Ohne dich bin ich nicht komplett.

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..was würd ich machen, wenn ich dich nicht hätt?

PoV Stegi

Die Zeit, bis ich wieder nach Hause fuhr, verging viel zu schnell. Ich war gerade in meiner Wohnung angekommen, hatte meine Tasche ausgepackt und wollte mir jetzt etwas zu Essen machen. Ehe ich die Küche betrat, vibrierte mein Handy in meiner Hosentasche. Ich zog es eilig hervor, blickte auf das Display und sogleich schlich sich ein Lächeln in mein Gesicht. Es war eine Nachricht von Tim. Er bedankte sich bei mir, dass ich so mutig war, zu ihm zu kommen und für die Zeit, die wir gemeinsam verbracht hatten. Ich war unendlich glücklich, wieder mit ihm zusammen zu sein und doch fürchtete ich mich ein wenig vor dem, was kommen würde.

Seit ich wieder zuhause war, ging ich regelmäßig zur Uni, bekam mein Leben wieder auf die Reihe. Fabi sah ich nur noch in der Uni, privat hatten wir weniger Kontakt als zuvor. Beim letzten Besuch von Tim hatten wir darüber geredet, dass er zu mir ziehen könnte, um die ewig dauernden Wochen bis zum nächsten Treffen endgültig aus der Welt zu schaffen und in wenigen Tagen würde es so weit sein. Es war ihm erst möglich, zum Ende des Semesters die Uni zu wechseln und nun wuchs von Tag zu Tag meine Aufregung. Aufgrund der Zeit, die wir gemeinsam im Internat gelebt hatten, machte ich mir keinerlei Gedanken darüber, dass es nicht klappen könnte, wenn wir zusammen lebten, ich wusste, dass es klappen würde. Ich kannte Tim beinahe in und auswendig. Die letzten Tage schienen endlos. Jeden Tag räumte ich einige Möbel hin und her, weil ich dachte, dass es Tim anders doch besser gefallen könnte, änderte es am nächsten Tag allerdings doch wieder um. Wir telefonierten in dieser Zeit recht wenig, weil Tim unheimlich viel zu tun hatte, seine Freunde ausreichend verabschieden wollte, alle Sachen einpacken musste.

Als der Tag, an dem Tim bei mir einziehen würde, endlich gekommen war, war ich unfassbar nervös. Ich wachte schon früh morgens, bevor der Wecker klingelte, auf, lief eilig ins Badezimmer, um zu duschen. Fertig angezogen wartete ich nun, bis er ankommen würde. Seine Eltern wollten ihn herfahren, damit er schon viele seiner Sachen hier hatte, den Rest würde er mitbringen, wenn er seine Eltern besucht.

Das Klingeln ließ mich hochschrecken. Ich saß die letzten Stunden ziemlich gedankenverloren auf einem der Stühle am Esstisch. Beinahe hektisch lief ich zur Tür und riss sie auf. Tim stand davor, schenkte mir ein schiefes Lächeln, ehe er mich in seine Arme zog. „Ich bin so froh, dass du endlich da bist." Nuschelte ich leise an seiner Halsbeuge. Ein leises Räuspern unterbrach uns schließlich und rief mir in Erinnerung, dass seine Eltern auch da waren. Nachdem wir uns ausgiebig begrüßt hatten, begannen wir die Kisten in meine Wohnung zu tragen.

Erschöpft ließen wir uns aufs Bett fallen. Die Eltern meines Freundes waren vor etwa einer halben Stunde nach Hause gefahren, wir hatten bereits begonnen, einige Kisten auszuräumen und hatten uns nun entschlossen uns hinzulegen. Es war schon ziemlich spät, Tim vermutlich noch erschöpfter als ich. „Zum Glück können wir morgen ausschlafen." Stöhnte Tim, ich nickte zustimmend. „Irgendwie verrückt, oder? Das fühlt sich nich gar nicht an, als würd ich jetzt wirklich hier wohnen." – „verrückt ja, aber gut." – „komm, lass uns schlafen." Grinsend beäugte ich, wie Tim versuchte seine Hose auszuziehen, ohne aufzustehen und es schließlich tatsächlich schaffte. Ich hingegen stand auf, griff nach Tims Hose, die er lediglich auf den Boden geworfen hatte und legte sie,zusammen mit meiner, über den Schreibtischstuhl. „Danke." Murmelte mein Freund leise, als ich mich zu ihm gelegt hatte. „Schlaf gut." Gab ich ebenso leise zurück und schmiegte mich eng an ihn. Ich erhielt keine Antwort mehr, er schien bereits eingeschlafen zu sein.

Der nächste Morgen kam viel zu früh. Fluchend erhob ich mich aus dem Bett, nachdem es wenige Augenblicke vorher an der Tür geklingelt hatte. So leise wie möglich schloß ich die Tür zum Schlafzimmer, damit Tim nicht auch noch aufwachte. Innerlich verfluchte ich den Paketboten, der vor der Tür stand, dafür, dass er mich geweckt hatte. So früh wie möglich schlug ich ihm die Tür vor der Nase wieder zu und schlich mich wieder zu Tim. „Bin wach." Murmelte dieser, als ich mich wieder neben ihn gelegt hatte. „Sorry, ich wollt dich nicht wecken." Entgegnete ich entschuldigend und gab ihm einen vorsichtigen Kuss auf die Wange. „Hast du nicht. Wer hat denn geklingelt?" – „Paketbote. Hast du etwa schon Sachen hierher bestellt, anstatt zu dir nach Hause?" Wollte ich wissen, denn das Paket war an ihn adressiert. „Ja, bevor ichs mir herbring, kann ichs doch direkt hierher bestellen, dachte ich." – „stimmt schon. Soll ich Frühstück machen?"- „noch nicht, bleib noch liegen."






Sorry, für das wahnsinnig schlechte Kapitel, ich selbst finds furchtbar, aber ich brauchte die Handlung für den weiteren Verlauf.
Ich hab jetzt übrigens die andere Story mit den 'nebensächlichen' Sachen angefangen, das erste Kapitel ist also n Tag.

Was machst du nur mit mir PART 2 | Stexpert FFWo Geschichten leben. Entdecke jetzt