Kapitel 21

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Sauer saß ich auf mein Bett. Ramadan ist zu Ende, leider konnte ich nicht mehr fasten, da ich mich übergab.

Es sind ein und halb Monate um, seit Zuckerfest war. Dennoch würden meine Freunde es nicht vergessen, dass ich nichts mit ihnen unternahm.

'Hast du wenigstens heute Zeit? Eid bist du auch nicht mit uns gekommen -.- Und die anderen male ebenso nicht' schrieb Roya mir.

'Heute kann ich nicht' antwortete ich, da es schwer ist hier raus zukommen.

Can tat echt alles, damit ich nicht aus den Haus komme, wenn ich mal raus bin, dann mit ihn und das zum Einkaufen.

Jedes mal fragten mich Roya und Songül, ob ich was unternehmen will, aber ich sage immer ab. Von Can habe ich ihnen nichts erzählt, denn das war immernoch mein Problem.

Roya und Songül sind sich sehr ähnlich vom Charakter, doch mögen tun sie sich nicht. Das spürt man.

Aber wie man sagt: Gegensetze ziehen sich an.

Sie waren gleich. Das war meine einzigste Theorie. Aber nie haben sie etwas gesagt oder ein Drama daraus gemacht.

Mein Handy klingelte. Songül. Sofort nahm ich ab.

"Gülcan", rief diese froh ins Telefon.

"Warum so überglücklich?", fragte ich neugierig.

"Ich weiß nicht", lachte diese. "Azad hat sich heute für alles entschuldigt".

"Waaaas?!", schrie ich ungläubig. Im nächsten Moment sagte ich grinsend: "Ich wusste doch, ihr kommt bald zusammen".

"Okey, Gül. Jetzt übertreibst du es aber", sprach sie empört. "Außerdem bin ich nur froh, dass er seine Fehler eingesehen hat".

Wir redeten noch bisschen und legten dann auf.

Wieder kam ein Gefühl von Übelkeit hoch. Schnell rannte ich ins Bad und übergab mich.

Langsam wird es Zeit zum Arzt zu gehen, da ich keine Lust hatte wie eine Gefangene Zuhause zu sitzen.

Fertig angezogen ging ich runter und schlüpfte in meine Schuhe.

Schnell nahm ich meine Autoschlüssel und meine gepackte Tasche und verließ das Haus.

"Sorry Miss", sagte einer von den Männern, die Can eingestellt hatte.

Wütend schnaufte ich. "Ich muss zum Arzt", fauchte ich wütend. Prüfend schaute mich Enes an. "Agit", rief er. "Fahr sie zum Arzt und bring sie anschließend direkt nach Hause".

"Man bin ich ein fünf jähriges Kind?", schrie ich, was aber kein bisschen beachtet wurde.

Ich wurde also zum Arzt gefahren und Agit sagte direkt, als ich aussteigen wollte: "Ich warte hier. Wenn was ist, du hast meine Nummer".

Ja, die hatte Can gegen meinen Willlen eingespeichert. Bis heute kenne ich kein richtigen Grund für das ganze, aber ich habe das Gefühl, dass Can mal gesagt hat, nachdem wir uns stritten "Geht sie zu Fremden Jungs und sagt ich habe nichts gemacht".

Kopfschüttelnd stieg ich aus dem Auto und betrat mein Hausarzt, der weiter weg ist.
Ein komisches Gefühl kam in mir auf, den ich einfach nicht beachtete. Ich hasste Ärzte.

"Nehmen sie im Wartezimmer Platz", sagte die Frau höfflich und ich verschwand nickend.

Ich setzte mich still auf irgendein freien Platz. Hier waren recht viele Menschen, die meisten waren draußen und warteten, da es so warm war.

In Gedanken versunkenwar ich, während mich meine Ärztin auf rufte, sodass ich zusammen zuckte. Alle schauten zu mir und ich senkte mein Blick und verließ eilig das Wartezimmer.

"So Gülcan, wo tut es ihnen weh?", fragte mich meine Hausärztin. Logischerweise bin ich hier seit ich klein bin und sie ist mir sehr ans Herz gewachsen.

"Also mir ist übel und ich habe oft Kopfschmerzen", teilte ich ihr mit.

Sie fragte mich Sachen wie "Seit wann geht das so?" und ähnliches. Anschließend wurde ich nach unten geschickt für eine Untersuchung.

Gesagt, getan. Ich wurde dran genommen und nahm Platz.

Unruhig wartete ich auf die Ärztin, die mit mitteilen sollte warum mir andauernd übel ist.

Die Tür öffnete sich und die braun Haarige etwas ältere Ärztin betrat das Zimmer, wo ich ungeduldig wartete.

Lächelnd kam sie auf mich zu. Abwartend schaute ich sie an. "So..", sagte sie lächelnd.

"Herzlichen Glückwunsch, sie sind schwanger im fast 2. Monat", teilte sie mir fröhlich mit. Sie sprach weiter doch ich blendete alles aus. Als wäre ich taub hörte ich nichts mehr.

Immer wieder wiederholte sich das Wort "Schwanger" in mein Kopf und hörte nicht auf.

Ein eigentlich schönes Wort, man kriegt ein Kind. Aber dieses Wort zerstörte mich. Ich wollte kein Kind. Nicht von Can. Nicht aus Zwang. Eins aus Liebe und von einen den ich liebte, der mich liebt.

Als ich anfing zu realisieren, dass ich ein Kind bekomme, schüttelte ich kräftig meinen Kopf. Jede Faser meines Körpers fing an zu schmerzten.

Schmerz. Genau das ist, was ich gerade spürte. Ich wollte nicht. Ich halte das nicht aus.

"Nein", schrie ich, während mir stumn Tränen die Wangen entlang liefen.

Mein Körper fing an zu zittern und ich schüttelte kräftiger meinen Kopf.

In der Hoffnung, dass mein Schmerz in meinen Herzen verschwindet drückte ich mit meine Hände gegen meine Brust.

"Ich bin nicht schwanger", sagte ich leise und meine Sicht wurde immer dunkler. Es war einfach zu viel.

Gülcan & Can - Wird das lange halten?Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt