Kapitel 33

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Hey Leute!!!! Nach dem miesen Kliffhänger dachte ich, ich update mal wieder;-) Geht allerdings etwas brutal zu in dem Chappie, also seid gewarnt!! KOMMENTIEREN UND VOTEN!!!

Kapitel 33

Im Schatten der kalten Novembernacht verborgen, glich ich in meinem schwarzen Kleid fast einem der dunklen Flecken des Parkhauses. Keiner der letzten Leute auf dem Nachhauseweg bemerkte mich in der verlassenen Einfahrt. Sie schenkten dem dunklen Tor keinen zweiten, neugierigen Blick, wenn sie nur wenige Meter von mir entfernt über den Bürgersteig hastig zur nächsten Bushalte-stelle liefen.

Starr vor Kälte wartete ich auf Kevin, der hätte schon vor zehn Minuten da sein sollen. Schlotternd musste ich mich an Elias enttäuschtes Gesicht erinnern, als ich ihm gesagt hatte, dass ich heute kei-ne Zeit hatte um ins Kino zu gehen. Ein Treffen mit Stella hatte ich ihm als Grund genannt. Schon jetzt nagte das schlechte Gewissen an mir.

„Nina, Liebling!"

Ein unangenehmer Schauer fand prickelnd seinen Weg über meinen Rücken, bevor ich mich zu Kevin umdrehte, der mich mit einem zufriedenen Lächeln betrachtete. Ihm schien das Kleid an mir anscheinend recht gut zu gefallen, so wie er seine Augen schamlos über meinen Körper wandern ließ. Ohne Vorwarnung drückte er mir einen Küss auf die Wange, für meinen Geschmack etwas zu nahe an meinem Mundwinkel.

„Kevin." Erwiderte ich leise und ließ meinen Blick etwas länger als nötig über ihn wandern, verwun-dert, dass er in einem schwarzen, teuer aussehenden Anzug vor mir stand.

„Du fragst dich sicher, was ich vorhabe, nicht wahr, Liebling?"

Mein neuer Spitzname gefiel mir nicht im Geringsten. Nickend schluckte ich meinen Protest hinun-ter und hoffte nur, dass ich bald wieder nach Hause gehen konnte. Wie sehr vermisste ich jetzt Elias warme Arme, seine Lippen an meiner Schläfe ... aber nein, ich hatte einen Deal einzuhalten. Mit Kevin. Ich wollte gar nicht wissen, wie Elias reagieren würde, wenn er das herausfinden sollte.

„Weißt du, es ist wirklich nichts Großartiges. Du musst mir nur etwas besorgen, das von großer Wichtigkeit für mich ist."

„Und das wäre?" Vorsichtig begegnete ich seinen stahlgrauen, eisigen Augen und schauderte er-neut vor Unbehagen.

„Ein USB-Stick." Antwortete er gelassen. „Ich werde dir Zugang zu einem privaten Club beschaffen und du wirst dich etwas ... umsehen. Was meinst du, bekommst du das hin, Süße?"

Sein kühles Lächeln brachte die Angst wieder hervor, die ich vor ihm hatte. Unfähig etwas anderes zu tun, nickte ich. Er nickte, äußerst zufrieden, platzierte seine Hand auf meinem Rücken und drückte mich in Richtung eines schwarzen Porsche, der am Straßenrand stand. Unsicher stieg ich ein, als er mir die Tür aufhielt. Das kalte Leder bereitete mir eine Gänsehaut und das wurde auch nicht besser, wie Kevin zu mir ins Auto stieg, klassische Musik anschaltete und dann den Wagen mit quietschenden Reifen in den Verkehr lenkte. Sein Fahrstil machte mir noch mehr Angst, als Elias'.

„Das ist Debussy. Schön, nicht?" bemerkte Kevin und warf mir ein strahlendes Lächeln zu.

„Ja." Murmelte ich.

„Beethoven ist mir eigentlich noch lieber. Würdest du mir den Gefallen tun und die CD aus dem Handschuhfach holen, Liebling?" Eigentlich war es keine Bitte. Es war ein Befehl, versteckt in einer freundlichen Stimme und einer höflichen Formulierung. Schluckend öffnete ich die Klappe vor mir und konnte nicht anders, wie erschrocken zusammenzuzucken, als ich die kleine vergoldete Pistole darin entdeckte. Kevins amüsierten Blick konnte ich mir vorstellen, auch ohne ihn anzusehen. Mit zitternden Fingern beugte ich mich vor und entdeckte seine gewünschte CD unter der Pistole. Kurz schloss ich meine Augen, atmete einmal tief durch, bevor ich die Hand ausstreckte um die Waffe zur Seite zu schieben.

NinaWo Geschichten leben. Entdecke jetzt