K A P I T E L 9

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-Joana's Sicht-

Ich war schon wieder alleine zu Hause. Mit meinem Vater hatte ich mich vertragen und er sagte mir, dass er in irgendein Mafiahaus fährt, um dort nach dem Rechten zu sehen.
Es klingelte an der Tür und ich lief schon fast hin, da mir total langweilig war. Ich riss die Tür auf und riss meine Augen auf. ,,Giulia?'', fragte ich entsetzt und spürte wenige Sekunden später ihre Arme um meinem Hals. Giulia ist meine beste Freundin, jedoch hatte sie ein Jahr in Amerika verbracht um dort ein Auslandssemester zu absolvieren. Ich wusste, dass sie in den nächsten Wochen zurückkommen würde, aber heute?! ,,Ich hab dich so vermisst!'', rief sie an meinem Ohr und ich drückte sie fest an mich. ,,Ich dich auch, wow! Was für eine Überraschung!'', schrie ich und wir sprangen auf und ab.

Nach einige Stunden, in denen wir uns alles erzählt hatten, was es zu erzählen gab, bekam ich eine Nachricht.

'Ich hoffe es geht dir gut.'

Die Nachricht war von Alessio, ein Lächeln schlich schlich sich auf meine Lippen und ich antwortete, dass es mir gut ging. ,,Ist das Alessio?'', fragte mich Giulia und ich nickte schnell. ,,Du magst ihn wirklich sehr, nicht wahr?'', fragte sie wieder und ich nickte wieder. ,,Ja, er ist ein wirklich toller Junge'', murmelte ich und sie grinste mich frech an.
Wieder bekam ich eine Nachricht.

'Wenn du Lust hast, komm doch vorbei.'

,,Hey Giulia, hast du Lust Alessio kennenzulernen?'' Sie nickte eifrig und sprang auf. Wir liefen die paar Meter zu Alessio's Wohnung und klingelten an der Tür. Wenige Sekunden später öffnete Alessio die Tür, und ich stellte ihm Giulia vor. Sie schüttelten sich die Hände und wir betraten zu dritt das Wohnzimmer, wo Jonas und Luca mal wieder an der Playstation hockten und Fifa spielten. Ich kannte die beiden erst seit einem Tag und trotzdem fragte ich mich, ob sie denn nie was anderes taten, als zu spielen.

-Jonas' Sicht-

Joana betrat mit einem anderen Mädchen das Wohnzimmer und ich zog bei dem Anblick des anderen Mädchens unbewusst meine Augenbrauen hoch und beobachtete sie, bis ihr Blick zu mir schweifte und sie mich frech angrinste. ,,Gefällt dir, was du siehst?'', fragte sie mich durch den Raum und grinste noch breiter. Ich musterte sie von oben bis unten. Sie hatte schöne, lange, braun gebrannte Beine, die durch die Shorts perfekt zu sehen waren. Ich stand auf und ging auf sie zu. ,,Ja, gefällt mir ausgesprochen gut, vielleicht sogar mehr als gut'', gab ich zu und stand dicht vor ihr. Man konnte erkennen, wie sie leicht rot wurde, als ich eine ihrer dunklen langen Locken zwischen meine Finger nahm und mit ihren Haaren spielte. ,,Grad warst du aber selbstbewusster'', flüsterte ich. Schnell zog sie die Augenbrauen zusammen und schlug meine Hand weg. Sauer ging sie an mir vorbei und ließ sich auf die Couch fallen, auf der es sich die anderen schon gemütlich gemacht hatten. Grinsend setzte ich mich genau gegenüber von ihr. ,,Das ist meine beste Freundin Giulia, sie ist erst heute aus Amerika zurückgekehrt'', stellte Joana sie vor und ich beobachtete sie weiter. Giulia, der Name passt echt gut zu ihr.

-Alessio's Sicht-

Natürlich merkte ich, wie Jonas Giulia andauernd beobachtete, aber ich tat so, als würde ich davon nichts mitbekommen. Stattdessen legte ich einen Arm um Joana und zog sie nah an mich ran. ,,Ist alles gut zwischen dir und deinem Vater?'', flüsterte ich in ihr Ohr. Sie nickte und sah mich an. Ich gab ihr einen schnellen und kurzen Kuss auf die Wange. Wenig später drückte sie mir einen Kuss auf meine Lippen. Überrascht davon zog ich die Augenbrauen hoch und sah sie wieder an. ,,Ich geh mir mal was zu trinken holen'', murmelte sie und stand auf. Sie ging in Richtung Küche und ich konnte nicht anders und folgte ihr.
Sie stand mit dem Rücken zu mir und ich stellte mich dicht hinter sie. Ich legte ihre Haare auf die andere Seite und küsste sie auf ihre Schulter und wanderte zu ihrem Nacken und zu ihrem Hals. An ihrem Ohr angekommen biss ich ihr leicht in ihr Ohrläppchen und hörte, wie sie schwer atmete. ,,Du machst mich verrückt'', flüsterte ich und drehte sie schnell um und presste sie an mich. Ich drückte meine Lippen auf ihre und küsste sie. Meine Hände wanderten ihren perfekten Körper entlang und umfassten ihren vollen Hintern. Mit einem Mal hob ich sie hoch und setzte sie auf dem Tresen ab, sodass ich zwischen ihren Beinen stand. Meine Lippen wanderten zurück zu ihrem Hals, gleichzeitig glitten meine Hände unter ihr Oberteil und streichelten über ihre weiche glatte Haut. ,,Alessio..'', murmelte sie atemlos, doch ich hörte nicht damit auf, sanfte Küsse an ihrem Hals zu verteilen. Ich spürte ihre kleinen Hände auf meiner Brust, sie drückte mich weg. Erst jetzt hörte ich auf sie zu küssen und sah ihr in die Augen. Ich atmete unregelmäßig, ich konnte mich einfach nicht zusammenreißen, verdammt! ,,Wir sollten vielleicht zurück zu den anderen, die fragen sich bestimmt schon, wo wir bleiben'', sagte sie und sprang vom Tresen. ,,Du hast recht'', murmelte ich, doch konnte es nicht lassen, ihr einen letzten kurzen Kuss auf ihre vollen Lippen zu geben. Sie lächelte mich an und wir gingen zurück ins Wohnzimmer.

-Jonas' Sicht-

Joana und Alessio waren schon eine Weile weg, wahrscheinlich waren sie grad schwer beschäftigt. Ich redete über verschiedene Dinge mit Luca, Giulia saß bloß da auf der Couch und sagte nichts. Während dem Gespräch mit Luca, nahm ich meine Augen kein einziges Mal von Giulia. ,,Kannst du auch irgendwann mal aufhören mich anzustarren wie ein Stalker?!'', zickte sie mich plötzlich an und ich konnte mir ein breites Grinsen nicht verkneifen. ,,Tut mir leid, Prinzessin'', sagte ich und sah, wie sie empört ihre Augen aufriss. ,,Nenn mich nicht so!'' ,,Was ist, wenn ich dich trotzdem so nenne?'', fragte ich sie und merkte, wie leicht man sie provozieren konnte. ,,Dann...Dann..'', stotterte sie, hatte aber keine weiteren Worte. ,,Sieh es positiv'', meinte ich und betrachtete sie weiterhin amüsiert. ,,Was gibt es daran positives?!'', zickte sie mich wieder an. ,,Du musst wohl echt hübsch sein, wenn ich meine Augen nicht von dir nehmen kann'', gab ich wieder zu. ,,Danke, aber ich würde in diesem Moment wirklich echt sehr gerne hässlich sein, damit du mich nicht so bescheuerst anstarrst!'', gestand sie und ich grinste sie wieder breit an. ,,Du bist echt sexy, wenn du wütend bist, hat dir das mal einer gesagt?'', fragte ich und hörte Luca leise neben mir lachen. Geschockt stand sie auf und stemmte ihre Hände in die Hüften. Im selben Moment kamen Alessio und Joana zurück ins Wohnzimmer. ,,Joana, können wir bitte gehen?'', fragte sie laut und sah mich dabei wütend an. ,,Was ist denn hier los?'', fragte Alessio und sah verwirrt zwischen Giulia und mir her. ,,Die Prinzessin kann keine Komplimente annehmen und lässt sich total schnell provozieren'', erklärte ich kurz. ,,Du sollst mich nicht so nennen! Joana, ich gehe!'', rief sie und nahm ihre Tasche. Sie ging auf die Haustür zu, Joana ging ihr nach, nachdem sie sich bei uns verabschiedet hatte.
,,Du bist echt ein Wixxer!'', sagte Alessio an mich gewandt und ich grinste breit. ,,Also ich hatte meinen Spaß'', murmelte ich.

Mission IncompleteWo Geschichten leben. Entdecke jetzt