31: 100%ige Niederlage

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Entsetzt starre ich auf das Mädchen. Diese lehnt sich lachend an unsere Reling. "Sie hat recht..." sagt da meine innere Stimme wieder, diesmal deprimiert. Ich runzele meine Stirn und trete vor. "Was soll das ganze hier?" frage ich die Fremde. Sie stellt sich wieder aufrecht hin und mustert mich grinsend. "Du hast echt keine Ahnung oder?" Ich schaue sie grimmig an. "Woher denn bitte?" Sie kichert und tippt sich an den Kopf. "Frag halt mal da nach, obwohl, sie scheint dir ja nichts gesagt zu haben...sie ist ja sowieso so ein Feigling, ein Verlierer, ein..." Ich knurre böse und ziehe mein Schwert. "Halt's Maul!" Sie nimmt ebenfalls ihren Dolch in die linke Hand. "Warum verteidigst du sie? Sie hat dich im Dunkeln tappen lassen, sie halt alle verraten!" "Sie hat recht..." flüstert meine innere Stimme traurig. Ich nehme mein Schwert in beide Hände. "WENN SIE NICHT GEWESEN WÄRE; DANN WÄRE ICH SCHON LANGE IN DER DUNKELHEIT VON IMPLE DOWN GESTORBEN!"

Ich renne vor und hole aus. Sie weicht ihrerseits nach links aus und kichert fast psychohaft. Ich setze ihr nach. "Du hast doch keine Ahnung!" schreie ich weiter. "Wie es ist, im Dunkeln zu sitzen und nicht zu wissen, ob man noch lebt, oder schon tot ist! Was draußen mit deinen Freunden passiert! Ob sie noch leben, oder schon gestorben sind!" Unsere Waffen prallen aufeinander. "Du hast keine Ahnung, wie es ist, völlig allein zu sein und schon fast aufgegeben zu haben!" brülle ich ihr entgegen. "Sie hat mich gerettet! Sie war mein Licht im Dunkeln! Sie war mein Wegweiser! Und sie wird immer zu meinen Freunden zählen!" Ich aktiviere meine Blitze und meine Klinke wird von der gelben Energie ummantelt. Das Mädchen wird zurückgestoßen.

Ich knurre wütend. Die Fremde rappelt sich lachend auf. "Jetzt wirds interessant!" schreit sie und geht auf mich los. Ich pariere ihre Angriffe mit den Dolch und ducke mich unter ihren Bein weg. Ich hole mit meinen Schwert aus. Sie hebt ihren Arm. Meine Klinge trifft auf blaue Schuppen. "Du hast keine Chance!" ruft sie und schlägt mir das Schwert aus der Hand, ohne dass ich reagieren kann. Das Schiff wackelt wieder und kippt nach unten. Ich versuche mich irgendwo festzuhalten. "Was zum Teufel ist jetzt wieder los?" höre ich Ben wütend brüllen. "Ein gigantischer Strudel direkt vor uns mit nem Loch in der Mitte!" ruft jemand zurück. Ich runzele die Stirn und suche nach der Blauhaarigen.

Plötzlich boxt mir jemand mit voller Wucht in den Magen. Ich gehe hustend zu Boden. Dann kassiere ich noch einen Schlag in den Nacken und schon verliere ich das Bewusstsein. Verdammte Scheiße nochmal!

...

Langsam nehme ich wieder etwas war. Meine Hände zucken etwas und greifen ins Leere. Irgendetwas ist um meinen Bauch, der Rest meines Körpers hängt herunter. So als würde ich von jemanden oder etwas getragen werden. Mein Nacken und mein Bauch schmerzen, meine Augen sind schwer. Erst langsam kann ich den Rest meines Körpers wieder fühlen und etwas bewegen. Auch kommen meine Erinnerungen wieder. Das war ja mal etwas peinlich. Echt mies. Das werde ich mir von den Anderen noch ewig anhören können.

Ich reise meine Augen auf. Die Anderen! Ich japse erschrocken auf, als ich unter mir einen riesigen Wasserstrudel sehe. Ich versuche, mich etwas zu bewegen und verdrehe meinen Kopf. Eine große, dunkle Pranke hat meinen Bauch umschlungen. Ich folge der Pranke, zum Bein, dann zu einem großen, schuppigen Rumpf und komm dann am Kopf an. Ich blinzle. Der Drache von vorhin!

Ich schlucke. "Moment mal..." Ich suche panisch in den Wellen nach einem Schiff. Die Force ist nirgends zu sehen...

"Das nützt nichts Mädchen." knurrt da etwas und ich erschrecke bei der tiefen, grimmigen Stimme. Der Drache dreht seinen Kopf zu mir und mustert mich mit seinen grauen Augen. Bilde ich es mir ein, oder grinst das Monster selbstzufrieden?

"Was hast du mit der Red Force gemacht? Wo sind meine Freunde?" schreie ich gegen den Sturm, der immer noch tobt. Es ertönen seltsame Geräusche. Lacht er? "Du solltest dich eher um dich kümmern." grummelt er und schon befinde ich mich im Sturzflug, genau in die Mitte des furcht einflößenden Wasserstrudel. Ich quicke auf und stemme mich gegen die Pranke. Diese jedoch schließt sich nur noch fester um meinen Körper und nimmt mir die Luft zum Atmen. Voller Angst mache ich die Augen zu und erwarte einen starken Aufprall ins Wasser oder auf einen Felsen. Es passiert nichts.

Ich öffne sie wieder. Mir bleibt die Luft weg. "Das gibt es doch nicht..." flüstere ich und starre das Grün unter mir an. Wald. Urwald weit und breit. Dazwischen räckeln sich Flüsse in schönem blau und saftig aussehende Wiesen. Ab und zu durchschneidet auch mal ein Weg oder ein Dorf die Landschaft. Denke ich zumindest. Ich reibe mir meine Augen, aber das Bild verschwindet nicht. Ich blicke weiter zum Horizont. In der Ferne sind Schemen von Bergen, zum Teil sogar Schneebedeckt, zu erkennen. Weiter kann ich nicht schauen, aber dahinter geht es auf jeden Fall noch weiter. Ich blicke in den Himmel. Das Meerwasser wird von einer Art Kuppel, so ähnlich wie bei der Fischmenscheninsel, aufgehalten. Den Strudel sehe ich nicht mehr, dafür merkwürdig fliegende Tiere.

"Wo zum Teufel bin ich?!" rufe ich entsetzt und völlig aus der Fassung. "Das gibt es doch nicht!"

Dragonfire [One Piece]Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt