Marco kam zu mir in die Küche, stellte sich hinter mich und legte seine Arme um mich. „Wir sind alleine. Komm wir gehen ins Wohnzimmer" ich war verwundert das er so mit mir umging. Ich hätte mit allem gerechnet doch nicht damit. Es gab zwar keine Zärtlichkeit wie ein Kuss aber dass er mich so in den Arm nahm machte mir Mut. Vielleicht hatte er aber auch immer noch ein schlechtes Gewissen weil er mich zu tote erschreckt hatte, womit er nicht gerechnet hatte. Er nahm meine Hand und ich ließ mich hinterher ziehen. Er setzte sich und ich ließ mich langsam neben ihm nieder, rutschte ganz nach hinten in die Kissen und zog die Beine an das ich meinen Kopf auf die Knie stützen konnte. Ich sah starr geradeaus weil ich ihm einfach nicht in die Augen schauen konnte. So viele Lügen und Märchen die ein ganzes Buch füllen konnten hatte ich aufgebaut und nun war alles kaputt. Es musste so kommen. Es war nur die Frage wann. Nun war es so weit und er saß ruhig da und sah mich an. "Ich weiß nicht ..." setzte Marco an doch er schwieg wieder "... es will nicht in meinen Kopf. Bitte kläre mich auf"-"wo soll ich anfangen?" Fragte ich vorsichtig um vielleicht zu erfahren was ihm am wichtigsten war zu wissen. "Mit der Wahrheit wäre ganz gut oder geht das nicht weil du das nicht freiwillig machst?" Er glaubte also ich würde anschaffen und das wollte ich nicht so stehen lassen. Ich fing bei dem Punkt an, an dem ich anfing zu lügen. "Ich arbeite nicht in einem Büro. Zumindest in keinem von dem ich dir erzählt habe ..." ich stockte einen Moment weil meine Stimme nicht ganz so wollte wie ich. "... mir gehört das Deep Purple und mir gehört in Hamburg die Seeperle. Das war der Grund warum ich in Wirklichkeit in Hamburg war. Ich musste Bücher prüfen und nach dem Rechten sehen ..."-"du bist Bordellbesitzerin von zwei Bordellen? Du lässt mich glauben du wärst Jungfrau? Schläfst mit mir ohne Kondom? Dabei bist du eine Puffmutter wohl mit einer ganzen Kette Bordellen?" Er sprach sehr ruhig aber man hörte deutlich die Wut und Enttäuschung. Wie ein Luftballon der kurz vorm platzen war. "Nein!" Sagte ich etwas lauter und sah das erst mal in seine Richtung "was nein?" Seine Augen funkelten mich böse an "nein das stimmt nicht" sagte ich ruhiger "du willst mir doch bitte nicht erklären das du noch nie ... du weißt schon ... Marcel hat gesehen wie du mit einem der Gäste abgezogen bist. Mit Alkohol und ihr habt euch geküsst. Ich dachte du trinkst nicht? Das passt doch alles hinten und vorne nicht" er stand auf und ging auf und ab. "Wenn du mich vielleicht ausreden lassen würdest?" Er blieb kurz stehen, legte eine Hand in den Nacken und schob sie hin und her "ja ist gut. Du hast Recht, ich wollte es wissen. Mach bitte weiter" er ging weiter auf und ab. Ich erzählte weiter von dem Leben was ich führte seit ich ihn kannte und schloss mit den Worten "Susi, Niki und Kiki können es dir alles bestätigen. Ich hatte nie einen Freier. Ich hatte noch nie einen Freund und das war wohl auch der Grund warum ich nicht an so was Dummes wie ein Kondom dachte. Ich nimm die Pille und da ich noch nie ... und zwischen uns es doch so perfekt war ... oh man keine Ahnung. Du kannst es mir glauben oder nicht. Ich wüsste nicht wie ich es dir beweisen könnte?!" er setzte sich wieder zu mir auf das Sofa "und was war das für ein Typ heute Abend? Der tauchte nämlich in deiner Geschichte bis jetzt noch nicht auf"-"er ist nur ein Freund aus Hamburg"-"nur ein Freund? Luna? Nur ein Freund mit dem du Alk trinkst?" Nun musste ich wirklich mit mir Ringen ob ich ihm die Wahrheit auch über Dimitri erzählen sollte. "Wenn du willst dass ich dir glaube dann will ich alles wissen und mit alles, meine ich alles. Das zwischen uns geht nun schon fast drei Monate und ich muss feststellen das ich dich überhaupt nicht kenne" er rutschte zu mir und setzte sich eng an mich ran "ich glaube schon das du mir vertrauen kannst. Hey immerhin bin ich immer noch da obwohl ich schon so viel nun gehört habe. Ich liebe dich Luna und das aus tiefstem Herzen und ich gestehe, wenn es nach meinen Freunden gehen würde, wäre ich jetzt nicht hier. Doch ich musste dir eine Chance geben dich zu erklären. Ich dachte aber eigentlich eher dass du mir was anderes erzählen würdest. Nur jetzt bitte, erzähle mir einfach alles" es stimmte, er war immer noch da. Ich erzählte ihm die Geschichte von Dimitri, von seiner Schwester und auch von seiner Bitte und meinem eigentlich Vorhaben auszusteigen. "Wenn es dir also gelungen wäre, mich so lange zu belügen bis du ausgestiegen wärst, hätte ich nie etwas von diesem Leben erfahren?" Ich nickte "das war wohl mein Plan. Der Anfang war die Wohnung" lächelte ich das erste Mal seit ich das Deep Purple an diesem Abend verlassen hatte. "Du weißt dass eine Vergangenheit einen einholen kann?" Ich nickte "es hätte nur einen, nur einen einzigen Reporter gebraucht und dann wäre in der Öffentlichkeit dein Leben auf links gedreht worden und ich hätte von nichts was gewusst. Nicht ganz fair und ich hoffe du siehst wo der Fehler in deinem Plan war?" Nun lächelte auch er "du hast es Ilkay zu verdanken. Er war der harmlose Reporter und er kam zu mir" nun fing er an zu erzählen wie es dazu kam.
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LLL-Leben, Liebe, Leidenschaft
FanfictionLuna hatte einen weiten Weg, von Berlin bis Gelsenkirchen und ihr Leben könnte mehrere Bücher füllen. Ein Kapitel wäre aufregender als das andere und dennoch, darf ihre große Liebe nichts davon wissen. Wird sie ihr Doppelleben aufrecht halten können...