17. Kapitel~Nie wieder?

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Violettas POV
Ich höre eine wundervolle Stimme singen. Leon. Aber wieso hört er sich so traurig an? Was mache ich eigentlich hier? Ich liege auf einem ziemlich harten Untergrund und trage ein rotes Kleid. Da es mir zu anstrengend ist, nachzudenken, konzentriere ich mich lieber auf Leons Stimme. Klar und rein ist sie, bis sie plötzlich ganz rau wird:"Wir sind..." Er bricht ab, ich höre, dass er weint. "Geboren um zu Leben...", vollende ich dieses wundervolle Lied...
Leons POV
Das kann doch niemals sein. Träume ich? Wieso höre ich Vilus Stimme? Ich schaue verwirrt zu meinen Freunden, der Schock steht ihnen allen ins Gesicht geschrieben. Vorsichtig, ganz vorsichtig, nähere ich mich dem Sarg und... Schaue in weit geöffnete Augen. "Leon...", flüstert Vilu hilflos, als mir die Tränen kommen. Ich weine vor Glück und vor Schock. Ich weiß nicht, was ich fühlen soll? Träume ich? Oder ist das hier echt? Irgendwann stoße ich ein heiseres: "Vilu...", hervor. Ich lege eine Hand an ihre Wange und spüre das Blut, das unter meinen Fingern pulsiert. Überglücklich falle ich ihr um den Hals, während meine Freunde aufspringen und zu uns gelaufen kommen. Allerdings wird mein Glück schnell wieder getrübt, als Vilu schmerzverzerrt aufstöhnt. "Leon?", ihre Stimme zittert heftig, "Wieso tut mir alles so weh?" Oh verflucht! Ihre Verletzungen habe ich ganz vergessen. "Wir brauchen so schnell es geht einen Notarzt!", brülle ich und wende mich dann wieder meiner Prinzessin zu. "Leon, das tut so weh...", flüstert sie und krallt ihre Finger in meine Hand. Beruhigend streiche ich ihr die Haare aus der Stirn, die am Glühen ist. Fieber! Langsam, aber sicher werde ich panisch. Wo zum Teufel bleibt der Notarzt? Da! Die Sirenen ertönen und schon kommen Ärzte in die Leichenhalle gelaufen. Sie schubsen mich und alle anderen weg, aber sobald ich sie loslasse dreht Vilu durch. Sie fängt an zu schwitzen, weint und dreht sich trotz der Schmerzen ständig hin und her. Schnell greife ich wieder nach ihrer Hand und sofort wird sie ruhiger. Kreise, die beruhigend wirken sollen, zeichne ich mit dem Zeigefinger auf ihre Hand und ich merke, wie sie schläfrig wird. "Leon?", murmelt sie schon fast am Schlafen, "Lass mich nie wieder los..." "Nie wieder.", verspreche ich ihr, allerdings bezweifle ich, dass sie das noch mitbekommen hat. "Wir bringen sie jetzt ins Krankenhaus. Fahren Sie mit?", fragt mich eine Ärztin und schnell nicke ich. Vilu wird auf eine Trage gehoben, die dann in den Krankenwagen geschoben wird. Sofort klettere ich ihr hinterher und lasse Vilus Hand die ganze Zeit über nicht los. Eigentlich verläuft die Fährt gut. Aber plötzlich, ohne Vorwarnung, fängt einer der Bildschirme, an die Vilu angeschlossen ist, an zu blinken. Die Ärztin, die neben mir gesessen hat, springt auf und sammelt hektisch ein paar Utensilien zusammen. Vilu liegt leblos da, während die Frau ihre Hände auf ihre Brust drückt uns sie beatmet. Ich kann nichts anderes tun, als geschockt daneben zu sitzen. In welchem Horrorfilm bin ich hier gelandet? Glaubt der Liebe Gott nicht auch, dass Vilu langsam mal genug durchgemacht hat? Schnell schicke ich ein kurzes Gebet zu ihm. Ich bin eigentlich kein besonders gläubiger Mensch, aber für Vilu mache ich alles. Apropos Vilu. Sie liegt immer noch auf der Liege, ohne einen Mucks von sich zugeben. Mittlerweile sind wir in der Notaufnahme angekommen. Jemand öffnet die Heckklappe und zieht mich auf den Hof. Ein ganzes Ärzte Team in OP-Kleidung steht bereit und schiebt Vilu im Laufschritt in das Krankenhaus. Ich will ihnen hinterher rennen, werde aber fest gehalten. Abgehackt wirbele ich zu der Person herum, die mich am Ärmel gepackt hat. "Es tut mir leid, aber sie dürfen da nicht mit rein.", meint sie sachlich. "Abe...", versuche ich zu protestieren, werde aber schon wieder unterbrochen: "Die Ärzte werden sich gut um Ihre Freundin kümmern. Aber sie dürfen nicht mit in die OP." Genervt reiße ich mich von der Krankenpflegerin los und renne planlos umher. Nach ewigem Suchen lande ich im Wartezimmer, wo auch Fede, Ludmi und alle anderen sind. Fede läuft unruhig hin und her und bemerkt mich erst gar nicht. Aber dann brüllt er mich fast schon an: "Was ist mit ihr!" "Hey, Leon kann doch auch nichts für das Ganze", versucht Diego ihn zu beruhigen aber ich drifte in Gedanken ab. 'Leon kann doch auch nichts für das Ganze' dieser Satz macht mir zu schaffen? Kann ich wirklich nichts für das Ganze? Ich bin ihr schließlich hinterher gerannt. Ich habe den anderen, die ihr auch hinterher laufen wollten, gesagt, dass ich das alleine regele. Aber ich habe sie laufen gelassen. Wäre der Unfall auch passiert, wenn ich hartnäckiger gewesen wäre? Würde es Vilu jetzt auch so schlecht gehen, wenn ich mich mehr bemüht hätte?
Ist es meine Schuld, dass meine Freundin, mein Ein und Alles, meine Prinzessin, jetzt vielleicht tot ist?

Da ist es, das erste Kapitel seit zwei Wochen und es geht direkt dramatisch weiter. Gefällt's euch? Ich finde es irgendwie schlecht geschrieben, das liegt wahrscheinlich daran, dass ich ein wenig aus der Übung bin... Ich hoffe, ihr verzeiht mir das😉😘
Hab euch Mega dolle lieb,
Aennchen_01❤️❤️❤️
Ps: Vielen Danke für über 30 mega süße Kommis unter dem 16. Kapitel😍😍❤️❤️😘😘

Die Liebe und der ganze Rest [Violetta FanFiction]Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt