Wir sind bedrückt, weil wir unser Glück damals nicht geschätzt haben.

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PoV Tim

„Hey!" erhob ich meine Stimme, nachdem ich Ihre Aufmerksamkeit auf mich gezogen hatte. „Hi!" erwiderte sie sogleich, ein Lächeln zierte ihr Gesicht. Wir führten einige belanglose Gespräche, ich lud sie auf einige Getränke ein, die Zeit verging wie im Flug. Chrissy hatte ich nicht ein Mal gesehen, seit wir hier waren. „Du, sag mal.. Sollen wir nicht zu dir gehen?" säuselte mir mein abendlicher Zeitvertreib ins Ohr, ich nickte knapp, zog mein Handy aus der Hosentasche, um Chrissy zu schreiben. Ich schrieb ihr, wo der Ersatzschlüssel für die Haustür lag und machte mich gemeinsam mit meiner Begleitung, dessen Namen ich mittlerweile wieder vergessen hatte, auf den Weg nach Hause.

Fordernd presste ich meine Lippen auf ihre, während sie mit ihren Händen hektisch über meinen Rücken fuhr, diverse Kratzspuren dort hinterließ. Ihre andere Hand machte sich gerade an meinem Gürtel zu schaffen, ich spürte Nervosität in mir aufkommen. Seit über einem Jahr hatte niemand außer Stegi mich so berührt, wie sie es gerade tat. Ihre kalten Hände streiften meine Oberschenkel, als sie mir die Jeans samt Boxershorts von den Beinen schob und verursachten eine leichte Gänsehaut auf meinem Körper. Sie warf mir noch einen kurzen Blick zu, ehe sie meine Erektion in den Mund nahm, mir ein Keuchen damit entlockte. Ich versuchte ihre Berührungen zu genießen, doch es gelang mir nicht. Immer wieder tauchte Stegi vor meinem inneren Auge vor. Mit einem leisen: „sorry, ich.. Ich kann das nicht." Unterbrach ich ihr Tun. „Wie, 'du kannst das nicht'?" gab sie beinahe empört zurück. „Ich kann das nicht, tut mir leid." Wiederholte ich meine Aussage, stand auf und begann mich wieder anzuziehen. „Du spinnst doch." Murmelte sie leise, zog sich ebenfalls an, schlug wenig später die Tür hinter sich zu. Seufzend fuhr ich mir durch die Haare, lief anschließend, lediglich mit Boxershorts bekleidet, die Treppe hinunter. Das Öffnen der Haustür ließ mich zusammenzucken. „Tim?" ertönte Chrissys Stimme wenig später. „Küche." Gab ich leise zurück. „Was hast du gemacht, Tim?" wollte sie wissen, nachdem sie meinen Rücken begutachtet und neben mir Platz  genommen hatte. „Sag mir nicht, dass oben noch irgendeine Schlampe in deinem Bett liegt." Ergänzte sie bedrohlich. „Ich hab sie weg geschickt." Antwortete ich monoton, Chrissy begann den Kopf zu schütteln. „Fängst du jetzt wieder so an? Dich durch die Gegend zu vögeln, damit du nicht an Stegi denkst? Eigentlich solltest du wissen, dass das nicht klappt." – „ja, danke, ich hab selbst gemerkt, dass das nicht klappt, deshalb hab ich sie doch weg geschickt." Murmelte ich leise. Kurz darauf legte Chrissy ihre Arme um mich und zog mich in eine enge Umarmung, in der ich kurz darauf in Tränen ausbrach. „Warum macht er das, Chrissy? Warum? Ich dachte, er liebt mich und.." ein Schluchzen unterbrach mich. „Man, ich versteh ihn nicht." – „ich weiß nicht, warum er das macht.. Das kann er dir nur selbst sagen, aber ich bin mir sicher, dass er dich liebt, aber es lief doch in letzter Zeit nicht so gut zwischen euch." – „aber das ist doch kein Grund! Wir hätten das doch hinbekommen, ich hab ihm vertraut und er fängt direkt was mit Fabi an." – „redet doch noch mal miteinander, ihr kriegt das doch bestimmt wieder hin." – „wie denn? Ich kann ihm doch jetzt nicht mehr vertrauen, außerdem hat er Gefühle für Fabi, das hat er doch selbst gesagt." – „ich würd dir so gern helfen, Tim, ich weiß nur nicht, wie.. Komm, wir gehen in dein Zimmer, du legst dich hin und dann versuchst du zu schlafen, ich mach mir Gedanken über dich und Stegi." Ich zögerte kurz, ehe Chrissy nach meiner Hand griff. „Los, komm, du wirst noch krank, wenn du die ganze Zeit halbnackt hier rumsitzt." Forderte sie und zog mich an der Hand hinter sich her.





PoV Stegi

Seit ich in meiner Wohnung angekommen war, weinte ich ununterbrochen. Alles hier erinnerte mich an Tim. Die Stille schien mich zu erdrücken, ich ertrug es nicht, länger allein hier zu sitzen. Seufzend stand ich auf, zog mir Schuhe an, nahm die Jacke von der Garderobe und verließ die Wohnung. Meine Füße trugen mich, wie von selbst, in die Richtung, in der die Wohnung von Fabi und Max lag. Ich zögerte einen Moment, ehe ich auf die Klingel drückte. Fabi entglitten jegliche Gesichtszüge, als er mich erblickte. „Stegi, ich.. Was ist denn passiert?" – „er hat Schluss gemacht." Schluchzte ich sogleich. Fabi griff sogleich nach meiner Hand und zog mich hinter ihm in die Wohnung.

Nachdem ich Fabi alles erzählt hatte, lag ich, immernoch weinend, in seinem Bett, während er mir beinahe monoton den Arm streichelte. Er hatte kaum etwas zu meinen Erzählungen gesagt, lediglich ab und an betroffen genickt.

„Leg dich ein bisschen hin und ruh dich aus, ja?" bat Fabi und stand auf. „Kannst du vielleicht.. Hier bleiben, bis ich eingeschlafen bin?" murmelte ich leise, als er mir gerade den Rücken zugedreht hatte. Er drehte sich wieder zu mir, schenkte mir ein schwaches Lächeln, ehe er sich zu mir legte. „Mach dir nicht so viele Gedanken, das klärt sich schon wieder." Flüsterte Fabi vorsichtig, während er wieder begann, meinen Arm zu streicheln.

Die nächsten Tage ging ich nicht zur Uni, seit ich zu Fabi gegangen war, hatte ich lediglich ein mal das Haus verlassen, um einige Klamotten aus meiner Wohnung zu holen. Ich verbrachte die meiste Zeit im Bett, versuchte viel zu schlafen, damit ich nicht so viel an Tim dachte. Das Verhältnis zwischen Fabi und mir hatte sich wieder der Normalität angenähert, von Tim hatte ich seit unserer Trennung nichts mehr gehört. Ich hatte einige Male versucht, ihn zu erreichen, er hatte mich jedes Mal weggedrückt, meine Nachrichten ignoriert. Die einzige Möglichkeit, zu erfahren, wie es Tim ging, war Chrissy. Sie hatte mir erzählt, dass es Tim auch nicht gut ging, er noch mehr trainierte, noch mehr lernte und dass er mich vermisste, auch, wenn er es selbst nicht zugeben wollte. Tim fehlte mir unglaublich. Es fehlte mir, ihm morgens eine Nachricht zu schreiben, in der ich ihm einen schönen Tag wünschte, es fehlte mir, ihm abends eine gute Nacht zu wünschen, ihm zu sagen, dass ich ihn liebte.ich machte mir selbst Vorwürfe, wie ich so dumm sein konnte, Fabi zu küssen und damit alles, was mir wichtig war, aufs Spiel zu setzen. Auch wenn ich Gefühle für Fabi hatte, das war es nicht wert gewesen. Nichts war es wert, die Beziehung zu Tim dafür zu riskieren, doch das war mir leider viel zu spät bewusst geworden.





Auch nicht Beta gelesen, blablabla, selbes Gerede wie immer.
Interessieren euch eigentlich auch Sachen über den Autor einer Geschichte? Ich frag mich das immer, wenn jemand solche 'facts about me' Kapitel hochlädt. Kann mir gar nicht vorstellen, dass jemand über mich sowas wissen wollte :D

Was machst du nur mit mir PART 2 | Stexpert FFWo Geschichten leben. Entdecke jetzt