Kapitel 10

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Eine Woche später stehe ich selbst mit einem Koffer am Flughafen, ein Beanie bedeckt meine Haare, ich hab einen dünnen Pulli an und eine Jogginghose.
Ich werde vergleichsweise schnell abgefertigt und darf ins Flugzeug. Ich suche mir meinen Platz und lasse mich fallen. Jetzt ist der perfekte Moment, um Louis nochmal daran zu erinnern, dass er mich bald abholen muss.

Bin jetzt im Flieger, bisher sollte alles nach Plan laufen. Du holst mich dann in ein paar Stunden ab? -Fi

Ich schicke die SMS ab und mache es mir auf meinem Platz bequem. Die nächsten Gäste treten ein uns ich lasse eine ältere Frau durch, die auf den Fensterplatz in meiner Reihe will. Ein Glück, dass ich nicht am Fenster sitze... Ich habs ja nicht so mit der Höhe.
Da piepst auch schon wieder mein Handy und ich ziehe es aus der kleinen Tasche an meinem Hoodie heraus.

Alles klaro! :) - Lou x
 
Ich lächle und stelle es danach in den Flugmodus. Dann hole ich meine Kopfhörer heraus und stelle den Musikplayer auf Zufall ein. Ich lehne mich zurück und beobachte die anderen Passagiere, wie sie sich ihre Plätze suchen und schließlich auch, wie die Stewardess die Einweisung gibt. Hier ziehe ich die Kopfhörer kurz aus den Ohren, weil ich es einfach total unhöflich finde, wenn man nicht wenigstens so tut, als ob man zuhören würde. Außerdem schadet es ja nie ein bisschen zuzuhören...

Danach kuschle ich mich in meinen Pulli ein, mache wieder Musik an und versuche ein bisschen zu schlafen. Es ist schließlich erst 5 Uhr morgens. Und ich konnte die letzten Nächte echt nicht gut schlafen. Teilweise wegen Aufregung und Nervosität vor den Klausuren, teilweise aber auch, weil ich es kaum erwarten konnte zu den Jungs – zu Niall – zu fliegen. Es ist echt seltsam, wenn ich sie nicht regelmäßig sehe... egal wen von ihnen.
Zayn und Liam haben mir zwischendurch auch manchmal geschrieben und betont, wie sehr Niall mich vermisst. Es hat mir fast das Herz zerrissen, aber andererseits hat es mich auch so glücklich gemacht. Es ist schön zu wissen, dass er mich genauso vermisst, wie ich ihn. Obwohl es nur so kurz ist, aber das weiß er ja nicht. Niall rechnet damit, dass ich erst so in 3 Wochen vorbeikomme mit Sophia zusammen. So war es auch ursprünglich mit dem Management ausgemacht, wenn da nicht Louis dazwischen gekommen wäre.

Sophia hat noch in den nächsten 3 Wochen die meisten ihrer Jobs irgendwo im Norden Englands, danach kommt auch sie und reist bis fast zum Ende der Tour mit den Jungs mit. Es passt super, weil sie unterwegs auch ein paar Jobs abarbeiten kann. Da hat ihr Management wirklich super geplant.
Perrie kommt nächste Woche, muss dann aber zwischendrin immer wieder weg für Pressetermine mit Little Mix, aber sie kann sich das hin- und herreisen ja auch echt leisten...

Heute Mittag komme ich an, Louis holt mich ab und dann schmuggelt er mich erst mal in einer „super geheimen Superagenten Mission" - das kam so original von Louis – in sein Hotelzimmer. Harry soll bis abends Niall ablenken, damit ich mich ein bisschen ausruhen und mich für ein schönes Essen mit den Idioten fertig machen kann. Dort komme ich dann mit Louis angeschlendert und überrasche Niall. Ich freue mich schon richtig auf seinen Blick.

Lächelnd drehe ich mich in meinem Platz ein wenig um und erkenne den kleinen Bildschirm vor mir.
Schnell hab ich den Plan, dass ich mal versuche zu schlafen, wenn es aber nicht klappt, schau ich mal, ob es einen guten Film gibt.

Ein paar Stunden später, in denen ich tatsächlich ein bisschen geschlafen und einen Film geschaut habe, hole ich schnell meinen Koffer und laufe dann ein paar Gänge entlang, bis ich endlich den Ausgang finde und suche den großen Warteraum nach Lou ab.
Er hat gesagt, dass er hier auf mich warten würde.
„Fi!", ruft dann jemand und ich wirble herum und schaue in die andere Richtung. Dort kommt eine schlanke Figur in blauer Jeans und schwarzem Hoodie auf mich zugelaufen, auch ein Beanie auf dem Kopf und eine Sonnenbrille auf.
Ich winke Lou zu, greife nach meinem Koffer und gehe ihm entgegen. Hinter Lou läuft ein viel größerer Kerl und ich erkenne ihn als einen der Bodyguards wieder.

„Hey Baby!", begrüßt Louis mich und schlingt seinen Arme um mich. Ich lächle ihn an und lasse mich nur zu gerne umarmen. Der Bodyguard dreht sich sogar ein wenig zur Seite, um uns unsere Privatsphäre zu gönnen und ich muss ein kichern darüber unterdrücken.
„War dein Flug gut?", fragt Louis mich, als er sich ein bisschen von mir löst.
„Ja, war alles super", antworte ich und strecke mich ein bisschen, damit ich ihm einen kurzen Kuss auf die Wange geben kann.
Dann nimmt mir der Bodyguard den Koffer ab und Lou nimmt mir meinen Rucksack ab, den ich als Handgepäck mitgenommen habe.
Ich bedanke mich verlegen bei beiden.

Wir werden ins Hotel gefahren und Louis hat nicht damit gescherzt, dass er meinte es wäre eine „super geheime Superspion Mission"... Er zieht mich von Wand zu Wand und schielt immer um die Ecken, bevor er meine Hand nimmt und wir einen Flur weiter rennen, während der Bodyguard nur die Augen über uns verdreht und meinen Koffer durch die Flure bis in Louis' Zimmer schleppt.
Irgendwann kommen wir dann aber endlich an und ich lache laut über diesen Dummkopf los. Louis streckt mir nur kurz die Zunge raus, dann zeigt er mir das Hotelzimmer.

Dann werde ich aber in der nächsten Agenten-Mission ins Hotelrestaurant gezogen, damit wir ein bisschen was zusammen Essen können.
Das Frühstücksbuffet ist noch aufgebaut und wir bedienen uns daran und schlagen uns die Bäuche voll.
„Was macht Harry jetzt mit Niall? Er hat mir vorhin nur einen SMS geschrieben, dass Harry ihn gerade entführt...", grinse ich und Lou fängt an zu Lachen.
„Keine Ahnung... Glaube Haz hat gesagt, er geht einfach mit ihm Schoppen oder er wollte mit ihm ins Fußballstadion... Vielleicht auch beides... Ja, doch, ich glaube beides", antwortet er doch und runzelt kurz nachdenklich die Stirn.
„Cool... Dann sind die wirklich bis heute Abend beschäftigt... Moment", meine ich und lege den Kopf schief: „Warum laufen wir dann wie Idioten durch die Gegend und verstecken uns vor jedem, der kommen könnte? Niall ist doch nicht da, also kein Grund, das wir uns so verstecken?!"
Lou lacht und zuckt dann mit den Schultern: „Aber es macht Spaß!"
Ich boxe ihm lachend gegen die Schulter, dann machen wir uns – diesmal normal – auf den Rückweg.

Sobald ich das Bett sehe, lasse ich mich darauf fallen und kuschle mich unter die dicke, weiche Decke.

„Ehi! Erst umziehen! Hazza hasst es, wenn man mit Straßenklamotten aufs Bett geht!"
„Er ist aber grad nicht hier", stöhne ich genervt auf.
„Aber ich petze!"
Ich grummle wieder, dann stehe ich auf und ziehe mir im Bad schnell eine Schlafhose und den Pulli von Niall an. Dann schlüpfe ich wieder ins Bett hinein.
„Du trägst den zum Schlafen?", fragt Lou setzt sich zu mir und deutet auf den Pullover.
„Ja... Riecht so gut", murmle ich und Lou lächelt mich an: „Ihr seid echt das süßeste Paar, das ich kenne."

„Ach was... Du und Harry, ihr seid auch echt niedlich...", gebe ich zurück.
„Danke", murmelt Lou, gibt mir einen kurzen Kuss auf die Stirn. Er geht ans Fenster und zieht die Vorhänge zu, damit es ein bisschen dunkler wird.
„Stört es dich, wenn ich bisschen fern schaue?", fragt er leise.
„Nein, kein Problem... Nacht, Lou... und weck mich bitte rechtzeitig, ja?"
„Klar, kein Problem!"

No Control (Niall Horan FF)Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt