34. Kapitel

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Percy Pov
Eigentlich war mein Leben nicht sonderlich spannend. Am Wochenende war ich auf dem Schiff und unter der Woche in der Schule. Ab und zu war ich auch bei meiner Mutter. Ich glaube, dass sie sich schon etwa Sorgen um mich machte, jedoch versicherte ich ihr, dass alles gut wäre. Eigentlich gab es nichts Außergewöhnliches, bis eines Tages das eine Mädchen aus meiner Klasse, die Grover kannte, zu mir kam. Ich wusste nicht wieso, aber sie tat es.
Anfangs war ich verlegen und schaute weg, doch als sie dann immer näher kam, hatte ich einfach keine Chance ihr zu entkommen. Und ja, ich gebe es zu, sie war richtig schön, das ist aber jetzt nebensächlich. Ich versuchte aber halbwegs cool rüberzukommen, aber wie ich so bin, kann so was nicht klappen, denn ich fing zum Stottern an.
„Hallo“, begrüßte sie mich schüchtern.
Zuerst bekam ich nicht einmal ein Wort heraus, sondern starrte sie nur an. Als sie mich dann fraglich anschaute war mir klar, dass ich mich zusammenreißen musste, so brachte ich dann ein krächzendes „Hi“ heraus.
„Ich weiß ja nicht ob du mich kennst, aber ich sitze in Mathe eine Reihe vor dir.“
„J… ja, stimmt!“, anfangs war es Gestotter, bis es sich am Schluss fast zu einem Schrei entwickelte.
Sie schien sich zwar zu erstrecken, aber ließ sich natürlich nicht beirren.
„Du scheinst dir relativ schwer zu tun. Naja, in manchen Dingen jedenfalls. Ich will jetzt nicht sagen, dass du dumm bist, aber ja!“, meinte sie. Normalerweise war sie nicht so. Ich habe sie schon oft mit Anderen reden hören, aber so unschuldig sicher noch nicht. Spielte sie etwa mit mir. Das konnte ich mir aber nicht gefallen lassen. Bzw. wollte ich das auf keinen Fall.
„Mir ist klar, dass ich kein 1- Schüler bin. Aber ich werde wahrscheinlich durch kommen, falls du das damit meinst!“
Ok, das war auch nicht ok von mir. Ich schrie sie fast förmlich an.
„Meinst du. So sicher wäre ich mir da nicht. Und deshalb haben letztens ein paar Lehrer mit mir geredet und gemeint, dass ich dir Nachhilfe geben soll.“
„Wieso sollte ich Nachhilfe brauchen?“
„Hast du dir mal deine Noten angesehen?“
„Klar indem, dass du mich gerade mit ihnen konfrontierst.“
„Eben, dann muss dir aber bewusst sein, dass du sie verbessern solltest!“, meinte sie auf einmal.
„Dir ist klar, dass ich Legastheniker bin. Da ist es echt schwer!“
„Ja das ist mir klar. Übrigens bin ich auch eine Legasthenikerin, nur mal so, dass du das auch weißt.“
„Du musst verstehen, dass ich nicht in Nachhilfe gehen will. Ich hab jetzt eh auch schon zu wenig Zeit für mich selbst!“
„Das ist mir egal. Du kommst einfach morgen um 4 Uhrnachmittags in den Central Park“, sagte sie noch, bevor sie sich umdrehte und ging. Mir war klar, dass ich kommen musste, weil sie mich sonst noch töten würde. Das traute ich ihr echt zu. Nur gab es ein Problem. Denn ich wusste nicht genau wo. Aber bis wir uns trafen war noch genug Zeit. Also musste ich mir noch keine Gedanken machen. Ich tat es aber. Ich dachte fast den ganzen Tag daran. Niemand konnte mehr mit mir reden. Denn größtenteils starrte ich in die Luft und hörte nicht zu. War ich etwa in dieses verrückte Mädchen verknallt. Nein, das konnte nicht sein. Außerdem war sie gar nicht so hübsch. Oder etwa doch? Ok, doch das war sie. Das musste ich mir, aber nicht anmerken lassen. Es war schwer, aber solange meine Zimmerkammeraden davon nichts mitbekamen, war alles gut.

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