Mit zittrigen Beinen blieb ich stehen, traute mich aber nicht, mich umzudrehen. Ich hatte das Gefühl ich habe mir das eingebildet."Gül", hörte ich meine Schwesters Stimme.
"Dreh dich zu mir", forderte sie. Ich wagte es nicht. Ich bilde mir das ein, redete ich mir ein. Plötzlich spürte ich ihre Hand auf meiner Schulter ruhen, was mich erschrecken ließ.
"Sag mir nur eins", sagte sie und drehte mich zu sich. Mit wässrigen Augen schaute ich zu ihr.
"Oder doch mehrere Sachen", sagte sie verwirrt und verheult.
Ich schaute sie abwartetend an, es war alles zuviel für mich.
"Wo ist Ilayda?", fragte sie und ich war irgendwie etwas enttäuscht.
"Weg", log ich. Vielleicht fragt sie für Can?
"Wie konntest du nur", schrie sie. "Du konntest sie mir geben, aber gibst sie lieber jemand anderes", fauchte sie mich an.
"Ich hab gesagt mach nichts dummes Gül. Und du machst das Dümmste", schrie sie und zeigte drohend auf mich.
"Was wenn diese Familie, wo sie ist sie misshandelt und schlägt", fing sie verbittert an zu weinen.
Ich weiß nicht warum, doch die Wut in mir stieg. Wie konnte sie denken, dass ich meine Tochter irgendwo liegen lasse, ohne die Gewissheit zu haben, sie sei in Sicherheit.
"Es reicht", schrie ich plötzlich wütend. Sie zuckte zusammen, da sie es nicht erwartet hatte.
"Es reicht", fauchte ich sie an. "Du hast deine Tochter bei dir, oder", sagte sie hoffnungsvoll.
"Wie kannst du es wagen, so über mich zu denken?", sagte ich abwertend.
"Sollte ich dir meine Tochter geben", fragte ich. Sie schien ängstlich. Ich lachte ironisch auf.
"Niemals", schrie ich. "Nicht weil ich dir Ilayda nicht anvertraue, sondern weil ich nicht will, dass sie in den Händen von mein Vater oder Can's Familie gelangt", brüllte ich.
Tief atmete ich ein und aus. Mein Puls raste und mein Herz schlug schneller.
"Wo ist sie", fragte sie. "Warum sollte ich dir das sagen?", fragte ich lachend. Ich lachte - am Ende, verzweifelt.
"Damit sie zu ihren liebevollen Vater zurück kehrt?", fragte ich grinsend. "Sag Can einfach, dass die dumme Gülcan sie getötet hat", ich lachte laut. "Damit er mich tötet, so wäre die Welt viel besser, nicht?", sagte ich ernst.
"Gülcan was redest du", fragte sie geschockt.
"Es klappt nicht, vielleicht ist Can schlau und denkt er bekommt durch dich informationen, aber ich bin nicht dumm", lachte ich.
"Wenn du mich endschuldigst", sagte ich und öffnete die Tür.
"Mein Mann wartet auf mich, der mich mit meiner besten Freundin betrogen hat", gab ich kichernd von mir.
Ein Blick auf meine Schwester verriet mir, dass sie geschockt war. Das sie es gewusst hat.
"Wie lange weißt du es schon", fragte ich wütend, aber auch lachend. Ich Gehirn spielte verrückt.
"Ach bevor ich diese dreckige Stadt verlassen habe, habe ich einiges erfahren", lachte ich.
"Ich habe erfahren, dass mein Leben eine Lüge war", gab ich ernst von mir unf kicherte.
"Mein Vater ist ein Ehrenloser, der sich besauft und ähnliches. Mein Mann ist ein Ehrenloser Bastard, der mich betrügt. Und meine Familie sind alles lügner, Lügner die mir nicht vor hatten zu sagen, dass ich einen Bruder habe", kicherte ich.
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Gülcan & Can - Wird das lange halten?
Teen Fiction"NEIN,das könnt ihr nicht tun", schrie ich. "Gülcan, du bist Neunzehn, es wird Zeit", sagte die vertraute Stimme meiner Mutter. "Meine Eltern würden mich niemals zwingen", sagte ich leise und eine Träne fiel meine Wange entlang. "Zeiten ändern sich...