*Fighter Philosophien*
Schreiben ist Seelenblut oder warum wir von den Toten immer noch lernen können
Ich lese gerade ein bisschen was vom toten, alten Rilke. Rainer Maria Rilke. Der Typ ist der Wahnsinn! Und das sag ich nicht nur einfach so. (Das sag ich generell nie so)
Hier ein kleiner Auszug von seinen Briefen an einen jungen Dichter (fühlen wir uns mal angesprochen. Immerhin sind wir auch alle junge Schreiberlinge) darüber, warum wir eigentlich Schreiben. Und vielleicht fühlen oder denken wir genauso.
Lasset uns somit gemeinsam in uns kehren und uns aufs Neue die Frage stellen: Warum schreibe ich?
„Gehen Sie in sich. Erforschen Sie den Grund, der Sie schreiben heißt; prüfen Sie, ob er in der tiefsten Stelle Ihres Herzens seine Wurzeln ausstreckt, gestehen Sie sich ein, ob Sie sterben müssten, wenn es Ihnen versagt würde zu schreiben. Dieses vor allem: fragen sie sich in der stillsten Stunde ihrer Nacht: muss ich schreiben? Graben Sie in sich nach einer tiefen Antwort. Und wenn diese zustimmend lauten sollte, wenn Sie mit einem starken und einfachen „Ich muss", dieser ernsten Frage begegnen dürfen, dann bauen Sie Ihr Leben nach dieser Notwendigkeit; Ihr Leben bis hinein in seine gleichgültigste und geringste Stunde muss ein Zeichen und Zeugnis werden diesem Drange. Dann nähern Sie sich der Natur. Dann versuchen Sie, wie ein erster Mensch, zu sagen, was Sie sehen und erleben und lieben und verlieren."
Rilke ist einfach unglaublich tiefgründig! Unbeschreiblich alta! Thats high level! Da bricht meine Ghettoader mit mir durch valla! Zu cool, um es in normalen Wörtern zu beschreiben! Es geht weiter!
„... in sich zu gehen und die tiefen zu spüren, in denen ihr Leben entspringt; an seiner Quelle werden Sie die Antwort auf die Frage finden, ob sie schaffen müssen. Nehmen Sie sie, wie sie klingt, an, ohne daran zu deuten. Vielleicht erweist es sich, dass Sie berufen sind, Künstler zu sein. Dann nehmen sie das Los auf sich, und tragen Sie es, seine Last und seine Größe, ohne je nach dem Lohne zu fragen, der von außen kommen könnte. Denn der Schaffende muss eine Welt für sich sein und alles in sich finden und in der Natur, an die er sich angeschlossen hat.
Vielleicht aber müssen Sie nach diesem Abstieg in sich und in Ihr Einsames, darauf verzichten, ein Dichter zu werden (es genügt, wie gesagt, zu fühlen, dass man, ohne zu schreiben, leben könnte, um es überhaupt nicht zu dürfen). Aber auch dann ist die Einkehr, um die ich sie bitte, nicht vergebens gewesen."
Heil Rilke! :D
Zusammengefasst:
Leute.
Freunde.
Und alles dazwischen.
Wenn euer Leben keinen Sinn hat, ohne zu schreiben, dann schreibt! Dann seid ihr vielleicht sogar zum Künstler geboren.
Aber wenn ihr ohne das Schreiben leben könnt, dann... Ich will die harten Worte nicht aussprechen.
Auf das unsere Künstlerseelen: „Ich muss!" aufschreien, durstig und hungrig nach Blatt, Stift und Wörtern greifen und ihre tiefen Begierden damit füllen!
Love U All! :D <3
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