39. Kapitel

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Percy Pov:
Ich habe oft Stunden gegrübelt was ich machen könnte. Doch in einer Nacht, wo ich vor lauter denken nicht schlafen konnte, bekam ich Besuch und auch meine Entscheidung wurde mir beinahe entschieden. Ich lag im Bett auf dem Schiff. Es war ca. 2 Uhr in der Früh, als auf einmal eine große Gestalt aufgetaucht ist. Anfangs habe ich nichts verstanden, doch nach einiger Zeit, erkannte ich einen Mann mit Bart. Er war sehr groß, größer als alle Menschen die ich bisher gesehen habe. Seine Augen waren blau, so blau wie das Meer und seine Haut war von der Sonne gebräunt. Er war eindeutig schräg, naja zumindest sah er schräg aus. Denn wer hatte gebräunte Haut, wenn grade mal Frühling war. Ok, er konnte zwar auf Hawaii oder auf den Malediven gewesen sein, aber wenn man dann nach New York geht, ist man ja lebensmüde, wenn ihr versteht was ich meine. Immerhin ist es hier eiskalt. Als er merkte, dass ich ihn komisch anschaute, fing er an zu lächeln.
„Hallo Percy!“
Woher kannte er meinen Namen?
„Hallo?“
„Du weißt nicht wer nicht wer ich bin, oder?“
Ich schüttelte den Kopf. Der Mann seufzte. Er etwas enttäuscht von mir, aber woher sollte ich ihn kennen, wenn ich ihn noch nie gesehen habe.
„Ich bin dein Vater.“
Wie konnte das sein. Mein Vater war doch Poseidon und kein Mensch.
„Du bist Po…?“
„Sprich meinen Namen nicht hier aus. Weißt du, Namen bedeuten Macht.“
„Aber wieso bist du hier?“
„Ich wollte mir dir reden! Ich habe von deinem kleinen Problem gehört und dachte, dass du jemanden brauchst, mit dem du reden kannst.“
„Es stimmt zwar, dass ich jemanden zum Reden brauche, aber du willst wahrscheinlich, dass ich ins Camp gehe.“
„Ich möchte es zwar schon, aber ich kann natürlich deine Entscheidung nicht ändern.“
„Ich habe doch noch keine Entscheidung getroffen.“
„Doch das hast du. Tief in dir drinnen weißt du es schon, du hast nur Angst, dass du jemanden enttäuscht. Aber du kannst nicht jeden glücklich machen. Das muss dir klar sein.“
„Ja das stimmt. Aber ich will nicht, dass sie mich dann verfolgen.“
„Wer weiß ob sie das tun. Immerhin wäre es kindisch. Zudem wirst du sicher wen haben der auf dich aufpasst. Das verspreche ich dir.“
„Meinst du? Ich habe aber Angst, dass es die falsche Entscheidung ist.“
„Probiere es einfach. Wenn es dann wirklich so ist, hast du vielleicht die Chance deine Entscheidung zu ändern. Aber ich glaube nicht, dass du die falsche Entscheidung getroffen hast. Also mach dir keine Sorgen!“
„Ok ich probiere es. Danke!“
„Gern geschehen. Am besten ist es jetzt, wenn du dich aufs Ohr haust und dann morgen deine Entscheidung verkündest. Tschüss, Percy!“
Ich winkte ihm noch zum Abschied und schlief dann sofort ein. Er hat mir geholfen, auch wenn es nicht danach aussieht.

Ich wartete noch, bis ich wieder in der Schule war. Es war leichter. Ich hatte einfach Angst vor der Reaktion, aber ich musste es Annabeth erzählen. Am Wochenende wusste ich nicht wie ich sie am besten erreichen sollte. Sie konnte es dann Mr. Brunner ausrichten. Und dann würde sich alles verändern.
Nur war es schwer mit ihr zu sprechen, denn jedes Mal meinte sie, ich sollte noch warten, da sie noch keine Zeit hätte. Sie wusste sicher über was ich reden wollte, aber wahrscheinlich hatte sie Angst. Das musste sie ja auch auf eine gewisse Art und Weise haben.

Am Nachmittag fand ich sie dann lesend in der Bibliothek. Es war die beste Möglichkeit, es ihr zu sagen und zu meinem Erstaunen schaute sie auf als ich den Raum betrat. Sie wartete bis ich mich neben sie gesetzt habe.
„Hast du dich etwa entschieden?“
„Ja“
„Und? Für was hast du dich entschieden?“
„Ich komme mit ins Camp!“

Was wäre wenn...?Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt