Kapitel 26

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Müde rieb ich meine Augen. Mit Mühe erhob ich mich, so dass ich saß.

Als ich realisierte, dass dieses Weinen von meiner Kleinen keine Einbildung war, sprang ich auf und rannte zur Babywiege.

Ich nahm sie vorsichtig in meine Arme und sie hörte sofort auf zu weinen.

Man könnte sie mit einer Puppe verwechseln, weil sie so klein ist. Ich liebe sie einfach. Ich liebe sie überalles.

"Ja, meine Süße ja. Mami macht dir jetzt Milch, okey?", fragte ich. Und ging mit ihr in meinen Armen in die Küche. Ich nahm mir eine fertige Milch, die ich in kochendes Wasser tat, um die Milch zu erwärmen.

Als die Milch warm war nahm ich es raus und guckte, ob die nicht zu warm wurde. Ich setzte mich mit Ilayda ins Wohnzimmer und gab ihr ihre Milch.

Als sie austrank, legte ich ihr kleines Köpfchen auf meine Schulter und schlug vorsichtig mit meiner Handfläche gegen ihr Rücken.

Schon schlief mein Engel wieder ein. Ich drückte ihr ein Kuss an die Stin und flüsterte leise: "Ich werde dich vermissen, meine Süße".

"Mama wird dich vermissen", flüsterte ich, nachdem ich ihr noch ein Kuss auf die Wange drückte.

Als ich aufstand sah ich Can am Türrahmen. Ich ging an ihn vorbei, die Treppen hoch ins Zimmer, wo ich Ilayda ins Bett legte und zu deckte.

Ich lief die Treppen wieder runter und sah, dass Can in der Küche war.

"Can? Gehst du jetzt irgendwo hin?", fragte ich ihn. "Warum?", fragte er mich. "Ich will zu Anne, sie wollte mich sprechen", erwiederte ich.

"Also willst du das ich auf Ilayda aufpasse", stellte er fest. Ich nickte nur. "Ist gut. Geh.", sagte er. "Aber komm schnell", fuhr er fort.

"Danke", bedankte ich mich knapp. Ich legte ihn schnell was zum Frühstücken auf den Tisch und rannte die Treppen hoch.

Ich zog mir eine schwarze Hose an, ein türkises Top und ein schwarzes Cardigan über und packte meine Tasche mit den nötigsten Sachen.

"Ich bin weg", rief ich durchs Haus und schlüpfte in meinen türkisen Nike frees.
"Pass auf dich auf, tschüss", hörte ich Can's rufen.

Und schon verließ ich das Haus. Glücklich stieg ich in mein Auto und fuhr zu meine Eltern. Eher zu meine Mutter.

Ich klingelte, als ich ankam. "Anne", sagte ich und schloss sie direkt in die Arme.

Wir setzen uns auf's Sofa und ich fing direkt an zu reden. "Soo. Anne, warum fliegst du zu Oma?", fragte ich sie.

"Kecam, deine Oma will mich sehen. Du weißt doch wie deine Oma ist, sie sagte sie wird sterben", erklärte sie. Ich nickte benommen.

"Sie wird nicht sterben", entkam mir. Meine Oma war krank, doch ich wollte es nicht wahr haben. Sie hat mich sozusagen großgezogen.

Leider habe ich meine Opas und meine andere Oma nie kennengelernt, da sie starben, bevor ich auf die Welt kam.

Dennoch erzählte mir jeder, dass sie so gute Menschen waren, so das ich mich danach sehne sie kennen zu lernen. Natürlich liebe ich sie, es sind meine Großeltern.

"Nein, Kecam. Sie ist immer bei uns", sprach sie leise.

"Mama?", fragte ich flüsternd. "Ja Kecam?", fragte sie direkt. "Wir bleiben stark, okey?", fragte ich. "Ja", erwiederte sie. "Und deine Oma ist es auch, Vertrau mir", sagte sie selbstsicher. Und ich vertraute ihr.

Meine Oma kämpfte gegen ihr Krebs, das seit zwei oder drei Jahren.

Meine Mutter und ich sprachen überalles mögliche, bis mein Vater kam. "Ich gehe schon", fauchte ich ihn an.

"Sofort raus!", schrie er. "Noch einmal sehe ich deine Tochter hier Rojin, du gehst mit ihr aus mein Haus", brüllte er meine Mutter an.

Was er gegen mich hatte, weiß ich bis heute nicht. Ob ich jemals herraus finde was er gegen mich hat, weiß nur Allah.

Ich schwieg, ich wollte nicht streiten. "Anne? Kommst du kurz mit?", fragte ich. Sie nickte.

Wir gingen unsere Schuhe anziehen und meine Mutter nahm ihr Schlüssel. Wir verließen unser Haus und ich schloss dir Tür hinter mir.

Wir setzen uns auf eine Bank bisschen weiter weg vom Haus.

"Anne, habe ich einen Bruder?", spuckte ich aus, was mir seit gestern durch den Kopf schwebte.

Geschockt schaute sie mich an, doch ihr Blick änderte sich direkt wieder. Streng schaute sie mich an.

"Wie kannst du so etwas behaupten?", fragte sie streng.

"Tante meint zu Ilayda, sie hätte genau  die gleichen Augen, wie die von dein Sohn", fing ich an.
Ich erzählte was passiert war gestern und meine Mutter sagte nur: "Ich würde dich nicht anlügen, Kecam".

Sie umarmte mich und strich öfters mit ihrer Hand über meine Haare. "Ich vertraue dir doch, aber es wollte einfach nicht aus mein Kopf", erklärte ich.

Wie konnte ich meiner Mutter nur sowas unterstellen? Mit Schuldgefühlen verabschiedete ich mich von meiner Mutter und lief zu mein Wagen. Ich fuhr nach Hause und zog meine Schuhe aus, als ich im Haus war.

"Caan", rief ich öfters, doch keine Antwort bekam ich. Also zückte ich mein Handy aus meiner Hosentasche. Nach den fünften Piepen nahm er ab.

"Ja?", fragte er direkt. "Wo ist meine Tochter, Can", fragte ich. "Bei mir, bin spazieren", sagte er. "Sag mir nächstes mal Bescheid", sagte ich streng. "Es ist meine Tochter", sagte ich beleidigt.

"Unsere Tochter, Cane", erwiederte er und lachte.

Meine Augen weiteten sich und mein Mund blieb offen. "Es ist meine Tochter", schrie ich total wütend ins Telefon und legte sofort auf.

Was fällt ihn ein, so zu reden? Es ist mein Kind, nicht seins. Okey Ilayda ist eigentlich nur wegen ihn auf der Welt, dennoch darf er nicht einfach meine Tochter 'unsere Tochter' nennen. Und mich schon garnicht 'Cane'.

Wütend stand ich auf und machte mir war zum Essen, da ich sehr hungrig war.

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Ulala, Can flirtet. Empfindet Can was für seine Frau?

Wird es jemals ein #GülcanUndCan geben oder nicht? Was meint ihr?

Gülcan & Can - Wird das lange halten?Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt