Kapitel 3

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„Schön, dich auch wieder zu sehen, Junge!"

„Auch Hallo! Ich hab euch auch vermisst!", grinst Lou und umarmt den älteren Mann im Flur.

„Oma! Opa!", quietschen Phoebe und Daisy zusammen los und drängen sich an mir vorbei auf das ältere Ehepaar zu.

„Nicht zu stürmisch", lächelt Lou und lässt sie durch. Er dreht sich zu mir um und schenkt mir ein leichtes Lächeln. Ich erwidere es nur etwas unsicher. Ich hab Louis' Großeltern schon einmal getroffen, aber da waren wir noch vergleichsweise kleine Kinder und ich war definitiv noch nicht mit ihm „zusammen"...

Er macht einen Schritt zu mir und schlingt seinen Arm um meine Taille. Es beruhigt mich ein wenig und entspanne mich ein bisschen, aber auch nur bis ich entdeckt werde.

„Ai, Louis! Wer ist denn die hübsche Dame neben dir?"

„Das, Oma, ist meine Freundin Fiona!", erklärt Louis stolz wie Oscar.

Die ältere Dame grinst ihn glücklich an und wendet sich dann an mich: „Der Schlingel! Er hat mir gar nichts von dir erzählt – von seiner Mutter musste ich erfahren, dass er eine Freundin hat!"

Ich lache ein wenig und strecke ihr die Hand hin. Sie nimmt sie lächelnd an und schüttelt sie. Dann begrüßt mich auch sein Großvater und bevor sie uns oder eher mich noch weiter in ein Gespräch verwickeln können, kommt Lous Mum etwas überfordert die Treppen runter.

„Ach da seid ihr ja!", meint sie zu Louis und mir.

„Könnt ihr euch kurz um die Zwillinge kümmern?"

„Können das nicht Felicite oder Charlotte machen?", fragt Lou murrend nach.

„Die helfen mir schon in der Küche – hopp, mach dich nützlich!"

Lou verdreht die Augen, aber ich ziehe ihn nur kichernd mit mir mit.

Oben im Zimmer der jüngsten Deakins angekommen, nehme ich Doris direkt hoch und versuche sie ein wenig zu beruhigen. Sie schreit nicht ganz so laut wie ihr Bruder, den Louis sich krallt und ihn eine Zeit hin und her wiegt.

„Boah... das kann man nicht aushalten... Schwänzen wir Kaffee und Kuchen und gehen mit denen spazieren?", fragt Lou entkräftet und legt den kleinen, weinenden Jungen zurück in sein Bett, bevor er sich über sein Ohr reibt.

Ich nicke, weil auch Doris sich nicht so recht beruhigen will, aber ein Spaziergang bei den Beiden meistens Wunder bewirkt – zumindest was ich noch von Weihnachten weiß.

Also läuft Louis schnell zu seiner Mutter runter und sagt ihr Bescheid, während ich den Beiden eine Jacke überziehe und sie dann runter trage.

Lou hat schon den Kinderwagen fertig gemacht und wartet in der Tür auf mich. Er nimmt mir erst Doris ab und legt sie auf ihren Platz, danach nimmt er Ernest und legt ihn neben sie.

„Wir sind dann unterwegs, Mum!", ruft Louis ins Haus hinein.

Ein Kopf guckt aus der Wohnzimmertür heraus und Louis' Mutter seufzt glücklich: „Ihr seid zwei Engel! Danke!"

Wir lächeln und winken nur kurz, bevor wir uns auf den Weg machen.

Louis beginnt von sich aus den Wagen zu schieben und schaut mich fragend an, als wir am Ende der Straße ankommen: „Wo soll es denn hingehen?"

„Wir können ja zu meinen Eltern laufen, dann kann ich kurz Hallo sagen und dann... hmm... Einmal zu dem einen Bäcker mit den leckeren Donuts und dann zurück?", frage ich und Lou nickt.

Keine zwei Schritte weiter, vibriert mein Handy in meiner Hosentasche.

Ich ziehe es heraus und auf dem Bildschirm blitzt Nialls Name auf.

No Control (Niall Horan FF)Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt