Adjektive oder warum man diesem unscheinbaren Wort nicht trauen sollte (niemals!)
Nach dem philosophischen Tiefgang kommen wir wieder zurück zu einigen sehr wichtigen Techniken und einige haben lang danach gefragt: einer Vertiefung zum Kapitel über Adjektive. Irgendwie ging dieses Thema im ersten Kapitel ein wenig unter (zumal auch einige anderen Themen dabei behandelt wurden).
Jetzt wollen wir uns in voller Länge wieder den Adjektiven widmen! Und passt gut auf: dieses Thema ist für viele Autoren und auch Lektoren ein sehr wichtiges Kriterium, denn dadurch erkennt man sofort, wer ein Laie ist!
Was sagte eins Mark Twain:
„Wenn du ein Adjektiv siehst, mach ihm den Garaus."
Das hat der gute Kerl nicht umsonst gesagt! Ich finde im Themenkomplex "Adjektive" kommt auch ein wenig "Show, dont Tell" und auch ein wenig "Kürzen" mit hinein. Aber langsam.
Was ist überhaupt ein Adjektiv?
Das sind diese kleinen Lückenfüller. Diese nervigen Wie-Wörter. Wie ist etwas? Kalt. Hohl. Dumm. Bunt. Breit. Groß. Klein.... ect ins Unendliche fortgeführt.
Warum sollen wir auf Adjektive verzichten?
1. Ohne diese kleinen Halunken liest sich der Text flüssiger (probiert es aus, wenn ihr es nicht glaubt.). Man muss nicht inne halten, um nachzudenken wie denn nun eine "prächtiges Haus" aussieht. Denn unter "prächtiges Haus" kann man sich allerlei Dinge vorstellen. Und wahrscheinlich interpretiert jeder Mensch hierbei auch was anderes. Für einen eine Villa, für anderen ein kleines Einfamilienhaus. Es ist schwammig. Man kann es also kürzen (-> Kürzen! Dazu kommt die Wochen auch noch ein Thema.)
2. Das Show, dont Tell - Prinzip (über dieses Thema gibt es bereits zwei Kapitel. Sehr wichtig! Lege ich jedem Autor ans Herz! Verinnerlicht dieses Thema). Wenn du Adjektive benutzt, dann "Tells" du nur. Aber du sollst uns die Pracht des Hauses zeigen! Mit Bildern, Beschreibungen... ect. Also verstößt der Gebrauch des Adjektivs gleich gegen zwei wichtige andere Themen, weswegen wir es unbedingt (!) aus unserem Gebrauch verbannen sollten.
„Der Drache war naiv. Der Drache war kindlich."
Vielleicht geht es dir mittlerweile wie mir und du bekommst Brechreiz, wenn du solche Sätze hörst.
Komprende, amigos?
Wer jetzt ein lebendiges Beispiel haben will, um das Thema zu befestigen, liest jetzt zwei lange Texte, die ich alle einfach geklaut habe... Und sogar den Namen des Autors vergessen habe, der es ins Netz gestellt hat... (Shame on me!) Ich find ihn aber nicht mehr. Falls es jemandem einfällt, dann gebe er mir den Namen und ich zitiere ihn vernünftig! ^^'
Liest es aber durch! Es ist wichtig!
Zitat beginnt:
"Es handelt sich um die erste Seite des Bestsellers „die Päpstin" von der Amerikanerin Donna Woolfolk Cross .
Diese Leseprobe ist im Internet umsonst erhältlich.
Lies sie dir durch wenn du Lust hast.
"Es war am siebenundzwanzigsten Tag des Wintarmanoth im Jahre unseres Herrn 814, im härtesten Winter seit Menschengedenken.
Hrotrud, die Hebamme des Dorfes Ingelheim, kämpfte sich durch den Schnee zum Haus des Dorfpriesters. Eine Windböe fegte zwischen den Bäumen hindurch, krallte ihre eisigen Finger in Hrotruds Körper und drang durch die Löcher und Flicken ihrer dünnen Wollkleidung. Der Waldweg war von Schneewehen bedeckt; bei jedem Schritt sank Hrotrud bis zu den Knien ein. Eine Schneekruste hatte sich über ihren Brauen und Lidern gebildet; immer wieder wischte sie sich übers Gesicht, um den Weg sehen zu können. Die Hände und Füße schmerzten ihr, obwohl sie mehrere Stofflappen darumgewickelt hatte.
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The Wattpad Fighter #1
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