21. Kapitel~Die Vergangenheit holt uns immer wieder ein

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Ludmilas POV
Ich glaub's einfach nicht! Wie kann sie es wagen, wieder hier aufzutauchen, nach alldem, was passiert ist? Hab ich ihr damals nicht energisch genug klar gemacht, wie unerwünscht sie hier ist? Anscheinend nicht. Vor Wut am Kochen renne ich durch die Krankenhausflure, wieder bis zu den anderen. "Was ist denn mit dir passiert?", fragt Fede überrascht, nachdem ich ihn beinahe über den Haufen gerannt hätte. "Was mit mir passiert ist?", ich muss meiner Wut Raum geben, sonst platze ich, "Valeria ist passiert!"
Violettas POV
Fragend schaue ich Valeria an, die anscheinend gar nicht begeistert über diese Frage ist. "Na ja", beginnt sie, "Ludmila und ich haben eine Vergangenheit, die nicht besonders prickelnd ist..." Na super, jetzt haben sich alle meine Fragen in Luft aufgelöst.... Natürlich nicht!! "Das heißt...", hake ich nach. "Das heißt, dass wir mal beste Freundinnen waren, aber dann habe ich Ludmila, unfreiwillig, ihren Freund ausgespannt... Das war nie mein Ziel, ich habe mich sofort wieder von ihm getrennt und mich bei Ludmila entschuldigt, aber sie ist bis heute zu stolz, um meine Entschuldigung anzunehmen.", erklärt mir Valeria. Ihre Stimme wird immer kälter, irgendwann kann ich gar keine Gefühle mehr heraushören. So hätte ich Ludmila wirklich nicht eingeschätzt, dass sie so stolz ist. Aber anscheinend habe ich mich getäuscht.

„Jetzt aber zu dir: Warum hast du eben geweint?", lenkt sie mich von meinen düsteren Gedanken ab. Sofort schießen mir wieder die Tränen in die Augen, als ich an Leons Brief denke, den ich immer noch in der Hand halte. Stumm gebe ich ihn Valeria, die verwirrt anfängt zu lesen. Fassungslosigkeit ziert ihr Gesicht, als sie mich wieder anschaut. Aber auch Verblüffung kommt zum Ausdruck: „Er scheint dich wirklich zu lieben. Aber was willst du jetzt machen?" Diese eine Frage beschäftigt mich schon die ganze Zeit? Was will ich jetzt machen? Ich kann weder Fede noch Diego mehr in die Augen sehen, Ludmi zwingt mich, eine Entscheidung zu fällen, die ich nicht fällen kann und der Rest... „Ich habe Angst und ich bin überfragt. Aber mir ist gerade klar geworden, dass ich hier nicht bleiben kann. Ich muss erst mal weg. Ganz weit weg."

Ludmilas POV

„Wer zum Teufel ist Valeria?", fragt Fede überrumpelt. „Jemand, der mein gesamtes Leben zerstört hat. Das ist Valeria.", zische ich. „Hat sie sich wirklich wieder hier blicken lassen?", hakt Fran nach. Auch ihr steht die blanke Wut ins Gesicht geschrieben. „Ja. Sie ist jetzt Vilus neue beste Freundin." „Kann mich mal bitte jemand aufklären?", fährt Fede zwischen unser Gespräch, also fange ich an zu erzählen...

Zehn Minuten später beobachte ich gespannt seine Gesichtszüge. Erst bleiben sie gleich. Aber dann, ganz langsam, macht sich erst das blanke Entsetzen, dann eine ungeheuerliche Wut breit....

Leons POV
Nein, Leon, du drehst jetzt nicht um, sondern läufst gerade aus weiter. Berlin. Eine wunderschöne, deutsche Stadt. Eigentlich. Früher haben wir alle, Fede, Vilu und ich, hier gewohnt. Ach Vilu... Seufzend lasse ich mich auf eine Bank fallen und hänge meinen Gedanken nach. Wieso habe ich sie nicht fest gehalten? Wieso habe ich Vilu damals geschlagen? Fragen über Fragen und keine Antworten in Sicht. Ich lasse meine Blicke schweifen und beobachte die Menschen um mich herum. Egal ob Schüler, Beamter oder Hausfrau, jeder in meiner Nähe scheint glücklich zu sein. Ich weiß nicht, ob es mir nur so vorkommt, aber es kommt im so vor, als würde jeder von ihnen ein Lächeln im Gesicht tragen. Bloß ein Gesicht sticht aus der Menge heraus. Ein Mädchen. Vielleicht 14 oder 15 Jahre alt, wunderschön, aber die Gesichtszüge nachdenklich verzogen. Ihre Augen beobachten mich und es fühlt sich an, als würden ihre Blicke mich durchbohren, so intensiv mustert sie mich. Ich bemühe mich, sie nicht anzustarren, aber dennoch spüre ich ständig ihre bohrenden Blicke im Rücken. Langsam wird mir das hier zu bunt. Ich springe auf und laufe zügig weiter. Ich verschmilze mit der Menschenmasse, werde ein Teil von ihr, lasse mich treiben. Ich habe kein bestimmtes Ziel vor Augen, meine Beine laufen einfach. Irgendwann bleibe ich stehen. Schon vor längerer Zeit ist die Gegend ruhiger, und die Menschenmasse kleiner geworden. Ich stehe vor einem Haus. Die rote Farbe blättert ab und das Gartentor quietscht. Trotzdem fühle ich mich hier sofort zuhause. Nur einen Atemzug später wird mir klar: Das hier IST mein Zuhause. Hier habe ich zusammen mit meinen Eltern gewohnt, bis Papa gestorben ist...
Federicos POV
"D...das...", stottere ich und versuche, meine Wut zu kontrollieren. Aber das Gegenteil passiert. Sie steigt immer weiter. An der Seite meines Blickfeldes tanzen rote Punkte und ich bin so geladen, dass ich anfange zu zittern. Um meiner Wut Platz zu schaffen trete ich einmal feste gegen die Wand neben mir. Aber das eine Mal reicht nicht. Ich trete wieder und wieder zu, nehme auch meine Fäuste dazu, bis mich eine Hand auf meiner Schulter davon abhält. Ich wirbele herum und vergesse dabei fatalerweise meine, immer noch geballte, Faust. Ich habe eine Sekunde Zeit, um Ludmi zu realisieren, da trifft meine Faust auch schon ihren Wangenknochen. Es knirscht und meine Freundin spuckt Blut. Es scheint so, als würde die Welt still stehen. Ich traue mich nicht, zu atmen, weil ich Angst habe, in die brutale Wirklichkeit zurück zu kehren.

Das kann ja heiter werden... Glaubt ihr, dass Ludmi nur deswegen so sauer ist? Wohin will Vilu? Was hat Leon in Berlin vor? Und wie reagiert Ludmi jetzt auf Fede? Wie immer einfach alles in die Kommis☺️☺️
Charlyzz fällt dir schon etwas auf?
Ich hatte grade Lust ein Kapi zu veröffentlichen und hoffe, dass es euch gefällt😉😉
Hab euch lieb,
Aennchen_01❤️❤️
Ps: Was haltet ihr davon, wenn ich passend zu meinem Account hier und Violetta/dem V-Cast einen Instagram Account einrichte? Wer von euch hat überhaupt Insta?
Pps: Danke für unglaubliche 7.4k Reads beim ersten Teil und 3.09k hier😍❤️❤️

Die Liebe und der ganze Rest [Violetta FanFiction]Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt