Maxis POV
Mit einem Mal wird das Gesicht der Dame traurig, sie wirkt plötzlich, als wäre sie in einer Sekunde um Jahre gealtert. "Violetta...", murmelt sie erschöpft, "Ich glaube, sie ist die Tochter von Maria, oder nicht?" Naty und ich nicken leicht, warten darauf, dass die Frau vielleicht doch etwas weiß. "Ich habe sie nie kennengelernt. Ich hatte nie viel Kontakt zu Maria, wir haben uns aus den Augen verloren, als sie nach Argentinien ging. Es ist wirklich traurig, dass ich ihre Kinder nie kennengelernt habe. Aber was ist denn mit Violetta?", die Worte sind traurig und ihre Stimme klingt sehr besorgt, weshalb Naty ihr möglichst sanft die Situation zu erklären versucht: "Violetta... Sie ist weggegangen. Sie musste viele Schmerzen ertragen und ist dann verschwunden, ohne jemandem zu sagen, wohin. Wir sind ihre Freunde und versuchen, sie zu finden. Aber bisher hatten wir noch keinen Erfolg... Wie dem auch sei, wir möchten Sie nicht länger stören. Vielen Dank, dass Sie uns zugehört haben und auf Wiedersehen." Sanft drücken wir ihr beide die Hand zum Abschied und verlassen dann das Grundstück. Seufzend bleibe ich auf dem Bürgersteig stehen, auch Naty hält inne. "Was sollen wir jetzt machen? Ich weiß wirklich nicht mehr weiter.", meine ich ziemlich ratlos. "Ach komm schon, Maxi. Auch wenn wir bis jetzt noch niemanden gefunden haben, wir dürfen doch nicht einfach aufgeben.", Naty legt ihre Hände in meine und zieht mich dann einfach weiter, "Wir machen uns jetzt einen schönen Abend und suchen morgen weiter. Was sagst du dazu?" Lachend lasse ich mich von ihr mitziehen, was Naty richtig als mein Einverständnis erkennt...
Im Zentrum von Berlin finden wir ein kleines, gemütliches Restaurant, das sich mitten auf einem großen Platz befindet. Wir setzen uns an einen Tisch, von dem wir das gesamte Treiben beobachten können und bestellen uns etwas zu essen. Plötzlich bemerke ich ein Team von Arbeitern, das dabei ist, eine riesige Leinwand aufzubauen. Was die wohl vorhaben...
Leons POV
Still sitze ich auf der Couch meines alten Zuhauses und denke nach. Charly und Angi schlafen beide, worüber ich froh bin, auch wenn es noch Nachmittag ist. Die letzten Nächte waren anstrengend, da sie beide von Albträumen heimgesucht wurden... Ich hoffe so sehr, dass ich das Sorgerecht für beide bekomme und sie mit nach Buenos Aires nehmen darf. Das wäre für alle das beste, davon bin ich überzeugt. Aber was wird mich dort erwarten? Werden meine Freunde noch meine Freunde sein? Muss ich Violetta glücklich an der Seite eines anderen Mannes sehen? Oder werde ich auf Hass stoßen? Ich habe sie alle verlassen... Sie hätten alle einen triftigen Grund, um mich zu hassen...
"Leon?", plötzlich spüre ich kurze Arme, die sich um meinen Hals schlingen. Überrascht drehe ich mich um und hebe Angi auf meinen Schoß. Sie trägt ihren Stoffhasen bei sich und hat nasse Wangen. "Was ist los, Süße?", besorgt streiche ich ihr über die Haare, "Hast du wieder schlecht geträumt?" Unter Tränen nickt meine kleine Schwester, aber etwas anderes zieht meine Aufmerksamkeit auf sich. Das laute Geräusch ihres hungrigen Magens. Wie konnte ich das nur vergessen?? Seit gestern morgen hat niemand von uns etwas zu sich genommen... "Wie wäre es" schlage ich ihr mit einem kleinen Lächeln vor, "Wenn wir zusammen Charly wecken und dann etwas essen gehen?" Als Antwort nickt Angi nur stumm, aber ich habe den Eindruck, dass ihr Gesicht ein ganz kleines bisschen gesünder aussieht...
Eine halbe Stunde später sind wir alle richtig wach, angezogen und auf dem Weg in die Innenstadt. Angi darf sich das Restaurant aussuchen, in dem wir essen wollen. Sie zieht mich an der einen und Charly an der anderen Hand hinter sich her, bis zu einem kleinen Restaurant, sehr zentral und mitten auf einem Platz gelegen. Wir setzen uns und mit einem Schlag fallen mir zwei ziemlich sonderbare Dinge auf. Erstens; Mitten auf diesem Platz, auf dem wir uns befinden, wird eine überdimensionale Leinwand aufgebaut, und Zweitens; ein Paar Tische weiter sitzen ein Mann und eine Frau, deren Rückansicht mir äußerst bekannt vorkommt. Ich glaube, ich spinne...
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Die Liebe und der ganze Rest [Violetta FanFiction]
FanficVioletta hat zusammen mit ihrer Familie und ihren Freunden schon viele Probleme gemeistert, aber eigentlich stecken sie noch mitten drin. Hinzu kommt die frische Liebe zwischen Leon und ihr, deren Standfestigkeit erst noch auf die Probe gestellt wer...