Von 'ich liebe' zu 'ich leide' in 2 Sekunden.

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PoV Stegi

Je später der Abend wurde, desto weniger war ich Herr meiner Sinne. Ich stolperte von einem Ort zum nächsten, hielt mich von Zeit zu Zeit an Leuten fest, die mir im Weg standen, um nicht umzufallen. „Hey, Stegi, setz dich doch hin!" rief mir plötzlich eine mir bekannte Stimme ins Ohr. Es war Max. „Ich sag Fabi Bescheid, dass er dich nach Hause bringen soll." Informierte er mich, nachdem er mich auf die Couch gedrückt hatte. Ich wollte gerade zum Protest ansetzen, da war Max auch schon wieder verschwunden. Ratlos saß ich da, wartete darauf, dass Fabi kam. Alles um mich herum schien sich zu drehen, es fiel mir schwer einen klaren Gedanken zu fassen. „Da bist du ja!" dröhnte mir kurz darauf Fabis Stimme ins Ohr. Er hielt mir eine Hand hin, um mir aufzuhelfen, nach der ich dankbar griff. Alleine aufzustehen schien mir eine zu komplexe Aufgabe. Ich folgte Fabi langsam nach draußen, ließ seine Hand währenddessen nicht los. „Zieh deine Jacke an, es ist kalt." Forderte er, als er sie mir reichte. Ich folgte seiner Aufforderung, zog unbeholfen meine Jacke über. „Ich bring dich zu mir." Entschied Fabi und setzte sich erneut in Bewegung. „Die Hand.." Nuschelte ich leise und griff anschließend danach.

„Und jetzt schläfst du aus." Befahl Fabi mir, als wir in seinem Zimmer angekommen waren. Das wohlig-warme Gefühl der Betrunkenheit war bereits ein wenig gewichen und hatte Platz gemacht für ein Gefühl von Einsamkeit. „Bleibst du noch hier? Oder gehst du wieder los?" Wollte ich leise wissen, vermied es währenddessen Fabi anzusehen. Er seufzte leise. „Ich bleib, bis du eingeschlafen bist." Ich brummte zufrieden, wartete, bis er sich zu mir legte und schmiegte mich sogleich an ihn. Ich spürte, wie er zaghaft seinen Arm um mich legte. Es fühlte sich zwar nicht so an, wie wenn Tim das tat und doch genoß ich das Gefühl. Ich tastete vorsichtig nach seiner Hand und drehte mich ein Stück, so dass ich ihn ansehen konnte. „Stegi, ich glaub.. Ich glaub nicht, dass du dir im Klaren darüber bist, was du gerade tust." Flüsterte mein Gegenüber kaum hörbar. „Hör auf zu Reden." Gab ich entschlossen zurück, verdrängte die leise Ahnung, dass er vielleicht Recht haben könnte. „Nein, wirklich, Stegi.. Du bist völlig betrunken, morgen wirst du.." – „werd ich nicht!" unterbrach ich ihn forsch. „Tim hat nie Zeit für mich, ich bin ihm doch vollkommen egal, sonst würde er doch merken, dass ich mich einsam fühle!" – „das weiß er doch bestimmt, aber er.." – „weiß er nicht.." seufzte ich leise und unterbrach ihn somit erneut. „Du liebst ihn doch." Entgegnete Fabi bestimmt. Ich antwortete nicht. Ich war mir meiner Gefühle mittlerweile nicht mehr sicher. Ich war mir nicht mehr sicher, ob die Beziehung zu Tim vielleicht nicht nur noch aus Gewohnheit bestand. Ich wusste nicht, ob meine Gefühle durch die vielen Meinungsverschiedenheiten nicht vielleicht mehr in Mitleidenschaft gezogen worden sind, als ich mir selbst und auch Tim eingestehen wollte. „Aber Tim ist nie da, wenn ich ihn brauche, nicht so wie du, du hast immer Zeit für mich und würdest mich nie alleine lassen." Lallte ich leise vor mich hin. „Hey, Stegi, hör auf dir sowas einzureden, du weißt, dass Tim dich liebt und dass er gerne mehr Zeit mit dir verbringen würde, aber.." Ohne über mein Handeln nachzudenken, legte ich meine Lippen forsch auf seine.





PoV Tim

„Erzähl, wie geht's dir?" wollte Chrissy wissen, als wir nebeneinander auf dem Sofa lagen. Nachdem wir bei mir zuhause angekommen waren, hatte Chrissy gekocht, auch wenn ich sie davon abhalten wollte, schließlich war sie mein Gast, doch sie ließ sich nicht davon abbringen. Nun lagen wir mit vollen Mägen gemeinsam unter einer Wolldecke und lauschten dem Gewitter, das draußen wütete. „Ehrlich gesagt eher schlecht." Gab ich zu. Ich wusste, dass es keinen Sinn hatte, sie anzulügen, sie würde es ohnehin merken. „Ach, Tim.. Ich würd dir wahnsinnig gerne helfen, wenn ich wüsste, wie." – „ich glaub, momentan kann mir dabei keiner helfen. Aber lass uns nicht drüber reden, ich hab keine Lust, ständig darüber nachzudenken." Antwortete ich ausweichend.

Wir verbrachten noch einige Zeit damit, diverse Filme zu gucken, Gespräche über unterschiedlichste Dinge zu führen, bis Chrissy begann ausgiebig zu Gähnen. „Los, ab ins Bett." Forderte ich sie auf und schob kurz darauf die Wolldecke beiseite. „Du kannst in meinem Bett schlafen, ich schlaf auf dem Sofa." Erwähnte ich beiläufig, als ich die ersten Treppenstufen hinauf lief. „Quatsch, wenn, dann schlaf ich auf dem Sofa. Aber ich hab auch kein Problem damit, wenn wir beide im Bett schlafen, das weißt du doch." Entgegnete sie, als sie die Klinke meiner Zimmertür herunterdrückte. „Na gut." Gab ich zurück und warf mich anschließend aufs Bett.

Chrissy war gerade im Badezimmer verschwunden, als ich mein Handy hervorholte. Ich scrollte durch diverse Nachrichten, suchte nach Stegis Namen, fand ihn jedoch nicht vor. Er hatte sich, wie erwartet, nicht gemeldet. Seufzend warf ich mein Handy auf die andere Seite des Bettes und fuhr mir genervt durch die Haare. Die Stimme von Chrissy ließ mich aus meinem leichten Schlaf wieder hochschrecken. „Tschuldige, ich wollt dich nicht wecken." Flüsterte sie knapp, als sie sich zu mir legte. „Schon gut." Murmelte ich leise und schloss die Augen wieder. Es dauerte nicht lange, bis ich erneut einschlief. Zu meinem Missfallen war es kein erholsamer Schlaf, wie auch die Nächte davor, schlief ich unruhig, wurde aufgrund diverser Albträume immer wieder wach. „Was ist denn los mit dir?" wisperte Chrissy, als ich wieder einmal wach war. „Alles okay, ich geh aufs Sofa, dann kannst du wenigstens schlafen." – „im Leben nicht, du erzählst mir jetzt sofort, was los ist, ich bin doch nicht blöd, ich seh, dass es dir nicht gut geht." Forderte sie und setzte sich aufrecht hin.

Nachdem ich ihr wieder einmal erzählt hatte, was mich bedrückte, sie geduldig zugehört hatte, ging die Sonne bereits auf. „Wenn das mit euch so weiterläuft, gehst du daran kaputt, das weißt du, oder?" Ich nickte knapp. Ich wusste es und doch fiel es mir schwer, es einzusehen und zu akzeptieren. Ich liebte Stegi, ich wollte an der Beziehung mit ihm festhalten, egal, wie viel Arbeit es sein würde. „Ich krieg das schon hin." Nuschelte ich und ließ mich wieder zurück ins Bett fallen. „Ich bin für dich da, das weißt du." Gab Chrissy zurück und legte ihren Arm um mich.




Normalerweise würde ich mich jetzt wieder entschuldigen, weil ich so wenig hochlade, bei der anderen Ff schon ewig nichts mehr passiert, aber was solls, ich kanns momentan eh nicht ändern.
Hoffe, ihr hasst mich nicht zu stark und dass ihr, im Gegensatz zu mir, schon alle Weihnachtsgeschenke habt.
Ich hoffe, dass ich schnellstmöglich weiterschreibe, vielleicht diese Woche noch.
Wenn nicht, wünsch ich euch allen frohe Weihnachten, genießt die Zeit.

Nicht Beta gelesen.

Was machst du nur mit mir PART 2 | Stexpert FFWo Geschichten leben. Entdecke jetzt