The Wattpad Fighter #1

Fighting... Der Passiv

Diesmal wenden wir uns einer kleinen, aber wichtigen Sache zu. Es braucht nicht vieler Worte ^^

Eine Meinung zum Passiv:

"Passive Satzkonstruktionen, wie in diesem Satz, der soeben von Ihnen gelesen wird, werden in akademischen Hausarbeiten und Geschäftskorrespondenzen viel zu häufig verwendet, und all jene, die sich darum bemühen, dass die Verwendung eingedämmt wird, seien hoch gelobt."

Wir dürfen das Passiv jetzt aber nicht hiermit verwechseln:

-> "Auf der Straße nach Doomthorpe sind drei Eichen."

Das ist kein Passiv. Im Buch "Kleiner Autorenworkshop" von Ursula LeGuin wird das als "Da-ist"-Konstruktion bezeichnet. Es steht im Grunde nichts dagegen, das zu benutzen. Man hätte es auch so schreiben können:

"Auf der Straße nach Doomthorpe stehen drei Eichen." Das wäre vielleicht kraftvoller, aber es ist nicht falsch, das erste zu verwenden. Man muss bloß aufpassen, dass man diese "Da-ist"-Konstruktion nicht zu oft benutzt.

Das ist der Passiv:

"Im Boden war von Zwergen ein Loch gegraben worden."

Aktiv:

"Die Zwerge graben ein Loch in den Boden."

"Es wurde vorgeschlagen, dass der Antrag vorgelegt wird." Zweimal passiv.

"Mrs Braun schlug vor, man solle den Antrag vorlegen." Zweimal aktiv.

Passiv wird von Menschen benutzt, die höflich, förmlich, nicht aggressiv klingen wollen. Und sie sind besonders gut dazu geeignet, Gedanken so darzustellen, als hätte sie niemand Bestimmtes gedacht. Es kann Taten darstellen, die niemand Bestimmtes getan hat, also muss man keine Verantwortung übernehmen. ^^

Aber! Ein Schriftsteller drückt sich nicht vor dieser Verantwortung und das Passiv soll von uns gemieden werden wie die Pest.

Während der feige Autor sagt: "Es wird allgemein angenommen, dass das Sein durch Gedankenleistung konstituiert wird." behauptet der Mutige: "Ich denke, also bin ich."