Kapitel 36

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"Danke Amca", sagte ich, während Yaren und ich vor meiner Haustür ausstiegen.

Wir werden doch nicht mit ihnen fahre, da ihre Verwandte mitkommen werden und es dann nicht genug Platz gibt.

"Ich habe ein Navi, ihr könnt vor", sagte ich, und sie fuhren anschließend nickend los.

"Ich gehe kurz hoch, warte hier!", rief ich und lief die Treppen hoch zu mein Appartment. Ich packte bisschen Geld und mein Handy in die Tasche, weil ich es vergessen hatte.

Ich schloss die Tür, nachdem ich kontrollierte, dass ich mein Haus- und Autoschlüssel bei mit hatte. Schnell lief ich die Treppen runter zu Yaren, die vor mein Auto stand.

Still stiegen wir ins Auto. Sie nannte mir die Adresse, die ich eingab und fuhr los.

"Gülcan", sagte Yaren plötzlich, sie hörte sich beschämt an. "Ja?", fragte ich. "Woher hast du soviel Geld, wenn deine Pflegeeltern dich so gehasst haben", fragte sie und senkte ihre Blicke. Ich bog links ab, da mein Navi es mir befahl.

"Gespart", antwortete ich schulterzuckend. "Jahrelanges Sparen. Ich habe nie etwas gekauft", redete ich weiter. Lüge, lüge, lüge- ich habe es satt.

"Biegen sie Rechts ab, dann sie haben ihren Bestimmungsort erreicht", gab mein Naci nach einer guten Stunde von sich.

"Endlich", seufzte ich. Yaren stimmte mit ein.

Ich parkte vor ein großen Saal, da meine Fenster offen waren, konnte man die laute Musik hören.

Ich schloss alle Fenstern und die Türen und wir gingen zusammen ins Saal. Vor der Tür standen wie üblich viele Männer, die rauchten. Mit senkenden Blick betrat ich, dicht gefolgt von Yaren, das Saal.

Mit mulmigen Gefühl suchten wir Yaren's Eltern. "Da", rief Yaren. Im nächsten Moment packte sie mich am Handgelenk und zog mich hinter sich her. Genervt verdrehte ich meine Augen. Als ob ich nicht laufen kann, pff.

Wir setzten und zu ihnen, ich schaute mich um, und sah das es noch ziemlich leer war. Das Brautpaat war ebenso noch nicht angekommen.

Mit der Zeit füllte sich das Saal und viele tanzten. Als die Braut mit den Bräutigam eintrat war es hier überfüllt.

"Tanzen wir noch?", fragte Yaren mich als es gegen 20 Uhr war. "Klar", sagte ich schulterzuckend.

Wir standen auf und gesellten und zu den anderen. Ein ganz normaler Volkstanz- Halay.

Ich musterte nach einer Zeit die Menschen, die gegenüber von mir standen und mein Atem stockte, sofort trat ich aus den Kreis. Wie gelähmt stand ich da und im nächsten Moment reagierte ich, in dem ich mit schnellen Schritten in die Toilette lief.

Can. Ich traute meine Augen nicht, Can war hier. Can. Mein Can. Mein Ehemann. Can, einfach Can.

Als ich die Tür öffnen wollte, bewegten sich meine Füße nicht mehr, meine Hände ebenso nicht. Ich fühlte mich wie versteinert.

"Gülcan", rief diese emotionslose tiefe, aber bezaubernde Stimme.

Ich traute mich nicht, mich umzudrehen. "Gülcan", sprach er sanft und ich hörte, dass er näher gekommen ist.

"Gülcan", sprach er dieses mal agressiv, ich drehte mich zu ihn.

"Lass mich", sprach ich zittrig.

Beim Mustern von sein Gesicht bemerkte ich erneut wie wunderschön er war. Seine braunen schönen Augen, zeigten Sehensucht, Liebe, aber auch Wut und Trauer. Seine schwarzen Haare, die nach hinten gegelt waren. Sein Bart, was länger ist, als es sonst immer war, sah gepflegt aus.

"Wo. Ist. meine. Tochter!.", sprach er zischend, und mit einem fordernden Unterton.

"Sie ist meine Tochter!", fauchte ich.

"Gülcan", hörte ich eine enttäuschte Stimme hinter Can. Yaren.

"Tochter?", fragte sie mit gefüllten Augen und lief Kopfschüttelnd aus den Saal. aich wollte ihr hinterher rennen, doch Can hielt mich am Arm fest.

"Lass mich", zischte ich wütend. "Du zerstörst alles. Du hast mein Leben zerstört", sprach ich mit gefüllten Augen. "Zerstör nicht auch mein Neuanfang", flüsterte ich, während einige lauwarme Tränen ihren Weg fanden.

"Ich hasse dich", fauchte ich weinend und riss mich los. Ich rannte ebenso aus dem Saal.

Mein Herz pochte, die Schmerzen wurden immer stärker und ebenso wurde mein Sehnsucht, nach Can, meine Schwester, mein Bruder und meiner Tochter immer stärker.

"Yaren", schrie ich weinend. Sie sah da, an der Wand gelehnt und vergrub ihr Gesicht, während sie schluchzte.

Ich ging näher und wollte mich zu ihr setzen, ihr alles erklären, doch sie wollte nicht.

"Geh Gülcan, verpiss dich", brüllte sie. Enttäuscht schaute sie mich an. Ihre Tränen, die ihr ihre Wange entlang liefen, schmerzten mir in der Seele.

"Aber-", zitterte ich. "Nein", fauchte sie.

"Mein ganze Familie hat dir vertraut, ich habe dir vertraut und was tust du", heulte sie.

Ich senkte mein Blick beschämt.

"Noch nie hat uns jemand so belogen Gülcan. Noch nie. Glückwunsch", schrie sie heulend. Was tat ich? Ich schaute beschämt auf den Boden und sah zu wie sie zerbrach.

"Lass dich nie wieder blicken!", fauchte sie. Erst jetzt merkte ich, wie mir stumm die Tränen, die Wange entlang liefen. Ich wischte sie mit meiner Hand weg.

"Es- Es tut mir leid", murmelte ich.

"Geh", schrie sie und stand auf. Und als ich ihr Gesicht sah, brannte alles in mir. Es war meine Schuld, alles meine Schuld.

"Alles was ich wollte, war neu anzufangen", sagte ich leise und als sie nichts sagte, lief ich zu mein Jeep.

Ich stieg ins Jeep und fuhr, nach Hause. Zu meiner Wohnung. Ich fuhr schnell und meine Sicht war verschwommen.

Can's Sicht

Meine Sehnsucht war groß, doch meine Wut war größer.

Alles was mein Herz wollte, war sie in den Armen zu nehmen und ihr beichten, wie leer ich mich fühlte. Ich wollte das sie zu mir zurück kommt, doch sie hasst mich.

Wenn sie mich schon hasst, will ich wenigstens meine geliebte Tochter sehen.

"Wo ist sie", sagte ich kalt, als ich ihre Freundin entdeckte. Voller Wut schaute diese mich an.

Ich wusste ich werde keine Antwort bekommen, also schaute ich mich um.

"Sie hat aufjedenfall keine Tochter bei sich", flüsterte sie niedergeschlagen.

Ein schwarzer Jeep fuhr auf Vollgas aus dem Parkplatz, ihr Jeep.

Direkt rannte ich zu mein Auto und fuhr ihr hinterher. Ich konnte sie nicht gehen lassen, ohne meine Tochter zu sehen.

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Arme Yaren.

Gülcan & Can - Wird das lange halten?Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt