Für Liebe gibt es keine Garantie..

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Doch glaub mir, so sicher wie mit dir, war ich mir noch nie.




PoV Stegi

Auffordern klopfte Tim neben sich. Er saß bereits auf seinem Bett, ich stand noch immer orientierungslos in seinem Zimmer. Ich war unwahrscheinlich nervös. Vorsichtig nahm ich auf dem Bett Platz, ließ zwischen uns einen möglichst großen Abstand. Tim knetete seine Finger, auch er schien nervös zu sein. Mein Blick blieb schließlich auf einem kleinen Buch hängen, das aufgeschlagen auf dem Schreibtisch lag: Catas Tagebuch. „Hast du angefangen, es zu lesen?" fragte ich leise, Tim nickte lediglich. „Stand bislang aber nichts.. Naja, nichts bedeutendes drin, wenn man das so sagen kann." Fügte er hinzu, sah mich anschließend durchdringend an. „Wenn ich ehrlich sein soll, hab ich es wegen dir angefangen, zu lesen." – „wegen mir?" wollte ich überrascht wissen. „Ich wollte wissen, was ich falsch gemacht hab. Ich hab gehofft, dass ich darin vielleicht was finde, hab ich aber bislang noch nicht." – „du hast nichts falsch gemacht, ehrlich nicht. Ich war einfach ein Idiot." Murmelte ich vorsichtig. „Der einzige, der was falsch gemacht hat, bin ich." – „lass uns nicht drüber reden, bitte." Bat Tim und legte sich anschließend aufs Bett. „Komm bitte zu mir." Forderte er, ich zögerte kurz, legte mich dann aber neben ihn. Es verging nicht viel Zeit, bis Tim vorsichtig nach meiner Hand tastete und sie kurz darauf mit seiner umschloss. Ein glückliches Lächeln schlich dich auf mein Gesicht. „Jetzt fühlt sich das alles irgendwie wieder.. vollständig an." Flüsterte Tim. „Du bist das Wichtigste für mich, Tim, ich wünsch mir so sehr, dass wir das wieder hinkriegen." – „zweifelst du daran, dass wir das wieder hinbekommen?" – „eigentlich nicht, nein. Angst hab ich trotzdem." – „ich glaub, das musst du nicht." Tim beugte sich vorsichtig über mich, sah mich fragend an. Nachdem ich vorsichtig genickt hatte, legte er seine Lippen auf meine. Ich erwiderte den Kuss sogleich, legte meine Hand in seinen Nacken und zog vorsichtig an seinen Haaren.

„Ich will der einzige sein, der dich küssen darf." Sagte Tim bestimmend, nachdem wir noch einige Küsse ausgetauscht hatten. „Bist du." Stimmte ich zu, erhielt dafür noch einen Kuss auf die Stirn, bevor Tim sich eng an mich schmiegte und die Augen schloss.

Uns blieb nicht mehr viel Zeit gemeinsam, bis es an der Tür klopfte. „Ja?" rief Tim. „Ich wollt nur Bescheid sagen, dass ich wieder da bin." Ertönte Chrissys Stimme, ehe sie den Kopf durch die minimal geöffnete Tür steckte. „Kannst doch reinkommen." Entgegnete Tim, ohne sich von mir zu lösen. „Ne, lass mal, genießt die Zeit lieber noch zu zweit. Ich werd was zu Essen machen und hol euch später dazu." Mit diesen Worten verließ sie das Zimmer wieder. „willst du denn.. Wieder mit mir zusammen sein?" fragte Tim leise, mied meinen Blick dabei. „Also, ich weiß nicht, es wird wahrscheinlich nicht sofort wieder so sein, wie vorher, aber.. Ich will mit dir zusammen sein, immer noch." – „ja, ja, klar, das weißt du doch." Unterbrach ich ihm sogleich, lächelte glücklich. „Ich liebe dich und ich will mit dir zusammen sein, egal, wie lang es dauert, dass du mir wieder vertrauen kannst." Ergänzte ich, fiel ihm anschließend um den Hals. „Ich liebe dich auch." Hauchte Tim an meinen Hals.

Nachdem wir gemeinsam mit Chrissy und Tims Familie gegessen hatten, machten wir uns auf den Weg in die Stadt, in eine Bar, in der Chrissy oft mit Tim war, wenn sie ihn besuchte. Je näher wir der Bar kamen, desto mehr bildete ich mir ein, Tims Anspannung zu spüren. „Ist alles okay?" wollte ich besorgt wissen, er nicke lediglich. Ich glaubte ihm nicht, dass alles in Ordnung war, wollte jedoch nicht weiter nachfragen. „Lass uns da hinten hingehen." Forderte Tim, nachdem er mir und Chrissy die Tür aufgehalten hatte und deutete dabei in die letzte Ecke der Lokalität. Verwirrt stimmte ich zu und setzte mich in Bewegung, während ich meinen Blick über die Leute schweifen ließ, die hier waren.

„Bestell euch was, mein Portmonee ist im Rucksack, ich bin gleich wieder da." Informierte Tim uns, reichte mir seinen Rucksack und ließ uns mit verdutztem Gesichtsausdruck zurück. „Was war das denn?" fragte Chrissy, sie schien ebenso ratlos, wie ich. Auf der Suche nach dem Portmonee in Tims Rucksack fiel mir etwas anderes in die Hände: eine kleine Schachtel. Eine Schachtel, in der man sonst Schmuck aufbewahren würde. Ich zog die Schachtel aus dem Rucksack hervor, warf Chrissy einen fragenden Blick zu, den sie lediglich mit einem Schulterzucken quittierte. „Packs zurück, bevor er wieder kommt." Forderte sie und ich folgte der Aufforderung unweigerlich. „Aber was ist das?" zischte ich leise, sie zuckte erneut mit den Schulter. „Keine Ahnung, aber fragen kannst du ihn auch nicht. Bleibt nur abwarten." – „hast wohl Recht." Stimmte ich zu und versuchte Tim mit den Augen zu suchen. Wenig später hatte ich ihn gefunden: er stand an einem Tisch, an dem mehrere Mädchen saßen, hatte sich über den Tisch gebeugt und beredete irgendwas mit einer von ihnen. Chrissy verfolgte meinen Blick anscheinend, denn sie griff kurz darauf nach meiner Hand, die auf dem Tisch lag und drückte sie kurz. „Mach dir keine Gedanken." Wisperte sie kaum verständlich. Ich bemühte mich ihrem Rat zu folgen, doch es fiel mir schwer. Ich wusste nicht, wer das Mädchen war, ob sie was mit Tim hatte, als wir getrennt waren, was in der kleinen Schachtel war und all das machte mir Sorgen.

Als Tim sich uns wieder näherte, wuchs in mir die Hoffnung, dass er uns gleich erzählen würde, wer das war, dich meine Hoffnung wurde enttäuscht. Er setzte sich neben mich, lächelte mir kurz zu und griff anschließend nach meiner Hand. Ich versuchte den gesamten Abend über die Gedanken aus meinem Kopf zu vertreiben und doch wollte es mir nicht recht gelingen, immer wieder dachte ich daran, weshalb ich versuchte, die Gedanken in einem immer höher werdenden Alkoholpegel zu ertränken. Das gelang mir erstaunlich gut. Auf dem Weg nach Hause war es mir kaum möglich geradeaus zu gehen, weshalb Tim mir seine Hand stützend um die Hüfte legte.

Nachdem Tim Chrissy noch ein Tshirt und eine Jogginghose zum Schlafen gegeben hatte, wünschte sie uns eine Gute Nacht und verschwand anschließend im Gästezimmer. Wenig später hatte Tim die Zimmertür geschlossen, ich fiel ihm sogleich um den Hals und legte meine Lippen auf seine. Zögerlich erwiderte Tim den Kuss, schob mich dann aber von sich. „Schlaf dich erst mal aus." Bat er und dirigierte mich in Richtung Bett. „Komm, leg dich hin." Drängelte er, als ich mich weigerte, mich hinzulegen. Tim legte sich ins Bett, griff nach meiner Hand und ich gab schließlich nach und legte mich zu ihm. Ich spürte ein unheimliches Verlangen danach, Tim nah zu sein. Gierig begann ich ihn zu küssen, meine Hand nestelte derweil am Bund seines Tshirts rum. „Stegi, nicht.." nuschelte mein Gegenüber leise, ich unterbrach mein Handeln und sah ihn verwundert an. „Ich werd nicht mit dir schlafen, wenn du betrunken bist, Stegi." Erklärte er sich und nahm meine Hand, die noch immer auf seinem Bauch ruhte. Schmollend drehte ich mich von ihm weg. „Hey, hör auf zu motzen." Flüsterte Tim und versuchte mich wieder zu ihm umzudrehen. „Das heißt nicht, dass ich nicht mit dir schlafen will, ich will nur, dass es für dich genauso schön ist, wie für mich.. Erst recht das nächste Mal." Erweitere er seine Aussage und gab mir einen kurzen Kuss in den Nacken. Abwartend drehte ich mich wieder zu ihm um, sah ihn noch immer schmollend an. „Nun hör auf zu schmollen, gib mir einen Kuss und lass uns dann schlafen." Bat er, ließ mir jedoch gar keine Gelegenheit seiner Bitte nachzukommen, sondern legte sogleich seine Lippen auf meine.

Was machst du nur mit mir PART 2 | Stexpert FFWo Geschichten leben. Entdecke jetzt