Die Liebe und der ganze Rest [Violetta FanFiction]

32. Kapitel~Ach du Scheiße...

Violettas POV

Ratlos versuche ich, aus den Gesichtern der noch übrig gebliebenen Bandmitglieder etwas heraus zu lesen, aber das einzige, was mir auffällt, ist riesengroßes Unbehagen. "Sagen wir mal so...", versucht Ross'Schwester, Rydel, die Situation zu erklären, "Du hast nicht unbedingt etwas falsch gemacht... Nur ist dein Aussehen vielleicht der Auslöser, für seine Verwirrung, deine Haare, deine Stimme, deine Kleidung, deine Figur.... Das alles zusammen war wohl ein bisschen zu viel für Ross..." Erschrocken blicke ich an mir herunter, fasse mir in die Haare und mache mir ernsthafte Sorgen über mein Gewicht und meinen Geschmack. "Sehe ich so schlimm aus? War mein Gesang so schief?", frage ich kleinlaut und mit Tränen in den Augen. Rydels Worte haben mich wirklich ziemlich hart getroffen...

"WAS?? NEIN!!!", ruft Rydel erschrocken aus, "So hab ich das doch nicht gemeint! Du siehst umwerfend aus, deine Stimme ist der absolute Wahnsinn!" Vollends verwirrt und auch ein wenig zweifelnd beobachte ich sie: "Und wieso genau ist Ross dann raus gerannt??" "Naja...", druckst Ellington herum, "Wie gesagt, das sind alles nur Vermutungen... Aber als wir Ross das erste und letzte Mal so gesehen haben, da hat er uns gebeichtet, dass er verliebt war..."

Ach du Scheiße...

Leons POV

"Was wollen Sie von mir?", dränge ich den mir unbekannten Mann zu Antworten. "Könnte ich bitte Ihren Ausweis sehen?", schon wieder ignoriert er meine Frage und streckt verlangend die Hand nach vorne. Schweigend reiche ich ihm meinen Dienstausweis, in der Hoffnung, das der Typ wenigstens darauf reagiert.

"Sie müssen mich begleiten.", murmelt der Polizist gepresst und zieht mich aus dem Raum. Aber da hat er die Rechnung ohne meine kleine Schwester gemacht. Angi springt wie der Blitz von ihrem Stuhl auf und klammert sich zwei Sekunden später an mein Bein. "Leon bleibt hier!", zischt sie ziemlich angsteinflößend für so ein kleines Persönchen. Sie hat Tränen in den Augen, während ich sie in meine Arme ziehe. Sie schlingt ihre dünnen Arme um meinen Hals, ihr ganzer Körper wird von ihren kleinen Schluchzern durchgeschüttelt. "Bitte!", fleht der Polizist ziemlich genervt, "Wir haben jetzt keine Zeit für irgendwelche Allüren. Also setzen Sie das Mädchen auf den Stuhl und folgen Sie mir endlich!" Das hätte er besser nicht sagen sollen. Denn jetzt ist mir eine Sicherung durchgebrannt...

"Allüren??", leise fange ich an, gehe gefährlich nahe an den Typen heran, "Sie nennen das wirklich ALLÜREN??", jap, jetzt brülle ich, "Dieses Mädchen ist meine Schwester und sie musste vor nicht einmal einer halben Stunde mitansehen, wie ihre Mutter stirbt. Und Sie wagen es tatsächlich, ihre Trauer und ihren Kummer als ALLÜREN zu bezeichnen?" Mein Zeigefinger bohrt sich schmerzhaft fest in die Brust dieses Idioten: "Raus hier! Sofort! Sie verlassen jetzt sofort dieses Zimmer, oder weder ich, noch meine Schwestern werden mit irgendwem hier reden!!!"

Total verängstigt eilt der Typ aus dem Zimmer, ohne noch ein Wort zu sagen. Beruhigend streiche ich Angi über den Kopf, die nach meinem Wutanfall noch viel verängstigter ist. Auch Charly schaut mich mit riesengroßen Augen an. Na super. Jetzt haben meine Schwestern Angst vor mir...

"Entschuldigen Sie bitte?", ertönt eine winzige Stimme in meinem Rücken. Immer noch geladen drehe ich mich zur Tür um, in der Offnung, dass wieder dieser Idiot vor mir steht, damit ich ihm endgültig klar machen kann, dass er sich mir besser nie wieder nähert. Aber meine Wünsche werden nicht erfüllt, vor mir steht niemand. Oder? Vielleicht steht da doch jemand.... Ich senke meinen Kopf und entdecke ein wirklich winziges Persönchen. Sie ist höchstens 1,40 Meter groß und schaut mich aus riesigen Augen an. "Sind Sie Leon Vargas?", lässt sie wieder ihre zarte Stimme erklingen und nachdem ich mit zusammengebissenen Zähnen genickt habe, fährt sie fort, "Ich würde Sie gerne über einige Erkenntnisse zu dem Unfall auf dem Flughafen informieren, wenn sie gestatten. Ich vermute, dass diese Informationen wichtig für Sie sein könnten..." Himmel Herr Gott nochmal, die Frau soll endlich anfangen! Wahrscheinlich hat der Typ von eben sie gewarnt und ihr gesagt, dass sie ja freundlich sein soll... Also nicke ich wieder, meine Fußspitze tappt ungeduldig auf den Boden.

"Also, wie Sie vielleicht schon wissen, kollisierten die beiden Fahrzeuge auf dem Parkplatz miteinander, da ein Fahrzeugführer Frau Weingard die Vorfahrt genommen hat. Allerdings ist dies nicht der Unaufmerksamkeit des Fahrers zu verschulden, sondern dem Vorsatz, sowohl Frau Weingard, als auch ihre beiden Töchter umzubringen... Dies ist ihm in gewis...",erklärt sie mir freundlich, aber ich muss sie ziemlich unfreundlich unterbrechen: "Stopp! Wieso wollte jemand Susanne und meine Schwestern umbringen?" Überrascht schaut die Polizistin mich an: "Ach? Das wissen Sie nicht? Susanne Weingard gehörte der selben Organisation an, wie Sie. Sie war Leiterin in dem Fall Castillo, so etwas, wie Ihre Chefin..." Castillo. Meine Chafin. Super. Wieso muss Vilu eigentlich so fest mit meinem Leben verstrickt sein? Wieso können wir nicht einfach getrennte Wege gehen? Wieso sind wir dazu verdammt, uns immer und überall zu begegnen und uns immer wieder gegenseitig zu verletzen???

Tja, wieso wohl?? Wie geht es jetzt bei Leon weiter?? Was macht Vilu jetzt??

Ich hoffe, euch gefällt das Kapitel:-)

Hab euch lieb,

Aennchen_01<3<3<3