Specialkapitel - MiMi

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Diyar und Meryem sind die Protagonisten aus meiner ersten Geschichte Die Hürden meines Lebens, also wundert euch nicht. Ihr müsst die Geschichte nicht gelesen haben, um das Specialkapitel zu verstehen.

Er.
"Ich würde dir abraten Meryem zu heiraten, Diyar. Wir müssen nur einen Schrank und einen Tisch kaufen, aber sind seit zwei Stunden hier. Wer weiß, wie lange es dauern würde Möbeln für ein ganzes Haus zu kaufen", sprach ich genervt zu Diyar, welcher nur lachend erwiderte: "Nichts kann mich davon abbringen sie zu heiraten, Milad, nicht mal der Möbeleinkauf."
Nach seinen Worten sah Meryem nur beschämt weg, während Diyar und ich grinsten.
Ich sah zu den Beiden, sie waren echt ein tolles Paar. Sie hatten viel durchgemacht, das hatte mir Michelle erzählt und trotzdem hatten sie immer wieder zueinander gefunden.
Wir waren erst seit Kurzem in München und Michelle hatte Meryem an ihrem ersten Tag in der Uni kennengelernt, sofort hatten sie uns in ihren Freundeskreis aufgenommen. Es war also unmöglich die Beiden nicht zu mögen.

"Ich gebe dir noch eine Stunde, Mimi, wenn du bis dahin nicht deinen Schrank ausgewählt hast, können deine Klamotten auf ewig in den Kartons bleiben." Sie funkelte mich nur böse an.
"Es war ein Fehler mit dir in eine Wohnung zu ziehen, du Arschloch." Ich verdrehte nur genervt die Augen.
"Eine Stunde", ermahnte ich sie ein letztes Mal. Es konnte doch nicht so schwer sein einen Schrank auszuwählen oder? Wie lange konnte sowas denn brauchen? Frauen!
Michelle und ich hatten uns entschieden in eine Zwei-Zimmer-Wohnung zu ziehen, weil das viel günstiger war. Anfangs hatten wir nach einem Studentenwohnheim geschaut, aber da gab es zu lange Wartezeiten und die Preise für uns beide zusammen waren teurer als die der Wohnung außerhalb. Michelle kam mit den öffentlichen Verkehrsmitteln ganz gut zur Uni, ich fuhr mit meinem Auto -welches ich von meinem Vater geschenkt bekommen hatte-, da die Verbindung nach Augsburg von unserer Wohnung aus nicht sonderlich gut war.

Michelle blieb vor einem großen -vielleicht sollte ich ihn riesig nennen- Kleiderschrank stehen, so wie es schien, gefiel dieser ihr. "Kauf ihn und lass uns dann bitte Essen gehen, Sarışın Güzellik." Sie schüttelte nur ihren Kopf.
"Wieso nicht Michelle? Was hast du nun zu meckern?" Sie hielt mir das Preisschild vor die Nase. "Na und? Dann legen wir einfach zusammen?"
"Dann musst du ihn mitbenutzen."
"Ich habe doch einen Kleiderschrank?"
"Das alte halb kaputte Ding?"
"Okay, okay. Wir werden ihn zusammen benutzen. Können wir jetzt bitte Essen gehen?" Sie nickte nur zufrieden drein und ich war froh darüber. Wir setzten uns einfach in das Restaurant des Möbeslhauses und genossen das Essen.

"Ihr kommt auch mit oder?", fragte Meryem. "Wohin?", hakte ich nach.
"Wir wollen uns mit den Anderen treffen", gab mir Diyar zur Antwort. Ich sah fragend zu Michelle und da sie auch einverstanden war, gingen wir mit.
Der Abend verlief mit viel Gelächter, was anderes hatte ich auch nicht erwartet, da es immer so lief, wenn wir mit Diyars und Meryems Freunden beisammen saßen.

Sie.
"Was machst du da?", fragte mich Milad. "Schaue mir die Urlaubsbilder von Nazile und Eymen an. Wie schön sie es hatten", seufzte ich.
"Wenn du nicht unbedingt in das konservative Bayern gewollt hättest, hätten wir auch in den Urlaub fahren können." Ich rollte nur mit meinen Augen, weswegen Milad lachte.
"Fünf Wochen Urlaub", murmelte ich.
"Zwei Wochen in Aserbaidschan bei Naziles Familie und zwei Wochen in der Türkei bei Eymens Familie. Ich glaube nicht, dass man das wirklich Urlaub nennen kann. Die letzte Woche hatten sie ihren Urlaub, aber ob sie sich da erholen konnten, ist fraglich."
Ich lachte. "Sie sind selber Schuld. Sie haben viel zu schnell mit einem viel zu kleinen Kreis geheiratet. Sowas ist bei euch nicht üblich."
"Wie wäre es, wenn wir demnächst nach Dortmund fahren? Dann kannst du auch deine Sehnsucht nach Nazile stillen."
"Das ist eine hervorragende Idee mein persönliches Arschloch." Milad rollte mit seinen Augen.
"Wann wirst du aufhören mich so zu nennen?"
"Nie."
"Ich merk's."

"Michelle? Wo hast du die Schrauben hin?", rief Milad genervt nach mir.
"Da, auf dem Boden neben dem Schrank müsste alles sein."
"Da ist aber nichts." Genervt verließ ich die Küche und schlenderte in das Zimmer, in dem er sich befand.
"Ist das gerade dein Ernst, Milad? Da sind sie doch!" Ich deutete auf die Schrauben, die vor seinen Augen lagen.
"Nicht die, die anderen. Ich bin schließlich nicht blind, kann die Schrauben vor meinen Augen schon sehen."
Also machten wir uns auf die Suche nach den verschollenen Schrauben.
Irgendwann tauchten die Schrauben unter den Schrankteilen auf. Genau in dem Moment fiel mir das Essen auf dem Herd ein.
Als ich die Küche betrat, qualmte es und ich öffnete direkt das Fenster.
"Ich sag ja nicht umsonst, dass du blond bist", sprach Milad amüsiert, worauf ich mit einem Küchentuch nach ihm warf, welches er gekonnt auffing.
"Arschloch."
"Sarışın.(Blondine.)"

Eine Stunde später saßen wir am Küchentisch und verdrückten die bestellte Pizza, da wir das Essen -welches ich gekocht hatte-, nicht essen konnten, weil es angekokelt war. Dank Milad.
Als Milad sich das letzte Stück Pizza in den Mund schob, klingelte sein Handy. Er wischte seine Hände schnell an einer Serviette ab und ging ran.
"Ja Baba?" "Ganz gut und euch?" "Wir haben vor demnächst zu kommen, mal schauen, wie sich das einrichten lässt." "Okay, grüß sie auch schön", hörte ich Milad reden.
"Ich soll dir schöne Grüße von meinen Eltern ausrichten. Sie wollen uns demnächst sehen."
"Dann lass uns -so bald wie nur möglich- fahren." Milad hatte sich mit seinem Vater ausgesprochen, welcher darauf Verständnis für seinen Sohn hatte. Dank dem Gespräch hatten sie wieder ein enges Verhältnis zueinander.
"Michelle, hörst du mir zu?", forschte Milad nach.
"Sorry, war in Gedanken versunken." "Woran hast du denn gedacht?"
"An dich und deinen Vater und wie schön es ist, dass ihr euch endlich vertragen habt." "Wann willst du deinem Vater wieder in die Augen blicken?" Ich atmete nur tief durch. "Keine Ahnung." Er zog seinen Stuhl zu mir und nahm mein Gesicht behutsam in seine Hände.
"Es war nicht dein Fehler, du kannst nichts dafür."
"Doch Milad, ich hätte Rafael nichts davon erzählen dürfen, zumal das ein Gespräch zwischen meinen Eltern war und nicht mal ich das Recht hatte davon zu erfahren."
"Du hast nur der falschen Person vertraut. Mehr ist da nicht. Dein Vater beschuldigt dich kein bisschen, siehst du das nicht?" Ich seufzte tief. Doch, das sah ich. Aber mein Gewissen gab mir einfach keine Ruhe.
"Du tust ihm so nur noch mehr weh Michelle."
"Ich weiß..."
"Dann hör auf damit."
"Ich werde es versuchen."
"Braves Mädchen", grinste er mich an, worauf er einen Schlag gegen den Oberarm kassierte und wir in Gelächter ausbrachen.

Ich weiß, es ist kurz geraten, aber niemals hätte ich gedacht, dass es so schwer wird ohne Plot an einem einzigen Kapitel zu schreiben. Aber wie sagt man so schön; in der Kürze liegt die Würze.
Trotz der Kürze hoffe ich, dass es euch gefallen hat meine lieben Zuckermenschen! ❤
Mir ist aufgefallen, dass sich mein Samstag ohne Kapitel richtig leer anfühlt, ein Glück, dass es ab nächsten Samstag mit Zum Scheitern verurteilt losgeht :D
Das Specialkapitel zu EyNaz müsste spätestens in den nächsten 2-3 Wochen folgen.

Eure Verâ ♡

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