"Die erste Pflicht eines Satzes in einer Erzählung ist, zum nächsten Satz zu führen."
Hallo erstmal ^^ und es geht diese Woche, wie ihr sicher schon bemerkt habt, mit Sätzen weiter. *_* Saugen wir sie in uns auf!
Also die wichtigste Funktion eines Satzes ist und bleibt, die Geschichte voranzutreiben und den Leser mitzunehmen.
Es soll den Leser aber nicht vor Staunen oder vor Verblüffung Inne halten lassen. Das darf gewiss nur ein Gedicht. Da müssen wir aufpassen, denn ich Geschichten geht es um den Lesefluss, und wenn man erstaunt Inne hält, wird der Fluss unterbrochen. In Gedichten ist es natürlich anders: In einem einzigen Moment kann es den Leser die Tränen in die Augen schießen lassen oder vor Staunen stutzen lassen. Aber nicht die Prosa, liebe Leutz!
Die Prosa soll ihre wahre Schönheit und Kraft aus der Tiefe entfalten, verborgen im Werk als Ganzes. Muahaha Klingt mysteriös. :3
Wie schon im Kapitel Spannung geschrieben, ist es in einer Geschichte sehr wichtig, die Spannung zu halten und dadurch fließt eine Geschichte: Durch den Ort, die Handlung, die Charaktere und die Neugier darauf, was mit ihnen noch alles passieren wird. Daher muss jeder Satz zum nächsten Satz führen, bis die Szene endet.
Kommen wir zum Rhythmus in einem Satz. Und zwar, die Länge oder die Kürze eines Satzes, dass den Rhythmus angibt. Es ist leider falsch und dumm von unserer Gesellschaft, dass uns eingetrichtert wird, dass bloß kurze und präzise Sätze gute Sätze sind. Das stimmt so nicht ganz. Wer mal Jane Austens Bücher gelesen hat, deren Sätze manchmal weit über eine halbe Seite gehen, wird diese Harmonie zu schätzen wissen.
Natürlich darf man die kurzen Sätze nicht verschmälern. Ein kurzer Satz, an richtiger Stelle eingesetzt, einzeln oder nacheinander, ist sehr wirkungsvoll.
"Der Wind erstarb. Das Segel erschlaffte.
Das Boot dümpelte. Es herrschte Flaute."
Ist das nicht eine wunderbare Harmonie zwischen Inhalt und kurzen Sätzen? :3 Genau. So erfüllt ein kurzer Satz seine Funktion vollends.
Aber Prosa, die ausschließlich aus kurzen Sätzen besteht, kling monoton, abgehackt, stumpf. Wenn sich Prosa in kurzen Sätzen zu lange hinzieht, dann verleiht der hämmernde Rhythmus dem Text eine falsche Schlichtheit, die einfach nur langweilig klingt.
"Da ist Spot. Da ist Jane. Spot beißt Jane."
Verständlich, nicht wahr?
Bei langen Sätzen müsst ihr halt besonders darauf achten, dass es gut verständlich ist und die Beziehungen zu den Satzgliedern müssen ganz eindeutig sein, damit man dem Wortfluss folgen kann.
Aber wenn die Prosa zu viele lange Sätze hintereinander beinhaltet, aus verschachtelten Neben- und Hauptsätzen besteht, was in unserer jetzigen Zeit sehr selten vorkommt, dann klingt das zu steif.
Also braucht gute Prosa Abwechslung!
Zu viele kurze Sätze klingen banal, zu viele lange Sätze zu steif. Also muss man die Mitte finden.
Kurz. Lang. Kurz. Lang.
Ich würde eher sagen, dass man Kurz.Kurz.Lang. Kurz.Kurz.Lang oder auch mal ein wenig gemischter benutzen sollte. ^^ Aber scheut euch nicht vor langen Sätzen. Bearbeitet sie. Ihr seid der Autor und könnt aktiv jeden Satz verändern, verbinden oder kürzen. Also nutzt diese Macht! :D
Viel Spaß! <3
Und schaut mal bei Nuvayla vorbei. xD Und macht mal beim Nuvayla Schreibwettbewerb mit! *_* (Mehr Infos dazu auf meinem Profil im Buch: INFO: Nuvayla Schreibwettbewerb")
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