Was wäre wenn...?

25. Kapitel

Luke Pov
Percy sah sich gerade seinen Stundenplan an. Ich konnte ihn nur aus einem sehr niedrigen Winkel erkennen. Körperlich war ich anwesend, doch geistig war ich in einer ganz anderen Welt. Ich konnte seit dem letzten Sonntag nicht mehr klar denken. Denn sie war das Einzige an das ich denken konnte. Warum kommen manche Menschen (naja, sie ist zwar kein Mensch, aber ich nehme das jetzt mal allgemein) immer auf solche komischen Ideen. Ist es etwa in den Menschen veranlagt dumme Sachen anzustellen? Ich hatte keine Ahnung.
„Luke?"
Percy riss mich aus meinen Gedanken. „Ja?", antwortete ich in Windeseile.
„Was ist los mit dir? Du passt ja überhaupt nicht auf?"
„Bei was soll ich denn aufpassen?", ich wusste nicht was ich verpasst hatte und der Junge mit den meergrünen Augen schaute mich nur fragend an und unterbrach meine Gedankengänge immer wieder aufs Neue. Langsam nervte er mich etwas. Sah er nicht, dass in einer schweren Phase war?
„Ich habe dir gerade eine Frage gestellt?", half er mir auf die Sprünge.
„Ja, ja genau. Habe ich glatt vergessen. Ähh... Könntest du sie bitte noch mal für die wiederholen, weil ich sie nicht mitbekommen haben?"
Er verdrehte die Augen, antwortete aber dann doch: „Ok, aber nur für die Reihen weiter hinten, da die Akustik so schlecht ist", er lächelte, „Ab wann gilt dieser Stundenplan?"
„Ab nächster Woche", antwortete auch ich lächelnd.
Wir saßen eine Weile still da. Ich überlegte wieder über meinen Vorfall und Percy wahrscheinlich was mit mir passiert ist. Ich kann ihn ja verstehen, doch ich bekomme bis jetzt noch Wutanfälle falls ich darüber reden muss. Also erzählte ich ihm rein gar nichts. Es war das Beste für uns Beide.
In der Woche davor als Percy reinkam, brachte er mir ja etwas. Es war eine Schachtel. Als ich rein sah, fand ich Bilder. Es war auch ein Brief darin. Dreimal könnt ihr raten von wem. Naja so schwer ist es nicht, er war natürlich von Silena. In dem Brief erklärte sie mir noch mal wieso sie gehen musste und dass wir uns überhaupt nicht trennen mussten. Sie verabschiedete sich auch von mir und entschuldigte sich auch ständig.
Ich hatte sie zu diesem Zeitpunkt auch schon wieder fast vergessen. Doch ich hatte sie noch mal kontaktiert und so trafen wir uns noch an diesem Tag. Ich musste noch warten, da es noch früher Nachmittag war. Es war dann schlussendlich ein sehr langer Nachmittag.
Nachdem ich Percy verlassen hatte ging ich in den Besprechungsraum, doch es dauerte nicht lange bis es dort zu langweilig wurde und ich mir einen Film ansah. Ich weiß, dass das komisch klingt denn auch der war viel zu langweilig. Also dachte ich währenddessen immer wieder daran wie ich Silena dazu überreden konnte. Ich wusste, dass es schwer werden würde, aber was sollte ich denn anderes tun. Ich würde nie mehr über das erfahren, als ich zu diesem Zeitpunkt wusste.

Percy Pov:
Nach ein paar anstrengenden Trainingsstunden konnte ich wieder in mein Zimmer gehen. Dort angekommen musste ich blöderweise noch Hausübung machen. (Ihr fragt euch jetzt sicher warum ich Hausübung mache? Der große Percy Jackson macht Hausaufgaben? Leider ja, sonst hätten sie sich bei Luke beschwert und ich wollte mich echt nicht mit ihm anlegen) Es war natürlich wieder einmal ein Aufsatz zu schreiben und wie ihr wahrscheinlich wisst kommt man mit Legasthenie nicht so weit, wenn man etwas schreiben muss. Genau aus diesem Grund brauchte ich dann 3 Stunden um 200 Wörter zu schreiben. Denn ich war mir oft nicht sicher was ich schrieb, denn die Buchstaben flogen einfach umher. Als ich dann fertig war es 23:00 Uhr und höchste Zeit ins Bett zu gehen. Denn wenn ihr auch nur eine Stunde von diesem Training hättet wüsstet ihr warum. Also legte ich mich hin und schlief gleich darauf ein.