K A P I T E L 1

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-Joana's Sicht-

Ich lief durch die lange, enge Gasse in Portugal, bis ich dann am Ende der Gasse an einem riesigen Platz ankam. Überall standen kleine Hütten aus Holz, wo Gemüse, Obst, Milch und andere Lebensmittel verkauft werden.Das ist das ärmere Viertel der riesigen Stadt, aber ich liebe es hier.
Ich kaufte ein paar Lebensmittel und sprach mit den üblichen Frauen in den kleinen Hütten, die mich ebenfalls kannten.
Als ich mich verabschiedete und erstmal 15 Minuten laufen musste, bis ich zu Hause ankam, fiel mir ein Junge auf, der eine Sonnenbrille trug und an einer Hauswand lehnte.Ich sah ihn zum ersten Mal und er beobachtete mich.
Als ich stehen blieb und ihn ebenfalls anstarrte, drehte er sich um und ging.Er bog um eine Ecke und ich verlor ihn aus den Augen.
Normalerweise kannte ich jeden in diesem Viertel in und auswendig, aber ihn sah ich zum ersten Mal.
Kopfschüttelnd ging ich weiter meines Weges.Zu Hause in dem riesigen Haus angekommen, in dem nur mein Vater und ich lebten, brachte ich die Tüten in die Küche und räumte die Lebensmittel ein.

-Zwei Tage vorher-

,,Halt deine Fresse, Jonas!'',schrie ich ihn an und schmiss den Playstation-Controller sauer auf das Sofa. ,,Kann doch nichts dafür, dass du so schlecht spielst!'',rief er und lachte. ,,Ihr seid beide schlecht, ok? Ich bin der Beste!'',meinte jetzt Luca und Jonas und ich fingen an zu lachen. ,,Du bist wenn dann der Schlechteste!'',sagte ich und Jonas stimmte mir zu. ,,Aleeeessio!'',hörte ich die süßte Stimme der Welt rufen.Es war Lina, die Tochter meines Bruders Manuel.Sie rannte auf mich zu und ich hob sie hoch und warf sie in die Luft.Als ich sie auffing und ihr einen Kuss auf die Wange gab, kicherte sie. ,,Alessio, nie darf ich mit euch spielen!'',jammerte sie und ich verkniff mir ein Lachen. ,,Aber das dürfen nur große spielen.Obwohl du sicher gegen Luca gewinnen würdest'',sagte ich und Luca sah mich an und schüttelte den Kopf.Jonas streichelte ihm seinen Kopf und kurz danach fingen sich die beiden an zu schlagen. ,,Alessio, die streiten sich!'',schrie Lina und sah die beiden traurig an. ,,Hey Jungs! Hier ist ein Kind!'',schrie ich und sie hörten lachend auf.Ich ließ Lina auf den Boden, als Mia, ihre Mutter sie rief.Sie rannte mit ihren kurzen Beinen zu ihrer Mutter und verschwand aus dem Raum.
,,Was denkt ihr, heute wieder in den Club? Die Mädels erwarten uns schon sehnsüchtig'',fragte Luca und wir stimmten ihm zu.
Spät am Abend betraten wir den Club, es war der Club unserer Familie, unserer Mafia.Der VIP-Bereich wurde sofort geräumt als wir den Club betraten.
Wir setzten uns und ein paar Mädchen in knappen Kleidern stellten sich vor uns. ,,Können wir euch Gesellschaft leisten?'',fragte die eine mit den giftgrünen Augen und ich winkte sie zu mir.Sie setzte sich auf meinem Schoß und ich strich ihr über ihre nackten Beine.
Wir tranken unsere Getränke, jeder hatte ein Mädchen, dass er gleich mit nach Hause nehmen wird.
Wir standen auf und fuhren zurück zu der Villa, mit den Mädchen.In meinem Zimmer angekommen hob ich das Mädchen sofort hoch und legte sie auf mein Bett.Wir küssten uns, ich küsste ihren Hals, zog ihr ihr Kleid aus, besser gesagt, das Stück Stoff was sie trug und sie tat dasselbe bei mir.

Mein Vater kam in mein Zimmer und schrie meinen Namen, ich erwachte von meinem Schlaf.Ich sah neben mich, das Mädchen lag da immer noch, mein Vater sah sie und verdrehte die Augen. ,,Steh auf, und verabschiede deine Freundin, in 10 Minuten im Salon'',befahl er und verschwand danach wieder. ,,Du hast ihn gehört, mach nen Abgang'',nuschelte ich und stand auf, ich zog mir meine Boxershort an, die neben dem Bett lag und schmiss dem Mädchen ihre Unterwäsche und ihr Kleid zu.Ich ging schnell duschen und als ich das Bad verließ war sie schon weg, ein Zettel auf meinem Kopfkissen.Ihre Nummer.Ich verdrehte die Augen und zerknüllte den Zettel.Regel Nummer 2: Lege niemals dasselbe Mädchen zwei mal flach.
Ich ging die Treppen runter und betrat den Salon.Im Salon wurden immer geschäftliche Sachen besprochen.Mein Vater und Luca warteten bereits, Jonas betrat den Raum kurz nach mir.Verwundert sah ich meinen Vater an.
,,Folgendes, wie ihr wisst lebt die andere Mafia, unsere größten Feinde in Portugal.'',fing er an und sah mich dann an. ,,Sie haben deine Mutter getötet'',sagte er und Hass machte sich in mir breit.Ich ballte meine Hände zu Fäusten.Mein Vater sah jetzt Jonas an. ,,Sie haben deine Schwester getötet'',sagte er jetzt und sah zuletzt Luca an. ,,Sie haben deinen Vater getötet, meinen Bruder!'',zischte er.Uns drein ging es gleich, wir alle waren wütend, hatten alle jemand besonderen und wertvollen verloren. ,,Jetzt ist es Zeit Rache zu nehmen'',sprach mein Vater aus und wir drei sahen ihn an. ,,Die Tochter von Malik, dem Anführer der Mafia.Einer von euch wird nach Portugal reisen, das Mädchen kennenlernen, und sie dann irgendwann hier nach Italien bringen.Mir ist egal wie, aber das Mädchen muss hier sein'',erklärte er. ,,Mir ist egal, wer von euch diese Mission ausführen wird, aber einer von euch wird es sicherlich sein'',sagte er und fügte noch: ,,Das werdet ihr unter euch klären, ihr seid alt genug'' hinzu.
Mein Vater verließ den Salon und wir drei sahen uns an. ,,Will es einer von euch freiwillig machen?'',fragte ich und sie schüttelten den Kopf.Ich hatte auch kein Bock auf Portugal und dann noch eine so lange Zeit mit dem Mädchen zusammen sein, obwohl ich ihr am liebsten ihren Kopf abreißen würde.Ich nahm einen Zettel, riss drei Stücke ab und schrieb auf jedes einen von unseren Namen.Ich faltete die kleinen Stücke und vermischte sie in meinen Händen.Ich öffnete die Hände und Jonas zog einen Zettel.Er öffnete ihn und sah mich an.Dann zeigte er mir den Zettel. 'Alessio'.Ich verdrehte die Augen und seufzte laut. ,,Ok, gut,Ich werd's dann wohl machen müssen'',sagte ich und nickte.Ich ging zu meinem Vater und erzählte ihm, dass ich die Mission übernehmen werde.
Ich ließ meinen Koffer von einer Haushälterin packen, meine Reise ging in 5 Stunden los.Ich fuhr mit Jonas und Luca zum Flughafen, nachdem ich mich von allen in der Villa verabschiedet hatte.Und das hatte eine Stunde gedauert.
Wir saßen am Flughafen, ich werde mit einem Privatjet fliegen, der aber zuerst hier ankommen musste.
,,Regel Nummer 2: Lege niemals dasselbe Mädchen zwei mal flach'',sagte Luca und lachte. ,,Na mal sehen, vielleicht muss ich diese Regel dieses mal brechen'',sagte ich und er nickte. ,,Wir werden es dir verzeihen'',meinte Jonas und ich nickte. ,,Aber Bruder.Regel Nummer 1.Die wichtigste der Regeln, deswegen die 1.Verliebe dich niemals'',sagte Jonas und ich lachte. ,,Ich werde Mordgedanken haben, wenn ich dieses Mädchen angucke, und keine Schmetterlinge im Bauch.Macht euch da mal keine Sorgen'',zischte ich.Eine Frau kam auf mich zu und sagte mir, dass der Jet bereit war.Ich stand auf, Luca und Jonas ebenfalls.Beide umarmten mich. ,,Passt auf euch auf'',sagte ich und beide grinsten. ,,Du musst aufpassen, immerhin wirst du in Portugal sein, wir sind hier in Italien'',erklärte Luca und ich nickte.Ich lief der Frau hinterher, winkte den Jungs noch mal.
Ich stieg in den Jet und es ging hoch nach oben.
Ein paar Stunden später kam ich an, dieses Land..es ist einfach unbeschreiblich was für einen Hass ich auf dieses Land verspüre.
Mein Vater hatte mir eine Wohnung in der Nähe des Hauses von dem Mädchen besorgt.
Ich betrat die Wohnung, war in Ordnung, hatte wenigstens eine Playstation.
Aus dem Fenster konnte ich das Haus des Mädchens sehen, es war schon spät, aber die Lichter waren noch an.
Ich setzte mich auf das Sofa und nahm mir zum ersten Mal die Akte des Mädchens.Name, Joana.Alter, 19.Also ein Jahr jünger als ich. Vater, Malik. Mutter, Lorena, ermordert. In einer der letzten Seiten der Akte klebte ein Bild von ihr.Ich riss es raus und betrachtete das Mädchen. Braun gebrannt, dunkle Augen, dunkle Haare. Eigentlich hübsch und voll mein Typ, aber ihr Vater hat meine Mutter getötet, ihr Vater ist unser Feind, und das macht sie wieder hässlich.
Früh am Morgen ging ich duschen und zog mich an.Ich sah aus dem Fenster, beobachtete das Haus und zog mir meine Schuhe an. Ich zog meine Sonnenbrille an und sah die Tür aufgehen.Das Mädchen kam aus dem Haus.Sofort rannte ich ebenfalls aus dem Haus und folgte ihr unauffällig durch eine Gasse und dann in einen Platz mit vielen kleinen Holzhütten, in denen Lebensmittel verkauft wurden.
Nah an der Gasse stellte ich mich vor ein Haus und lehnte mich an.Um nach Hause zu kommen, muss sie sowieso wieder durch die Gasse.
Etwa eine halbe Stunde wartete ich, langweilte mich und wollte wieder zurück nach Italien.Dieses Land kotzt mich an.
Das Mädchen war endlich wieder zu sehen, sie ging auf die Gasse zu und sah mich dann zum ersten Mal.Sie ging weiter, starrte mich aber an und blieb dann stehen.Sofort drehte ich mich um und ging um die Ecke.

Mission IncompleteWo Geschichten leben. Entdecke jetzt