Am nächsten Morgen liege ich neben Niall und er spielt mit einer meiner Strähnen herum. Ich zeichne wirre Muster auf seiner Brust und denke nach.
Wir haben es tatsächlich geschafft und uns alle zusammen noch gestern Abend auf unsere neuen Wohnungen geeinigt. Die Versuchung war furchtbar groß, dass Harry, Niall, Louis und ich einfach die drei Wohnungen im Penthouse nehmen. Das wäre auch zu schön gewesen. Natürlich haben wir zuerst diese Entscheidung an das Management weitergereicht, aber wie wir es bereits erwartet haben, wurde unser Wunsch abgelehnt.Danach gab es ein kurzes Hin und Her zwischen Harry und Niall, wer eine der Wohnungen dort haben kann. Schließlich haben sie es sehr erwachsen mit einer Kissenschlacht lösen wollen, aber Liam ist dazwischengegangen und hat einfach mit einem Abzählreim entschieden– auch nicht viel erwachsener, wenn man mich fragt – dass Harry in das Penthouse ziehen wird. Lou und ich haben uns für die letzte Wohnung, die uns gefallen hat entschieden, einfach nur weil sie perfekt in der Mitte zwischen Niall und Harry liegt. Zu beiden haben wir von da aus nur knappe fünf Minuten mit dem Auto und zu Fuß sind sie auch erreichbar.
Perrie und Zayn werden auch nur etwa 15 Minuten entfernt wohnen in einer der Wohnungen, die für Lou und mich weggefallen sind, weil sie mir schlichtweg einfach zu groß war. Liam zieht in eine hübsche kleine Wohnung nur ein paar Straßen von Sophia entfernt und wohnt damit am weitesten von uns entfernt, aber auch zu ihm brauchen wir keine halbe Stunde mit dem Auto.
Alle sind einigermaßen glücklich.„Hilfst du mir beim Einrichten?", fragt Niall auf einmal leise.
Ich drehe mich ein Stück zu ihm und sehe, dass er mich anschaut.
„Kann ich machen", lächle ich zurück. Er steht auf und holt die Fotos von seiner neuen Wohnung heraus. Wir setzen uns noch in unseren Schlafsachen auf den Boden und Ni sortiert alle Fotos. Er erklärt mir, was er sich gedacht hat, wie er die einzelnen Zimmer nutzen kann.Er hat eine geräumige Küche, ein großes Bad und direkt an sein Schlafzimmer angeschlossen und ein etwas kleineres Bad ein Stück den Flur hinunter. Das Zimmer daneben wird zu einem Gästezimmer. Ein großes Wohnzimmer mit Essbereich und eine Art Hobbyraum will er sich machen.
Ich lächle und stimme ihm zu. So würde er den Platz am besten nutzen. Wir überlegen in welchen Farben er die Wände streichen lassen soll – sind uns dabei eine Zeit lang uneinig, ob die Wände im Schlafzimmer in einem warmen, hellen Braunton oder doch lieber Blau sein sollen. Am Ende seufzt Niall gespielt beleidigt auf und stimmt bei Blau zu. Ich grinse ihn triumphierend an.
„Nur, weil du hoffentlich mindestens genauso viel Zeit wie ich da drin verbringen wirst", lächelt er und beugt sich für einen flüchtigen Kuss zu mir.
„Huhu", folgt es auf ein kurzes Klopfen an der Tür und wir drehen uns beide um. In der Tür steht Lou und schaut interessiert auf uns hinunter. Er kommt einen Schritt näher und späht auf die Fotos.
„Was macht ihr?"
„Fiona hilft mir beim Einrichten und so", erklärt Niall und Louis runzelt er nur die Stirn.„Erstens: Wie soll das bitte mit ein paar Fotos gehen und zweitens: Das wollte ich jetzt mit Fi machen!", er stampft trotzig mit einem Fuß auf und verschränkt die Arme vor der Brust. Unfreiwillig erinnert es mich sofort an ein kleines Kind und ich lache los.
„Ist okay, Lou. Wir machen das auch gleich. Und das Einrichten funktioniert, indem wir uns das ganze vorstellen. Du weißt schon, mit Fantasie und so", lache ich. Er streckt mir die Zunge raus und dreht sich wieder um.
„Wenn du nicht schnell genug bei mir bist, mache ich mit Haz auch alleine weiter!", droht er im rausgehen. Niall und ich lachen herzlich auf.
Weil ich schätze, dass weder Lou, noch Haz einen besonders schlechten Geschmack haben, bleibe ich noch ein paar Minuten bei Niall und lasse mir erklären, wie die Einrichtung ungefähr aussehen soll.Liam hat sich gestern Abend noch schnell genug für eine Wohnung entschieden, sodass er jetzt schon unterwegs ist Möbel auf eine Liste zu schreiben, die in seine neue Wohnung gebracht und aufgestellt werden sollen, während er auf dem Rest der Tour ist.
Perrie und Zayn klären erst einmal, was sie überhaupt noch brauchen, weil Perrie vieles ja schon in ihrer eigenen Wohnung hat, was sie gerne mitnehmen würde. Dann erst kümmern sie sich um neue Möbel.Aber bald sind Niall und ich fertig und er macht sich fertig, um auch ins Möbelhaus zu fahren. Ich gehe dann zu Louis ins Zimmer. Dort sitzen Harry und er, ähnlich wie Ni und ich bis eben, vor einigen Fotos und diskutieren.
Ich lasse mich zu ihnen auf den Boden fallen und schaue mir an, was da so herumliegt. Vor Louis liegen Bilder von unserer Wohnung, vor Harry nur ein oder zwei, die wohl aus seiner Wohnung stammen.
„Aber Haz, ich will es!"
„Auf keinen Fall. Nicht mit mir. Das ist voll seltsam!", Harry wedelt wild mit den Händen herum, um seinen Standpunkt noch mehr zu unterstreichen.
Louis schiebt die Unterlippe vor, aber Harry schüttelt wieder den Kopf.
„Nie im Leben, Lou! Das... Nein", stellt er wieder klar.
„Aber das könnte so cool sein", meckert Lou weiter.
„Könnte!", schnaubt Harry sofort.
„Das macht bestimmt alles noch viel spannender...", Lou wackelt wild mit den Augenbrauen, aber sein Freund seufzt wieder nur auf und schüttelt den Kopf.
„Worum geht es?", frage ich nach.
Harry schenkt mit einen kurzen Blick, ganz getreu dem Motto 'Geht dich nichts an'.
„Wenn es um unsere Wohnung geht, habe ich ja wohl auch noch was zu sagen", schnaube ich ein bisschen empört auf.
„Es geht aber nicht um eure Wohnung, sondern um mein Schlafzimmer", antwortet Harry mir. Ich runzle die Stirn und blicke zu Lou rüber.
„Hazza will kein Wasserbett", beschwert sich Lou bei mir.
Ich blinzle die Jungs an und stehe einfach auf, nachdem ich den Schock überwunden habe, dass ich hier mitten in eine Schlafzimmer- oder 'Wie-wollen-wir-ES-machen'-Diskussion hereingeplatzt bin und die beiden sich noch nicht mal daran stören, dass ich da bin.
„Ehi, wo willst du hin? Wir müssen das hier klären und dann gleich zum Möbelhaus fahren", ruft Lou zu mir rüber.
„Ich will euch nicht bei eurer Bett-Diskussion zuhören", gebe ich zurück.
„Dann erkläre Lou, dass ein Wasserbett total seltsam ist. Das schaukelt doch total, wenn wir-"
„LALALALA", brülle ich lauthals los und schlage mir die Hände auf die Ohren. Die Jungs lachen los über mich und Haz deutet mir nach einem Moment an, dass er jetzt den Mund hält. Ich ziehe vorsichtig wieder die Hände runter.
„Ist okay. Ich gebe mich geschlagen... Aber irgendwann kriege ich mein Bett!", meint Louis selbstsicher und grinst erst mich, dann Harry an, der nur mit dem Kopf schüttelt und sich mit dem Finger an den Kopf tippt.„Nicht mit mir, Tommo..."
Danach hören sie aber tatsächlich auf darüber zu reden und erzählen mir, was sie sich bereits für unsere Wohnung ausgedacht haben.
Der Flur soll in einem hellen freundlichen Gelbton gestrichen werden. Das Wohnzimmer soll ebenfalls cremefarben werden, mit ein paar weinroten Akzenten, zum Beispiel um den Fernseher herum und auf jeden Fall die Wand an der Lous neuer Flügel und andere Instrumente stehen sollen, wird dunkelrot.
Das Schlafzimmer wird in einem sehr hellen Grau, dass ein wenig in Blau übergeht, gestrichen werden. Unser Gästezimmer bleibt in einem neutralen Gelb- oder Cremeton. Die Bäder bleiben weiß, mit dunkelblauen Akzenten. Das kleine Arbeitszimmer erhält eine rote und ansonsten helle Wände.
Nicht besonders, aber wir wollen einfach keine kahlen, weißen Wände. Es soll gemütlich werden.
Nachdem das geklärt ist und wir die Zimmer endgültig aufgeteilt haben, greifen wir uns die Unterlagen mit den genauen Maßen der Zimmer.
Dann fahren wir zuerst Möbelshoppen und danach bringt er mich in meine alte WG. Ich habe ja immer mal wieder mit Katy telefoniert oder mit ihr geschrieben. Deswegen wissen sie und Clara auch schon, dass ich ausziehen werde. Ich werde von Katy mit einer herzlichen Umarmung begrüßt, wir haben uns schließlich schon eine halbe Ewigkeit nicht mehr gesehen. Auch Lou kriegt eine Umarmung ab und sie lächelt ihn breit an: „Ich wusste, dass sie es nicht lange hier aushält. Es war so klar, dass ihr beide ganz schnell zusammenzieht."
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No Control (Niall Horan FF)
FanfictionFiona und Louis - ein Traumpaar, nicht wahr? Viele denken so, aber was hinter den Kulissen, hinter geschlossenen Türen des One Direction-Haushalts abgeht, ist etwas völlig anderes: Fiona und Niall, Louis und Harry - das sind die wahren Traumpaare. D...