Dragonfire [One Piece]

29: Erster Zusammenprall

"Ach du verdammte Scheiße!" schreit Shanks über den tobenden Sturm hinweg. Ich kann nur nicken, meine Stimme scheint über Board gegangen zu sein...

Fröhlich gehe ich durch die Einkaufsstraße und beäuge die Schaufensterscheiben kritisch. Bis letzter Woche waren wir noch in diesem Traum von Urlaub, danach mussten wir wieder segel setzen. Jetzt sind wir wieder auf einer, relativ langweiligen, Insel. Und wenn ich langweilig sage, dann meine ich es auch so. Selbst für die neue Welt ist hier überhaupt nix los. Da könnte man meinen, man ist in einem der Blues. Die Jungs dösen irgendwo faul auf dem Schiff rum, oder sitzen mal wieder in der Bar. Ich derweil nutze diese Ruhe und gehe wieder shoppen. Mittlerweile habe ich schon einen echt schönen Bikini, einen roten Minirock und Süßes. Ich setze mich auf eine der Bänke, die auf der Einkaufsstraße stehen, und packe mein Schokoerdbeerspieß auf. Mit Genuss beiße ich rein und genieße den Geschmack. "Lecker." murmele ich und esse den Spieß Ratz Fatz auf. "Hey Kira!" Ich blicke auf, doch sehe keinen, der mit mich angesprochen hat. "Hey" ertönt es wieder, aber ich sehe keinen. Ich stehe auf und drehe mich einmal um mich selber. "Also jetzt machst du dich lächerlich." Ich zucke zusammen. "Du?" frage ich meine innere Stimme. "Ja ich! Mensch da kann man ja denken, du hörst mich zum ersten Mal!" meckert mich die weibliche, sonst sanfte, Stimme an. Ich setze mich wieder hin. "Was ist?" frage ich etwas angespannt. "Ich wollte mich nur mal melden, nicht dass du mich vergisst." Ich lache trocken. "Als ob ich dich vergessen würde." Sie schnauft. "Ich spüre etwas." Ich seufze. "Und was?" "Etwas großes wird passieren, und du steckst mittendrin." Eine Gänsehaut überzieht meinen Rücken. "Toll, echt toll." sage ich sarkastisch. Sie lacht. "Zia, da kannst du dich nicht drücken. Aber ich versprech dir, ich helfe dir." "Jetzt fühle ich mich ja viel besser." antworte ich und ignoriere sie. Mein schöner Tag ist jetzt im Arsch. Danke Auch!

Aber woher soll ich ahnen können, was im Laufe des Tages noch passiert?

Mit meiner miesen Laune gehe einfach zurück Richtung Schiff. Selbst das Shoppen ist mir jetzt scheiß egal. Warum kann mich das Chaos nicht einmal in Ruhe lassen? Ich dachte, nach diesen schönen Urlaub geht es erst wieder langsam los und bleibt auch entspannt. Aber jetzt da sich meine innere Stimme wieder nach langem gemeldet hat, ist meine Ruhe dahin!

Wütend stapfe ich zur Force und pfeffere meine Sachen in unsere Kajüte. Dann hole ich meinen Mantel, ziehe ihn drüber, binde mir meine mittlerweile langen Haare zurück und schnalle mir mein Schwert um. Dann tausche ich noch meine Sandalen gegen meine schwarzen Stiefel. Ich verlasse das Zimmer wieder und schlage den Weg zu unserer Kombüse ein. Dort stibitze ich mir ein Kuchenstück, setze mich auf auf einen Stuhl und greife nach der Tageszeitung, die auf dem Tisch liegt.

"Die Rookies schlagen zu. Die schlimmste Generation ist in der neuen Welt." lese ich leise vor. Ich kichere. "War so klar. Naja Ruffy scheint nicht dabei zu sein." Ich überlege. "Hoffentlich ist mit ihm alles in Ordnung." Ich lese weiter. Irgendwann spüre ich einen Ruck. Anscheinend haben wir wieder abgelegt. Etwas später trudeln auch schon die ersten in der Kombüse ein, unter ihnen unsere Köche, Monkey und Rory. Auf Monkeys Schulter sitzt Toby, sein Affe. Als dieser mich sieht, springt er sofort runter und auf mich drauf. Lachend kraule ich seinen Kopf. Er angelt sich auf meine Schulter und lacht auch. Zumindest glaube ich es. Dann kommt Yasopp rein, in seiner Hand ein Schachbrett. Ich beäuge es kritisch. "Was willst du denn damit?" Er grinst mich an und hockt sich mir gegenüber. "Mit dir Schach spielen, was sonst?" Ich setze mich gerade hin und stelle die schwarzen auf. "Na dann, aber schmoll nachher nicht." Der Schütze lacht und stellt seine Figuren auf.

Er beginnt das Spiel, in dem er einen seiner Bauern bewegt. Ich setze mein bestes Pokerface auf und bewege ebenfalls meinen Bauern. Dann setzt er wieder einen Bauern, ich hingegen ziehe mit meinen Läufer. Das geht immer so weiter, bis ich "Schach." sage. Yasopps Augen mustern das Brett wie hypnotisiert. Dann schmeißt er meinen Läufer, mit dem ich ihn Schach gesetzt hatte und setzt mich Schach. "Mist." murmele ich und suche das Brett nach einer Lösung ab. Sofort ist diese Lösung auch gefunden. Ich ergreife meine Dame, schmeiße seinen Turm und sage "Schach." Wie erwartet bewegt Yasopp seinen König in die Ecke. Ich greife nach meinen Pferd und setze es auf das Richtige Feld. "Schachmatt." Ich grinse ihn an. Er murrt. "Anfängerglück. Nochmal." Also stellen wir die Figuren noch mal auf, nur habe ich die weißen. Insgesamt spielen wir noch drei mal, eins davon gewinne ich, die anderen gewinnt er.

Der Schütze steht gerade auf um das Schachbrett wieder aufzuräumen, da wackelt plötzlich das ganze Schiff und er fällt hin. "Es kommt auf uns zu!" ertönt meine innere Stimme. Ich springe auf, um kurz darauf auf den Boden zu fallen, da das Schiff wieder durchgeschüttelt wird. "Verdammt." knurre ich und rappele mich wieder auf. Diesmal komme ich bis zur Tür und halte mich am Rahmen fest, um nicht um zufallen. Die Lauten Rufe am Deck höre ich bis hier unten. So schnell es geht arbeite ich mich zum Deck. Nachdem ich die Tür öffne, will ich sie gleich wieder zumachen. Um das Schiff tobt ein gewaltiger Sturm. Aber das ist nicht mal das Schlimmste, oh nein. Ein riesiger blauer Strahl trifft fast das Schiff, spaltet aber das Meer, sodass sogar der Erdboden zu sehen ist. Kurze Zeit später wird es wieder von den Wellen überspült, doch es hat gereicht. Mir hat es einen gewaltigen Schrecken eingejagt. Wenn das Teil das Schiff trifft, sind wir alle im Eimer. Mit weit aufgerissenen Augen verfolge ich die letzten leicht glitzernden Spuren des blauen Strahles, bis ich zu einem Punkt vor der Red Force komme. Meine Beine fangen an zu zittern, quatsch, mein ganzer Körper zittert.Ich falle auf die Knie. Angst, ich habe pure Angst.

"Ich habe es dir doch gesagt." belehrt mich die innere Stimme. Statt zu antworten, starre ich einfach weiter auf das Teil, welches vor uns ist.

"Ach du verdammte Scheiße!" höre ich Shanks sogar noch über diesen lauten Sturm fluchen. Ich kann nur nicken, meine Stimme hat sich davongestohlen und bibbert unter der sicheren Bettdecke. Dort möchte ich mich jetzt liebend gern auch befinden und lieber an einen schlechten Albtraum aufwachen. Bitte, das muss doch ein Traum sein!

"Hey siehst du das auch, oder liege ich noch in meinen warmen Bett und träume schlecht?" fragt mich Mouth, der auf mich zu gekrochen kommt. Ich mache meinen Mund auf und endlich kommt auf etwas raus. "Ich hatte mir grad die selbe Frage gestellt.", meine Stimme zittert, "aber ich sehe es." "Wollt ihr auch grad in die Hosen pissen?" Rockstar lugt, den Blick voller Panik, von einem Fass hervor. Mouth und ich nicken. Er scheint etwas erleichtert. "Wenigstens geht es den Offizieren auch so." "Aber mal im Ernst, das ist doch armselig." bibbert Mouth. "Was meinst du?" Yasopp fällt neben mir auf die Knie und kann seine Augen nicht von dem Ding vor uns wenden. Der Meisterschütze ist leichenblass. Mouth zieht eine Grimasse. "Naja wir haben schon etliche Gefahren ins Auge geblickt..." "...wir sind eine der stärksten Crews in der neuen Welt..." ergänze ich. "...unser Käpt'n ist einer der vier Kaiser, war bei Rogers Crew und Kira auch..." findet Mouth seine Stimme wieder, "... und Trotz dieser Erfahrung fühle ich mich gerade wie ein Jammerlappen." hört Yasopp auf. Ich nicke. "Das ist kein Vergleich zu all den Abenteuern." "Hey aber seht mal, Ben und dem Boss gehts genauso. Die schauen aus, als würden sie sich grad in die Hose pissen." Rockstar klappert mit den Zähnen. Ich suche das Deck nach die Genannten ab und finde sie auch gleich. Der Fischmensch hat recht. Die beiden sehen auch nicht besser aus als der Rest der Crew. Wir alle haben Angst. Panische Angst. "Und wir schimpfen uns Piraten." schnaube ich entrüstet, doch das Zittern hört immer noch nicht auf. Ist ja auch kein Wunder. Wenn man so was sieht, was vor uns ist. Wenn man weiß, was es anstellen kann. Wenn einem mehr als alle anderen bewusst ist, das wir überhaupt nichts gegen das Teil vor uns ausrichten können. Besonders Shanks und ich. Ich blicke zu ihm. Er wendet seinen Kopf und schaut mir mit Schreck geweiteten Augen entgegen. "Wie damals. Nur ist es der Feind." forme ich die Worte mit meinen Mund. Er nickt, dann holt er Luft und brüllt übers ganze Deck.

...

"EIN DRACHE!"