnen Tag versuchten Leon, Robin, Daniel, Adam, Stella und ich ihm ohne Langweile auszufüllen. Wir besuch-ten ihn, sobald die Schule aus war und wir in den nächsten Bus steigen konnten, um ans Kranken-haus zu kommen. Elias machte kein Geheimnis daraus, dass er sich zu Tode langweilte, wenn wir nicht da waren. Er drohte uns jedes Mal damit vor Langweile zu sterben, sobald wir gehen muss-ten, weil die Besuchszeit vorbei war. Adam und ich versuchten ihn deshalb zu überreden, ein Buch zu lesen. Aber wie erwartet stieß dieser Vorschlag auf taube Ohren. Leon und die anderen Jungs ließen des Öfteren die eine oder andere Stunde in der Schule ausfallen um Elias Pizza, Döner oder anderes Fastfood zu bringen (und natürlich um die Schule zu schwänzen!), da er sich immer und immer wieder darüber beklagte, dass das Krankenhausessen ihm irgendwann noch eine Magenko-lik einbringen würde.

Ich wusste nicht genau, wieviel Elias den anderen über den Grund seines Krankenhausbesuches erzählt hatte, aber ich war mir sicher, dass seine Entscheidung die beste sein würde.

Ich für meinen Teil hatte es mir zum Ziel gesetzt, Elias Nachhilfe zu geben, weil ich fest davon über-zeugt war, dass er das Abitur schaffte, wenn er sich anstrengte. Es hatte einige Stunden Überre-dungskünste gekostet, bis er nachgegeben hatte, aber schließlich hatte ich ihn davon überzeugt, dass ein Abitur für seine Zukunft zu wichtig war, als dass er diese Chance in die Tonne schmeißen konnte. Zu meinem Erstaunen war Elias sehr begabt, was Sprachen betraf. Er hatte weder mit Deutsch, Englisch noch Französisch Probleme. Ihm hatte wahrscheinlich einfach nur die Motivation gefehlt sich anzustrengen und sein Gehirn zu benutzen. Für jede Aufgabe in Mathe, die er richtig löste, hatte er nämlich einen Kuss von mir ausgehandelt. Leider war ich auch nur ein Mensch und er ein Meister darin vom Thema abzulenken, weshalb ich des Öfteren mal den Fokus verlor. Aber wenigstens war es ein Anfang und ich hätte schwören können, dass es ihm Spaß machte mit mir Französisch zu sprechen.

„Ich schwöre, ich gehe in diesem verdammten Zimmer noch ein." Beschwerte Elias sich, ohne den Blick von seinem Klapphandy zu heben, als ich die Tür herein kam. „Ich habe bei Packman schon einen unschlagbaren Rekord erstellt. Wenn ich so weiter mache, dann werde ich Weltmeister."

„Vielleicht solltest du dann mal bei Tetrest weitermachen." Erwiderte ich grinsend und schloss die Tür hinter mir. Elias Kopf hob sich automatisch, als er meine Stimme hörte und schmiss grinsend sein verschrammtes Handy auf den Nachttisch.

„Ich dachte du wärst Leon. Seit wann genau schwänzt du die Schule, Prinzessin?" Amüsiert ver-schränkte er seine Arme hinter seinem Kopf und lehnte sich entspannt zurück.

„Meine letzten beiden Stunden sind ausgefallen." Antwortete ich lächelnd. Sorgfältig wickelte ich die Rosen aus dem Papier und füllte Wasser in die Vase, die mir eine Krankenschwester gegeben hatte.

„Ist ja langweilig." Stichelte Elias. „Wieso kaufst du mir eigentlich Blumen? So alt bin ich nun auch wieder nicht."

„Wer sagt, dass nur alte Männer Blumen geschenkt bekommen?" fragte ich lachend, während ich die Rosen in der Vase verteilte und sie dann auf Elias Nachttisch stellte. „Du bist krank und kranke Menschen bekommen Blumen geschenkt."

„Nina." Jammerte Elias. „Ich bin nicht krank. Wenn es nach mir ginge-"

„Wenn es nach dir ginge, dann wärst du schon an dem Tag aus dem Krankenhaus abgehauen, an dem du eingeliefert wurdest." Seufzte ich. „Ich weiß."

„Du hast mir noch gar kein Begrüßungskuss gegeben." Schmollte er, worauf ich herzlich lachte.

„Sicher, dass ich nicht ausversehen in der Kinderabteilung gelandet bin?"

NinaWo Geschichten leben. Entdecke jetzt