Kapitel 17

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Am nächsten Morgen spielt sich im Hotel die übliche Szene ab. Es hat schon fast ein bisschen Tradition.

Niall weckt mich, schnappt sich meine Sachen und kniet sich dann vor meine Bettseite. Noch halb schlafend krabble ich auf seinen Rücken und er trägt mich hinüber zu Louis' Zimmer. Vor der Tür begegnen wir Harry, der schlaftrunken in sein eigenes Zimmer torkelt, und im Türrahmen steht Lou und winkt Niall hinein. Der setzt mich im Bett ab, gibt mir einen Kuss, legt meine Sachen auf den Stuhl, der im Zimmer steht, wünscht Lou nochmal eine Gute Nacht und verschwindet dann wieder. Lou legt sich zu mir ins Bett und wir schlafen noch weiter, bis Paul an der Tür steht, um uns beziehungsweise Louis zu wecken.

Heute ist der Grund eine Autogrammstunde in der Konzerthalle.

Also machen wir uns fertig für ein gemeinsames Frühstück und danach werden die Jungs in ein Auto gescheucht und zu ihren Fans gefahren, während Soph, Perrie und ich nach oben gehen und uns zusammen in Perries und Zayns Zimmer auf das kleine Sofa und das Bett setzen.

Wir unterhalten uns ein bisschen, planen unseren Tag und machen einfach bisschen Quatsch.

Nach einer Zeit gehen wir sogar runter in den Tourbus und probieren die verschiedenen Spiele für Playstation und Xbox aus, die die Jungs hier so rumliegen haben.

„Heya!", schneit als Erster Zayn hinein und lässt sich neben Perrie auf das Sofa fallen. Sophia und Perrie grummeln nur ein kurzes 'Hallo' zurück, weil sie sich gerade mächtig in einem Autorennen bekriegen und wieder dicht an dicht fahren.

Ich grinse zu Zayn rüber und der schüttelt nur lachend den Kopf: „Und dann heißt es, wir wären schlimm!"

Einen Moment später, kommen auch Liam und Niall zusammen in den Bus hinein und schauen grinsend zu, wie die Mädels verbissen ihr Rennen beenden.

„JA!", ruft Perrie und stößt ihre Faust hoch in die Luft.

„Gewonnen!", grinst sie dann glücklich und streckt Sophia die Zunge raus. Sie brummelt als Antwort nur etwas böses und lässt sich von Liam in eine tröstende Umarmung ziehen.

„Was machen wir heute?", fragt Niall und stellt sich zu mir.

„Irgendetwas nur für Pärchen!", grinst Sophia zu ihrem Freund hoch und der nickt nach kurzem Überlegen: „Coole Idee... Haben ja endlich mal alle einen Partner."

„Wir haben uns auch schon was ausgedacht..."

„Was da wäre?"

„In der Stadt hier ist gerade ein ziemlich cooler Jahrmarkt...", beginnt Perrie und lässt das Ende ihres Satzes schwer im Raum hängen.

„Dann ziehen wir uns an und ab dahin!", ruft Niall begeistert neben mir aus, greift nach meiner Hand und zieht mich aus dem Bus heraus zur Hintertür der Hotels. Lachend lasse ich mich bis in unser Zimmer ziehen.

Darin angekommen schlägt er die Tür hinter mir mit einem Krachen zu. Ich will gerade über seine wirklich süße, kindliche Freude auflachen, aber das Lachen bleibt mir einfach im Halse stecken, als er dicht vor mir steht und mich langsam zur Wand neben der Zimmertür zurückdrängt.

„Hab dich vermisst...", flüstert er und in seinen blauen Augen flackert kurz etwas anderes auf. Ich kann es nicht genau zuordnen. Dann spüre ich die Wand in meinem Rücken und Niall stützt seine Arme an beiden Seiten von meinem Kopf ab.

„Und außerdem wollte ich dich schon den ganzen Tag küssen", wispert er und im nächsten Moment löst sich der linke Arm von der Wand, schlingt sich um meine Hüfte und seine Lippen senken sich in einem mehr leidenschaftlichem, als liebevollem Kuss auf meine.

Er ist viel forscher als sonst und bittet schon nach wenigen Sekunden um Einlass.

Sein Körper drückt mich gleichzeitig noch mehr gegen die Wand und er lehnt sich richtig gegen mich, sein Gewicht presst er voll auf mich, dass ich ihn überall spüre, mich gefangen fühle.

Aber... es gefällt mir.

Ich erwidere den Kuss und schlinge jetzt auch meine Arme um seinen Körper. Er gibt einen bestätigenden Laut von sich und meine Hände fahren seinen breiten Rücken hinauf, bis in seine Haare hinein. Ich ziehe leicht daran und sofort beginnt er mich noch gieriger zu küssen. Seine Zunge wird forscher, aus dem leicht neckenden Spiel, wer dominiert, geht er sofort als Sieger heraus und ich lasse ihn.

Ich lasse ihn an meinen Oberschenkel greifen und mein Bein anheben. Automatisch schlinge ich es um seine Hüfte und er hebt mein anderes Bein an. Auch das schlinge ich um ihn und als ich fest auf ihm sitze, hält er mich am Rücken fest und hebt mich von der Wand weg. Mit einigen etwas wackligen Schritten trägt er mich durch den Raum und-

„WOAH!"

Mit einem „Uff" von meiner Seite landen wir auf dem großen Bett. Niall direkt auf mir und er beginnt laut zu Lachen. Ich steige mit ein und er rollt sich von mir runter.

„Sorry... Wollte dich nicht platt machen", lacht er zu mir rüber: „Hab nicht damit gerechnet, dass das Bett schon hier anfängt!"

Ich grinse ihn nur an und beuge mich zu ihm herüber. Ich will den Kuss – oder eher unser ausgeartetes knutschen – wieder aufnehmen, als es laut an der Tür klopft: „Wir wollen los! Kommt raus!"

„Ich bring Tommo einfach um, huh?", wispert Niall an meine Lippen und bringt mich zum Kichern.

„Lass das mal lieber sein... Ich will keinen Knasti als Freund haben", kichere ich zurück und küsse ihn nur ganz kurz.

„Wieso? Knastis sind doch voll sexy!", lacht Niall und steht mit mir zusammen auf. Ich gebe einen ungläubigen Laut von mir und werfe mir schnell die erste dünne Jacke über, die ich in meinem Koffer finde. Auch Niall hat sich eine Sweatjacke angezogen.

Wir gehen an die Tür und er beugt sich mit der Hand schon an der Türklinke noch einmal zu mir herunter und gibt mir einen liebevollen Kuss.

Dann treten wir aus und vor unserer Tür warten bereits Larry und Sophiam. Louis schenkt uns einen anzüglichen Blick: „Naaaa? Hab ich gestört?"

Ni schenkt ihm einen kurzen Todesblick und schiebt mich mit einer Hand an meinem Rücken sanft an Louis' Seite.

Dem fällt beinahe die Kinnlade dabei runter und dann quiekt er vergnügt auf: „Oh mein Gott! Ich hab wirklich gestört! Liam, warum hast du mich davon abgehalten reinzugehen!"

„Man, Lou..."

„Du bist Schuld!", jammert Louis los.

„Was wäre so toll daran reinzukommen?", fragt Niall und runzelt die Stirn.

„Hallo?! Die Unschuldsengel in Person beim Rummachen erwischen?! Das wäre der Hammer!"

Ich schlage Lou sanft gegen den Hinterkopf und er dreht sich empört zu mir, aber ich bekomme unverhoffte Verstärkung: „Boo, du redest wieder Müll!"

Den restlichen Weg bis zum Auto hinunter schmollt Louis über Harrys Kommentar und auch im Auto benötigt es einige gute Worte und etwas Geflüstere ins Ohr von Harry, bevor Louis plötzlich wieder anfängt zu Strahlen.

„Oh Gott... Wir haben das Zimmer neben ihnen", stöhnt Zayn genervt auf und alle blicken ihn überrascht an. Alle bis auf einen.

„Och Zaynie... So schlimm sind wir auch wieder nicht... Obwohl... Doch sind wir, aber vielleicht spornt es dich ja nur an, es mit Perrie besser zu machen", grinst Lou herausfordernd. Harry läuft knallrot an und ich schlage mir die Hand an den Kopf. Zayn rollt nur mit den Augen und Perrie kichert neben Zayn los. Dann beugt sie sich ein Stück zu ihm und flüstert ihm etwas zu. Jetzt ist Zayn an der Reihe zweideutig zu Grinsen und Perrie dann einen kurzen Kuss zu geben.

No Control (Niall Horan FF)Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt