Violettas POV
Müde wache ich auf. Ich weiß. Ein Widerspruch an sich. Aber egal, Denn von einem Moment auf den anderen bin ich hellwach: Ich fliege nach Hause! Ich bin mir zwar immer noch nicht sicher, ob das so gut ist, dass ich möglicherweise wieder auf meine Familie und Freunde treffe, aber BA ist nun mal meine Heimat und ich freue mich auf sie... Mit gemischten Gefühlen schreibe ich einen Zettel an Valeria:
Hey,
Es tut mir leid, dass ich mich nicht persönlich verabscheiden konnte, aber ich fliege jetzt zurück nach Buenos Aires. Ich werde dort ein Konzert geben und ja... Wenn du Lust und Zeit hast, dann kannst du ja nachkommen:-)
Bis dann,
Vilu
Schweren Herzens lege ich ihn gefaltet auf ihr Kopfkissen und wuchte dann meinen Koffer auf den Flur. Nach einem aller letzten Blick schließe ich die Tür und schreite mit erhobenem Kinn den Gang hinunter, bis zu den Aufzügen. Auch wenn ich nicht lange hier war, dieses Hotel hat mir die Zuflucht geboten, die ich gebraucht habe...
Maxis POV (Ja, ich hab die beiden irgendwie vergessen, also das was jetzt passiert, das passiert zur selben zeit, wie Vilus POV...)
Stocksteif sitze ich da. Ist das ein Traum? Nein. Naty sitz wirklich auf meinem Schoß, ihr Gesicht ist nur Millimeter von meinem entfernt. Was soll ich machen? Ich würde sie so gerne küssen... Aber Naty würde das niemals zulassen. "Du bist ein ziemlicher Schwachkopf, Maxilein...", flüstert Naty plötzlich, ihre Augen kleben an meinen Lippen, "Küss mich..." Wie ein Roboter folge ich ihren Anweisungen, überbrücke die Diustanz zwischen uns, aber dann stoppe ich wieder. Das hat Naty niemals gesagt. Das MUSS ich geträumt haben. "Du hast nicht geträumt. Und jetzt küss mich endlich!", der betörende Klang ihrer Stimme umhüllt mich, wie hypnotisiert sitze ich da, bin zu keiner Bewegung fähig, "Alles muss man selber machen..." Und schon liegen ihre Lippen auf meinen. Diese Berührung ist wie ein Stromschlag. Im ersten Augenblick erschrecke ich mich so sehr, dass ich den Kopf zurück ziehen will, aber Naty lässt das nicht zu. Sie vergräbt ihre Hände in meinen Haaren, zieht mich wieder an sich heran und küsst mich erneut. Erst in diesem Augenblick realisiere ich, dass sie wirklich das Mädchen meiner Träume ist, und dass sie mich küsst! Ich lächele in den Kuss hinein, lege meine Arme um ihre Taille und schließe meine Augen. Es ist unglaublich...
"Maxi?", flüstert Naty irgendwann, wir liegen aneinander gekuschelt auf dem Sofa, ihr Kopf ruht auf meinem Oberkörper und ich streiche sanft über ihren Rücken. "Ja?", flüstere ich zurück und schaue ihr in die Augen, als sie ihr Kinn hebt. Sie hat so schöne Augen... "Wieso willst du mit mir verreisen?", ihre Frage bringt mich endgültig auf den Boden der Tatsachen zurück. Ich bin hier, um ihr etwas zu erzählen. Ernst setze ich mich gerade hin, auch Naty richtet sich auf, allerdings immer noch auf meinen Knien. "Ich habe eine Idee, wie wir Vilu finden könnten. Es ist nur eine vage Vermutung, deshalb will ich auch den anderen noch nichts erzählen. Ich möchte sie nicht schon wieder enttäuschen..." "Und wo willst du hin?", ihre Fragen sind definitiv ernst gemeint, aber Natys Gesichtsausdruck lässt noch auf etwas anderes schließen. Es macht sie glücklich, dass ich sie ausgewählt habe, um mich zu begleiten... "Deutschland. Ich hoffe, dass es dort jemanden gibt, der weiß, wo sie sein könnte." "Hast du schon mehr geplant?" "Nein, ich wollte dich erst fragen, ob du mich begleitest. Aber wenn du ja sagst, dann würde ich gerne so schnell es geht abreisen. Ich will nicht mehr mit ansehen müssen, wie Fede und Ludmi den Bach runter gehen." "Dann lass uns jetzt sofort einen Flug buchen. Mit etwas Glück sind wir morgen in Europa.", das Lächeln in ihrem Gesicht hellt meine trübsinnige Miene auf: "Heißt das Ja?" "Ja."
Jetzt ist es bereits Nacht, Naty ist vor Erschöpfung neben mir eingeschlafen. Zusammengekuschelt liegt sie auf dem Sofa, selbst im Schlaf ist sie wundervoll. Nachdem wir zwei Flugtickets gebucht haben, haben wir lange nach Informationen gesucht, die uns weiter bringen könnten. Wir haben stundenlang das Internet auf den Kopf gestellt und jetzt wissen wir, wo Vilu damals gewohnt hat, wir wissen, wo Leon gewohnt hat und wir haben heraus gefunden, dass in Berlin noch die Schwester von German wohnt, auch ihre Adresse haben wir heraus gefunden. Auch ich bin geschafft. Nach wenigen Minuten schliesen sich meine Augenlider und ich versinke im Reich der Träume...
Mitten in der Nacht weckt mich der Wecker meines Handys, denn ich kluger Weise gestellt habe. Es ist zwei Uhr morgens und in drei Stunden geht unser Flug. Sanft wecke ich Naty, die sich mit einem Murren wieder umgedreht hat, als der Alarm losging. Aber jetzt bleibt ihr keine andere Wahl "Naty", sanft rüttele ich an ihrer Schulter, "Wir müssen noch packen." Blinzelnd schlägt sie die Augen auf und schaut sich im ersten Moment desorientiert um. Dann richtet sie sich stöhnend auf, schwankend läuft sie in ihr Zimmer, um ihre Tasche zu packen. Als ich mich versichert habe, dass sie auch wirklich wach ist, verabschiede ich mich kurz und laufe nach Hause, um meine eigenen Sachen zu packen.
Leise schließe ich die Haustüre auf, aber da im Flur so oder so Licht brennt, hätte ich mir das auch sparen können. Misstrauisch gehe ich in die Küche, wo meine Mutter am Tisch sitzt und in eine Tasse mit Tee starrt. "Mama?", vorsichtig versuche ich sie aus ihrem Halbschlaf zu holen, "Ist etwas passiert?" "Was?", erschrocken schaut sie mich an, "Nein nein, alles in Ordnung. Wo kommst du her?" "Ich war bei Naty und ich bin gleich wieder weg. Mama, hör mir zu.", forschend schaue ich ihr in die Augen, sie muss mir jetzt zuhören, "Ich verreise heute für unbestimmte Zeit. Naty und ich müssen etwas erledigen, aber niemand weiß davon, was auch so bleiben soll. Du darfst unseren Freunden nicht erzählen, dass wir weg sind, wir erzählen es ihnen, sobald wir wieder zurück kommen. Okay?" Zerstreut nickt Mama, sie ist müde. Vorsichtig greife ich nach ihrem Arm und führe sie in ihr Schlafzimmer. Ich decke sie leicht zu und drücke ihr dann noch einen Abschiedskuss auf die Stirn. "Bis bald, Mama."
Leise schleiche ich auf mein Zimmer und packe zügig alles ein, was ich brauche. eine Viertelstunde später bin ich schon wieder auf dem Weg zu Naty, bepackt mit einem Rucksack und einem Koffer. Naty wartet schon vor der Haustür, zeitgleich mit mir hält ein Taxi am Bürgersteig. "Natalia Vidal und Maximiliano Ponte?", fragt der Fahrer und steigt aus, als wir nicken. Er lädt unsere Koffer in den Kofferraum während wir auf dem Rücksitz Platz nehmen. "Zum Flughafen, bitte."
Mal wieder ein lanweiliges Kapitel, aber ich verspreche euch, dass die nächsten Kapitel spannender werden. Denn langsam, aber sicher nähern wir uns dem Ende dieses Buches und ihr glaubt doch nicht wirklich, dass es kein Finale gibt;-) Mich würde mal interessieren, was ihr so glaubt, wie die letzten Kapitel aussehen werden... Schreibt eure Ideen, Vermutungen, Vorschläge doch einfach mal in die Kommentare, auch wenn ich mir eigentlich schon seit Beginn des ersten Teils sicher bin, wie ich das Nede des zweiten gestalten werde:-) Wir sehen uns auf jeden Fall bald wieder!
Los amos (keine Ahnung, ob das richtig ist xD),
Aennchen_01<3<3<3
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Die Liebe und der ganze Rest [Violetta FanFiction]
FanficVioletta hat zusammen mit ihrer Familie und ihren Freunden schon viele Probleme gemeistert, aber eigentlich stecken sie noch mitten drin. Hinzu kommt die frische Liebe zwischen Leon und ihr, deren Standfestigkeit erst noch auf die Probe gestellt wer...