Die Liebe und der ganze Rest [Violetta FanFiction]

48. Kapitel-Der einzige Ausweg ist der Tod.

Wer empfindlich gegenüber jeglichen gewalttätigen Handlungen reagiert, der sollte die folgenden Kapitel eventuell nicht lesen. Wer es doch tut, der tut es auf eigene Verantwortung!

Violettas POV

Schmerzen. Überall sind Schmerzen. Blinzelnd versuche ich, meine Augen zu öffnen, aber es geht nicht. Etwas drückt auf meine Lider, etwas schweres... Desorientiert hebe ich eine Hand und taste mein Auge ab, zucke vor Schmerzen zusammen. Die Haut in meinem Gesicht ist empfindlich, aufgeplatzt und angeschwollen. Schläge... Sie müssen mich geschlagen haben.

"Na, wenn da mal nicht jemand wach ist....", bei dem Klang der Stimme versteife ich mich, mein Körper versucht trotz der Schmerzen, nach hinten zu rutschen, dem immer näher kommenden Hall der Schritte zu entfliehen, aber es geht nicht. Eine Hand packt mich am Kragen, zieht mich hoch. Ich will die Augen öffnen, aber ich schaffe es einfach nicht. Es geht nicht....

"Und? Tut es schön weh? Ja?", Dominic fährt mit seinen Fingern über die Ränder des Blutergusses. Quälend langsam, alles dreht sich, Sternchen tanzen vor mir in der Dunkelheit. Und dann lässt er mich plötzlich los. Ich falle wie ein nasser Sack auf den Boden, stöhne vor Schmerzen auf, habe keine Kontrolle mehr über meinen Körper. Ich weiß nicht, ob meine Beine noch an meinem Körper sind, ob mir nicht ein Ohr fehlt. Ich spüre einfach nichts, außer Schmerzen. Nur noch dieses Schmerzen...

"Du solltest dich besser zusammenreißen.", wieder werde ich hochgezogen, "Ich steh nicht so auf kleine, heulende Mädchen.", Dominic kriegt einige Strähnen meiner Haare zu fassen, zieht meinen Kopf brutal nach hinten, "Aber du bist ein kleines, heulendes Mädchen. Und dieses Verhalten... Das muss bestraft werden.", die Worte hallen in meinem Kopf wieder, "Findest du nicht auch? He?", seine Hand trifft meine Wange, der Schmerz explodiert, vermehrt sich wie die Pest, "Antworte mir!"

Meine Antwort ist ein Wimmern. Ein leises, klägliches Wimmern. Mein Sprachzentrum hat versagt, mein Kopf und meine Muskeln arbeiten nicht mehr zusammen. Und das ist mein Verhängnis.

Mit einem Knall schleudert Dominic mich in eine Ecke, gegen die Steinwand. Ich versuche, mich mit meinen Armen zu schützen, versuche, seinen Tritten auszuweichen. Aber es ist unmöglich. Ich sitze in der Falle und es gibt keinen Ausweg. Seine Füße treffen mich in den Magen, ich muss mich übergeben. Sie treffen mich gegen die Rippen, das Knacken ist nicht zu überhören. Und sie treffen mich immer und immer wieder gegen den Kopf. Solange, bis ich wieder am Rande der Bewusstlosigkeit bin.

Der einzige Ausweg ist der Tod.

Leons POV

Die anderen folgen meinen Befehlen widerstandslos. Und ich? Ich folge meinem Instinkt. Aber meine Gedanken kann ich trotzdem nicht abschalten. Wir sitzen im Heli, der uns zum Studio bringen soll. German wurde bereits informiert, auch er ist unterwegs dorthin.

Und dann?

Diese Frage taucht in meinen Überlegungen immer wieder auf. Was machen wir dann? Suchen wir solange die Unterlagen durch, bis wir einen winzigen Anhaltspunkt gefunden haben? Vergraben wir uns in den Akten, bis irgendjemand die Situation als sicher genug erklärt, um Teams rauszuschicken? Ich kann das nicht. Ich kann nicht mit dem Gedanken leben, dass Violetta möglicherweise schon tot ist.

"Leon?", Diego steht vor mir, "Wir sind da." Sofort springe ich auf und springe auf das Dach des Studios, obwohl wir noch gar nicht richtig gelandet sind. Ich stürme durch die Türen bis nach ganz unten. Marias Abteilung. German erwartet mich, seine Augen blitzen vor Zorn.

"Wie konnte das passieren?", ich ignoriere ihn, laufe auf einen der Screens zu, um mir einen Überblick zu verschaffen. Natalia und Francesca sollten in genau diesem Moment landen, die Presseerklärung von Maxi und Andres ist schon auf dem Schirm. "Federico, Camila!", die beiden tauchen sofort neben mir auf und ich durchsuche hektisch die Datenbank, bis ich sein Profil befunden habe,

"Dominic Sherwood. 26 Jahre alt, flüchtig. Ich möchte, dass jeder einzelne Polizist in diesem Land seinen Namen und sein Gesicht kennt, er soll in die Nachrichten und ins Fernsehen. Alle Grenzen werden dicht gemacht und der Luftraum überwacht. Auch an alle auswärtigen Ämter geht die Fahndung, zu den Botschaften und in die Präsidenten Sitze.", mit stechendem Blick mustere ich die beiden, "Mir ist vollkommen egal, ob das vielleicht als übertrieben wahrgenommen wird, ich habe die Verantwortung für diese Entführung und ich habe die Erlaubnis, all dies zu tun. Sagt das jedem, der sich wehrt."

Und schon rausche ich an ihnen vorbei, wirbele über die Schreibtische, durchsuche alle möglichen Datenbanken nach Informationen, bleibe stets im Kontakt zu meinen Teams und lande schließlich in einer kurzen Videokonferenz mit Natalia. "Hier tobt der Wahnsinn.", berichtet sie, "Die Neuigkeiten laufen überall im Fernsehen, die Fahndung ist auch hier öffentlich gemacht wurden, die Leute spielen verrückt. Violettas Chef hat die Neuigkeiten relativ gut verarbeitet, wir stehen im Kontakt und versuchen, die Leute zu beruhigen, ihre Fans brechen reihenweise zusammen. Aber wir werden in einigen Stunden wieder im Flieger sitzen. Gibt es sonst schon Neuigkeiten?" "Nicht viel. Die offizielle Pressemeldung ist raus, die Grenzen wurden dicht gemacht und die Kontrolle des Luftraumes läuft noch. Wir untersuchen die Datenbanken, aber Hinweise gibt es bis jetzt keine." "Okay, ich melde mich später noch einmal, ich muss jetzt los."

Und damit ist die Verbindung unterbrochen. Verdammt, wie konnte Violetta in der kurzen Zeit nur so viel Anhänger mitziehen? Wenn die Bewohner Los Angeles' schon verrückt spielen, dann haben wir bald ein riesiges Problem. Wir müssen Violetta finden! Plötzlich flackern die Lichter, ein Monitor wird erst schwarz, dann erscheint ein verpixeltes Bild darauf. Eine Stimme lacht scheppernd, um mich herum wird es totenstill. Langsam nähere ich mich dem Bild, versuche, zu erkennen, was dargestellt wird. "Wer ist dafür verantwortlich?", frage ich scharf, alles bleibt still. Nur einer spricht.

"Ach, Leon...", mein ganzer Körper verspannt nicht, meine zu Fäusten geballten Hände zittern, "Du bist so naiv. Glaubst du wirklich, du würdest uns finden? Auch wenn du jede Spezialeinheit dieses Landes einsetzt, du wirst uns niemals finden. Du wirst nur Violetta finden. Teile von ihr. Schließlich möchte ich auch etwas als Trophäe behalten. Schau mal hier...", er hält etwas undefinierbares in die Kamera, "Das ist doch schon mal ein Anfang, oder? Es ist ja wirklich schade um die schönen Haare, aber Sünder haben kein Recht auf Schönheit." Plötzlich ist ein leises Wimmern zu hören, dann der Nachhall eines Schlages. "Violetta!", ich brülle mir die Seele aus dem Leib, immer weiter und weiter, aber es ist nichts mehr zu hören. Der Bildschirm wird schwarz, das Bild verschwindet. Nur seine Stimme ist noch etwas länger zu hören: "Es wird nicht bei ihren Haaren bleiben. Das verspreche ich dir, Leon."

"Wer ist für das Sicherheitssystem zuständig?", meine Stimme zittert, "Kümmern Sie sich gefälligst darum, dass es endlich wieder sicher wird.", tiefdurchatmend schließe ich kurz die Augen, dann presse ich hervor: "Und an alle anderen: Sorgen Sie dafür, dass wir irgendeinen Anhaltspunkt haben. Wir müssen endlich handeln."

German kommt auf mich zu und fragt besorgt: "Was sollen wir tun? Wir haben rein gar nichts." "Die Überwachungsbilder von den Grenzen auf den Schirm, genau wie die Bilder von der Luftüberwachung. Und für in einer halben Stunde ist ein Heli bereit. Ich werde jetzt da raus gehen und mir selbst einen Überblick verschaffen."

Und das nächste Kapitel.... Es wird immer aussichtsloser für Leon, denkt ihr nicht auch? Hat er überhaupt noch eine Chance, Violetta zu finden? Was glaubt ihr? Ist für Violetta wirklich der Tod der einzige Ausweg?

Wir werden ja sehen.... Wir findet ihr das Kapitel so? Es ist wirklich das drittletzte...

It's The Final Countdown!

Schlaft schön, ich habe euch lieb!

Euer Aennchen_01<3<3<3