36. Kapitel

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Percy Pov:
Als ich aufwachte fand ich mich in einem Bett wieder. Es war nicht mein Eigenes, soviel konnte ich jedenfalls feststellen. Ich weiß nicht mehr wie lange es gedauert habe bis ich bei vollem Bewusstsein war, schätze aber so um die 3 Minuten. Jedenfalls konnte ich mich besser orientieren. Ich befand mich in einem Raum mit insgesamt vier Betten. Das Eine war logischerweise besetzt, während die Anderen alle leer waren. Nicht nur in den Betten waren keine Menschen, sondern auch im ganzen Raum war niemand zu sehen. So schlimm war es nicht, aber was war mit mir passiert? Bzw. wie bin ich hierhergekommen? War es etwa das Mädchen das mich hergebracht hat? Ok nein, dafür war sie eindeutig zu schwach. Wahrscheinlich war es der Typ der mich umgerannt hat. Naja man musste schon sagen, dass er das tun musste, denn wenn er mich einfach so dort liegen gelassen hätte, wäre das echt fies. In dem Raum gab es sogar noch einen Tisch. Bei ihm stand ein Stuhl. Im Großen und Ganzen, war es einfach ein schlichter Raum mit vier Betten und ohne Menschen. Als ich überlegte was ich nun tun sollte, öffnete sich die Tür. Ich hörte Schritte und ein Rollen. Nach nicht allzu langer Zeit stand dann Annabeth vor mir. Neben ihr war ein Mann in einem Rollstuhl. Es war eindeutig, dass dies Mr. Brunner, ein Lehrer aus der Yancy Academie, war.
„Was tun sie hier?“, fragte ich ihn.
„Es geht hier nicht um mich Percy. Es geht hier viel mehr um dich!“
„Wieso um mich?“
„Ach komm schon. Stell dich nicht immer so dumm!“, meldete sich Annabeth.
„Mrs. Chase, könntest du uns kurz allein lassen.“
„Ok, ok, ich geh ja schon!“, sagte sie genervt.
Sie drehte sich um und murmelte noch irgendetwas vor sich hin. Fragt mich nicht was, dafür sprach sie eindeutig zu leise.
„So, jetzt stört uns niemand mehr. Du musst wissen, dass Mrs. Chase oft gereizt ist.“
Da hatte er eindeutig Recht.
„Nachdem was sie durchgemacht hat, musst du sie verstehen. Aber lass uns über etwas Anderes sprechen!“, führte er fort.
Ich nickte.
„Wie ich erfahren habe, hat dich Mr. Castellan aufgesucht.“
Wieder nickte ich.
„Du musst wissen, er ist oft etwas eigenartig und handelt oft unentschlossen. Wie du wahrscheinlich bereits weißt, ist er ein Sohn des Hermes. Aus dem Grund tut er oft sehr unüberlegte Sachen. Er weiß auch oft nicht, was für ihn richtig ist. Er will einfach etwas Anerkennung und dafür muss er ganz groß sein!“
„Ich habe auch bereits erfahren, dass Luke dir viele Geschichten erzählt hat.“
„Ja, auf eine gewisse Weise hat er das“, antwortete ich ihm.
„Ja, er hat dir aber auch viel Unsinn erzählt. Du hast sicher schon etwas von den griechischen Gottheiten gehört!“
„Ja, habe ich und, dass sie böse sind und alle hassen, sowie auch, dass sie sich nicht einmal um ihre eigenen Kinder kümmern! Ja, das habe ich schon alles gehört!“, sagte ich genervt.
Mr. Brunner sah mich traurig an.
„Ich weiß nicht, was Luke dir alles eingeflößt hat, aber nicht alles ist richtig. Zum einen sind sie nicht boshaft. Sie sind zwar nicht immer die nettesten Engel, aber sie geben ihr Bestes. Dasselbe ist es mit dem, dass sie alle hassen. Das stimmt nicht. Manche Sterbliche mögen sie sogar, aber sie täten nie jemanden ohne Grund hassen. Bei deiner letzten Bemerkung muss ich dir zustimmen. Sie sorgen sich nicht wirklich um ihre Kinder. Es ist traurig, aber wahr. Das Problem ist, dass Gottheiten oft mehr Kinder haben, und sich so nicht um so viele kümmern können. Zudem täten sie dann ihre gesamte Zeit beanspruchen. Sie haben auch noch ihre Verpflichtungen, wobei ich oft nicht ganz verstehe was sie damit meinen. Aber dafür geben sie sich schon oft Mühe ihre Kinder einmal zu besuchen oder ihnen einmal ein Geschenk vorbei zu bringen.“
„Und wer soll das glauben?“, fragte ich ungläubig.
„Es gibt viele die du fragen kannst. Im Camp …“
„Ach, von diesem Camp hat Luke mich schon gewarnt. Sind sie von diesem Camp? Wahrscheinlich, dann wollen sie mich nur belügen und dort einsperren!“
„Das will ich nicht. Ich will dich ja nur beschützen!“
„Sie wollen mich beschützen. Vor was? Etwa vor einer Gummiente? Nein, danke!“
„Du verstehst mich falsch! Ich will dich vor falschen Entscheidungen bewahren. Luke manipuliert dich nur. Er will dich doch nur als Kämpfer. Mehr bist du ihm nicht wert. Sei nicht dumm, er will dich nur benutzen, dass er dich nachher wegwerfen kann.“
„Glauben sie ihre Worte überhaupt? Er sagt immer, dass ich etwas Besonderes sei!“
„Das stimmt zwar, aber nur für ein paar Jahre und dann sorgt er dafür, dass du stirbst!“
„Das glaube ich nicht!“
„Du glaubst es zwar nicht, aber, wenn du bei ihm bleibst bist du in den nächsten vier Jahren tot. Mir ist es egal. Ich möchte dir nur Schutz anbieten und einen Ort an dem du sicher Freunde findest. Außerdem wirst du auf dein Leben als Halbgott vorbereitet.“
„Auf was wollen Sie mich denn bitte vorbereiten?“
„Auf Monster, Titanen und Krieg…“
„Meinten sie Kriege? Wieso denn das?“
„Das kann ich dir später erklären, aber erstmal brauche ich deine Entscheidung, ob du mein Angebot annimmst.“, forderte er mich auf. Zudem gab er mir auch noch eine Karte mit der Adresse des Camps, für den Fall, dass ich dort hinkommen wollte.
Dann ließ er mich zurückgehen. Ich kam genau rechtzeitig auf das Schiff. Somit hatte Luke nichts bemerkt. Ich wusste, dass nun eine Entscheidung naht, die ich mit niemandem auf dem Schiff teilen durfte.

Was wäre wenn...?Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt