Kapitel 5

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Heyy:) Neues Kapitel!! Ich bitte euch wirklich zu kommentieren und zu voten, statt einfach nur zu lesen:) Mir ist es wirklich wichtig, dass ich Rückmeldung für meine Story bekomme!! Immerhin möchte ich wissen, wie sie euch gefällt und ob ich nicht nur Müll zusammen schreibe;)

Kapitel 5

Wieder ein weiterer Schultag, wieder die gleichen Beleidigungen, wieder vergrößerte sich der Druck auf meinem Herzen. Sina ließ jeden Tag mit ihren Worten neue Parasiten in meiner linken Brust entstehen, Parasiten, die sich in heile Stellen meines Herzens bohrten, Risse entstehen lie-ßen und Teilchen für Teilchen mit hämischem Grinsen verspeisten. Es würde nicht mehr lange dau-ern, bis all der Schmerz zu viel werden und ich nicht anders können würde, wie mir eine einzige Stunde ohne das Gift in meinem Herzen zu gönnen.

„Weißt du was ich gehört habe? Elias Halter soll mit dem hässlichen Küken abhängen!"

„Das ist doch unmöglich! Hat er keine Augen im Kopf? Er ist viel zu heiß für jemanden wie sie!"

„Wieso sollte das unmöglich sein?" Sinas Stimme ließ mich ängstlich zusammen zucken. Bevor ich mich irgendwo verdrücken konnte, stand sie vor mir und funkelte mich hasserfüllt an. „Wir wissen doch alle, dass sie eine kleine Schlampe ist. Aber ich bezweifle, dass Elias sich auf eine weitere Run-de mit ihr einlassen wird. Immerhin muss sie doch wirklich ein schlechter und vor allem hässlicher Fuck sein. Und das ist definitiv nicht Elias Niveau."

„Ja, wahrscheinlich hast du Recht, Sina." Meldete sich Jana zu Wort und stellte sich neben sie. „Das hässliche Ding könnte niemals mit ihm mithalten."

Mir prickelten augenblicklich Tränen in den Augenwinkeln. Es tat so weh. Der Schmerz zwang mich immer wieder in die Knie ohne Aussichten für mein armes Herz, dass es irgendwann einmal besser wurde, dass es irgendwann einmal die Möglichkeit bekam zu heilen. Wieso konnten sie mich nicht einfach in Ruhe lassen? Und wieso mussten sie jetzt Elias mit dazu nehmen? Elias, die einzige Per-son, die sich jemals die Mühe gemacht hatte, mich ansatzweise kennen zu lernen, der einzige, der es sich herausgenommen und mich umarmt und geküsst hatte und mich dabei so sicher und gebor-gen hatte fühlen lassen. Wieso wussten sie überhaupt, dass ich Elias kannte? Dass sie jetzt auch noch Elias mit ins Spiel brachte, tat beinahe noch mehr weh.

„Aber falls du es wagen solltest dich noch einmal an ihn ran zu machen, Aschenputtel, dann be-kommst du richtig Stress. Ich glaube zwar nicht, dass er dich jetzt noch einmal mit dem Arsch angu-cken wird, immerhin ist es wirklich eine Folter für die Augen dich anzusehen, aber ich warne dich. Elias ist nicht zu haben!" Mit jedem einzelnen Wort kam sie näher an mich heran, aber die Wahrheit war, dass mich eine Ohrfeige oder ein Tritt in den Magen nicht so sehr verletzen würden, wie ihre Worte. Sie fraßen sich in mein Herz, wie Feuer in ein Stück Papier; schmerzhaft und nicht mehr län-ger auszuhalten. „Falls ich es dir noch nicht oft genug gesagt habe, Nina." Sie spuckte mein Namen mit so viel Verachtung aus, dass sie mir hätte auch gleich die Augen auskratzen können. „Du bist eine Verschwendung von Luft, eine unwichtige, hässliche Schlampe. Warum verschwindest du nicht einfach für immer? Jedem würde es besser gehen nicht mehr dein widerliches Gesicht anzu-sehen!"

Ich spürte den Tritt in den Magen kaum, genau so wenig wie den Schlag in mein Gesicht. Es war lange nicht so schlimm wie der Schmerz, den sie meinem Herzen hinzufügte. Es fühlte sich so an, als ob sie es mir heraus gerissen hatte und jetzt mit Freude darauf herumtrampelte, es in Stücke riss und einzelne Teile mit diesem fiesen Grinsen ins lodernde Feuer schmiss. Blut tropfte aus meiner Nase auf mein schneeweißes Top. Es erinnerte mich auf eine seltsame Art an das Märchen von Schneewittchen. Die böse Königin wollte sie umbringen, wollte sie auslöschen mit ihrem Hass und genau wie Schneewittchen würde ich am liebsten davon laufen. In den Wald, weiter und weiter, nur weg von hier. Von diesem Schmerz, von meinen Tränen, von dieser Grausamkeit. Wie gerne würde ich Freunde finden, so wie sie es geschafft hatte. Vielleicht keine Zwerge und auch nicht unbedingt sieben auf einmal, aber jemandem, dem ich vertrauen konnte. Leider waren das nur Träume, Wünsche, die sich niemals sofort erfüllen würden. Vielleicht brauchte ich einfach Geduld, bis mein Leben auch endlich dem eines Märchens gleichen würde. Immerhin wartete doch auf je-den irgendwo sein Ritter in scheinender Rüstung, der seine Prinzessin vor allem Bösen beschützen würde.

NinaWo Geschichten leben. Entdecke jetzt