Wir alle haben gelegentlich mal Probleme beim Beschreiben. Es ist manchmal anstrengend, wird zu lang, man will es kürzer fassen, kann es nicht länger beschreiben... Und am Ende ist alles eher schlecht als recht geworden... Jupp.
So viele Schwierigkeiten bei bloß einem Thema.
Das wichtigste, worauf wir beim Beschreiben vielleicht achten müssen, ist folgendes:
Nicht erzählen: Zeigen
"Erzähl mir nicht, dass der Mond scheint, zeige mir lieber seinen Lichtschimmer auf einer Glasscherbe" sagte der russische Dramatiker und Autor Anton Chekov.
Was meinte er damit?
Beim Schreiben kommt es vor allem auf das Beschreiben an:
wie statt was.
Überlegt einfach mal, wie die folgenden Sätze anschaulicher werden:
Beispiel:
Sie wird müde.
oder?
Ihre Lider werden schwer und sie blinzelt ihn aus kleinen Augenschlitzen an. Gähnend reibt sie sich die Augen.
Wenn ihr eine Geschichte schreibt, muss diese Geschichte für den Leser „sichtbar" werden, damit sie ihn innerlich fesselt und zum Weiterlesen animiert. Es muss dem Autor gelingen, den Lesern zu zeigen, was geschieht. In diesem Sinne werden Geschichten nicht erzählt (auch wenn es sich um eine Erzählung handelt) sondern gezeigt. Verständlich?
Weitere Beispiele:
„Er war nervös" erzählt etwas.
„Er trommelte mit den Fingern auf den Tisch" zeigt etwas.
Textpassagen, die visuelle Bilder entstehen lassen, sind der Schlüssel zu Geschichten, die sich vor den Augen der Leser entfalten.
Sobald erzählt wird, wird das Miterleben der Leser unterbrochen. Wir neigen dazu, Eigenschaften, Verhaltensweisen, Zustände zu behaupten, statt zu zeigen. Prüft regelmäßig Eure Texte auf solche erzählten Textstellen und überarbeitet diese Erzählpassagen, indem Ihr versucht, das, was Ihr aussagen wollt, in einer Tätigkeit zu zeigen.
Negatives Beispiel (erzählt): „Nuvayla war ein ängstlicher Mensch."
Positives Beispiel (gezeigt): „Nuvayla kam mit der Befürchtung in die Haupstadt, von jedem Menschen, dem sie begegnete, beleidigt oder ausgeraubt zu werden."
Übt das fleißig, es geschieht nicht von einen Text auf den anderen. Ihr müsst es Euch schon ein wenig antrainieren. ^^
Fügen wir dem noch eine weitere wichtige Kleinigkeit zu:
Damit eine Beschreibung sinnlich nachvollziehbar ist, müssen wir alle unsere Sinne benutzen und in den Text einfließen lassen.
• Das Sehen
• Das Hören
• Das Riechen
• Das Fühlen
• Das Schmecken
• Das „dritte Auge" (Ihre Intuition)
Das bloße Auge des Betrachters, seine Nase, sein Mund, seine Hand und sein Ohr, seine innere Stimme, die Intuition, also auch außersinnliche Wahrnehmungen, wie man sie beispielsweise im Traum oder in der Meditation macht, sind beim Schreiben wichtig.
Stellt Euch vor, Ihr sitzt neben Nuvayla über ihrem Dorf auf ihrem Berg. Es ist Mitten in der Nacht. Ihr beobachtet Kaleb in seiner Drachengestalt beim Fliegen. Der Mond scheint hell. Es ist unbewölkt. Die Sterne strahlen ebenfalls.
1. was seht ihr
2. was hört ihr
3. was schmeckt ihr
4. was fühlt ihr
5. was riecht ihr
6. was seht ihr in eurem inneren Auge
Es ist sinnvoll, nach jedem Schreiben zu prüfen, ob man alle Sinne benutzt hat, um das Gezeigte nachvollziehbar zu machen.
„Gute Beschreibungen fangen mit der Beobachtung an."
Die meisten von uns favorisieren einen oder zwei unserer Sinne (meistens das Auge und das Ohr) und vernachlässigen die übrigen. Wer seine Aufmerksamkeit auf die sinnliche Wahrnehmung in all ihren Ausprägungen lenkt, wird sein Schreiben verbessern.
So stehts geschrieben, also schreibt es nach. ;D
Viel Spaß dabei!
Bis zum nächsten Mal! :3
Eure
Kaze :))
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